Region: Thüringen
Kultur

Protest gegen die Verkaufsentscheidung der Ordensburg Liebstedt

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

1.115 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

1.115 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

16.04.2017, 19:18

Ostergruß der Ballei Thüringen des Deutschen Ordens
"Divinus Edictum"e.V. 2017

Pax vobiscum, liebe Schwestern, Brüder und Freunde,

zum morgigen Osterfest möchte ich meinem Gruß die Worte Dietrich Bonhoeffers voranstellen: "Nicht um einen Kampf von Dunkel und Licht, der schließlich doch dem Licht den Sieg bringen muß, weil das Dunkel ja eigentlich ein Nichts ist, weil der Tod ja schon Leben ist, nicht um einen Kampf von Winter und Frühling, von Eis und Sonne handelt es sich Ostern, sondern um den Kampf der schuldigen Menschheit gegen die göttliche Liebe, besser: der göttlichen Liebe gegen die schuldige Menschheit; einen Kampf, in dem Gott zu unterliegen scheint am Karfreitag und in dem er gerade, indem er unterliegt, siegt an Ostern. … Der Karfreitag ist nicht das Dunkel das dem Licht unbedingt weichen muß … es ist der Tag an dem der menschgewordene Gott, die persongewordene Liebe umgebracht wird von den Menschen, die zu Göttern werden wollen. … Und hier kann nur eines helfen, die Machttat Gottes aus seiner Ewigkeit heraus unter der Menschheit. Nicht ein immanentes das heißt innerweltliches, sondern ein transzendentes das heißt überweltliches Geschehen ist Ostern, ein Eingriff Gottes aus der Ewigkeit, kraft dessen er sich zu seinem Heiligen bekennt, ihn vom Tode auferweckt. Nicht von Unsterblichkeit ist Ostern die Rede, sondern von Auferstehung, Auferstehung vom Tode, der wirklich ein Tod ist mit allen Schrecken und Furchtbarkeiten, ein Tod des Körpers und der Seele, des ganzen Menschen, kraft Gottes Machttat. Das ist Osterbotschaft." Sie gemahnt wieder endlich dem Reich Gottes, in dem der Tod überwunden ist - der des Unfriedens, des Hasses, der Gier, Ungerechtigkeit, Mitleidlosigkeit. Wo die acht Seligpreisungen Wirklichkeit werden.

Die Ballei Thüringen hat im Jahr 2016 eine schwere Niederlage erlitten. Wir haben die Ordensburg Liebstedt verloren und damit das hoffnungsvolle Zentrum für das sich entwickelnde Netzwerk Ballei Thüringen und den Konsultationsstützpunkt für die Erforschung und Verbindung aller noch existierender Ordensbauwerke in Europa.

Die Ordensburg ist seit dem 28.02.2017 verwaist. Alle Ausstellungen sind ausgelagert. Nur die zu Napoleon in Thüringen hat auf der Wasserburg Kapellendorf bei Apolda ein Asyl und einen neuen Standort finden können. Die erst am 15. April 2016 vom Gil¬de¬ve¬rein der Ordensburg eröffnete Ausstellung "DIE HEILIGE ELISABETH VON THܬRIN¬GEN - DAS WUNDER LEBT" wie auch die zur Geschichte des Deutschen Ordens in Thüringen und die wertvolle Siegelstiftung des Herrn Dr. h.c. Boehm aus Bad Mergentheim können in Thüringen nicht mehr besichtigt werden.

Mein Protest gegen den Verkauf der Ordensburg, dem sich 1115 Persönlichkeiten aus Thüringen, ganz Deutschland, Europa und Übersee angeschlossen haben, konnte die Machthaber nicht zur Einsicht bringen.

Der Weihnachtgottesdienst in der Ordensburg am letzten Heiligen Abend war die letzte Veranstaltung auf der Ordensburg, die der Gildeverein für die Kirchgemeinde ermöglichen konnte.

Die guten Tage für den Deutschen Orden, der den Thüringer Herrschern viel zu verdanken hat und der durch karitative Fürsorge, die bis heute in Erfurt und Jena andauert, in Bildung und Seelsorge gewirkt hat, gingen mit dem alten Landgrafentum zu Ende und ging schließlich durch Napoleon (wie auch der Malteserorden) seiner grundherrschaftlichen Basis verlustig. Die Ländereien wurden landesherrliche Staatsdomänen und die Gebäude wurden vernutzt oder verfielen. So erging es letztlich allen profanen Gebäuden, auch dem stolzen Balleihauptsitz Zwätzen mit seiner schlossartigen Anlage und Liebstedt, der einzig erhaltenen Burganlage des Ordens in der Ballei. Eine Ausnahme bildet Nägelstedt. Hier blieb zum einen der Schieferhof wie durch ein Wunder im Originalzustand erhalten und erfuhr 2015 eine große Aufwertung durch Restaurierung des Hofes mit Schiefer und des Allianzwappens des abtrünnigen Landkomturs Hans von Germar, der zum Protestantismus über trat und Katharine von Knobloch heiratete.
Zum Glück existiert „Der Griefstedter Stiftsfonds„ noch bei der Vereinigten Kirchen und Klosterkammer, einer Stiftung öffentlichen Rechts aus dem Jahre 1947 fort.
„Der Fonds, früher Fonds der "teutschen Ordensgüter" genannt, ist begründet durch ein Reskript des Königs Friedrich August von Sachsen. Zu den in Besitz genommenen Ordensgütern gehören die zur vormaligen Balley Thüringen gehörigen vier Compthurhöfe Zwätzen, Lehesten, Liebstedt und Nägelstedt sowie der ehemalig von der Balley Hessen abhängig gewesene Comthurhof Griefstedt. Das Vermögen der 1809 aufgehobenen Deutsch-Ordens-Kommenden wurde vom Königreich Sachsen in Besitz genommen und aus ihnen 1811 Stiftungsfonds errichtet, deren Nutzungen der Unterstützung der Universitäten Wittenberg und Leipzig sowie der Landesschulen Grimma, Meißen und Pforta dienen sollten. Die Stiftungen unterstanden der gemeinsamen Aufsicht des Geheimen Finanzkollegiums und des Oberkonsistoriums in Dresden. Sie kamen 1815 gegen Ve


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