Region: Thüringen
Kultur

Protest gegen die Verkaufsentscheidung der Ordensburg Liebstedt

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Ministerpräsident des Freistaates Thüringen
1.115 Unterstützende 264 in Thüringen

Der Petition wurde nicht entsprochen

1.115 Unterstützende 264 in Thüringen

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

10.01.2017, 18:11

Liebe SUPERilu, gut, dass Ihr das gebracht habt. Aber es informiert nur die informierten Leser. Wer weiß denn schon von der Ordensburg in Lebstedt? Die Thüringer Allgemeine, TLZ und OTZ sowie MDR Thüringen haben das mehr und besser informiert.

• Hier das Interview mit Mauroner, Cornelia vom vergangenen Sonnabend:


Das Schicksal der Ordensburg Liebstedt im Weimarer Land … Es war fast schon so etwas wie eine „unendliche Geschichte",
die nun doch ein Ende gefunden hat: Die Ordensburg ist verkauft. Allerdings an einen Privatmann.
Und das bedeutet; die Ordensburg-Gilde, die jahrelang das Objekt betreute, muss die Koffer packen.
MDR THÜRINGEN Reporterin Conny Mauroner berichtet.

Fast täglich rollen die Transporter durch Liebstedt. Die Ordensburg - sie wird ausgeräumt. Das Objekt ist verkauft ... . Nach über 25 Jahren zieht die Gilde aus.
Ton 1 Thomas Waschke - Stellvertretender Vorsitzender des Gildevereins hat den ersten Schock verdaut. "Seine" Burg nun in Privathand. Jahreland haben Waschke und seine Kollegen dort gewirkt - renoviert, Ausstellungen aufgebaut und Kindergruppen betreut. Unklar, wie es mit dem Objekt weitergehen wird. Auch wenn der neue Besitzer verspricht, die Türen offen zu halten. Die Pläne für 2017 - sie sind dahin.
Ton 2 Schuljugendprojekt, Amateurtheater, Adventmarkt, Privatfeiern ... alles wurde abgesagt. Auch die fürs Frühjahr geplante Marienausstellung zum Lutherjahr. Immerhin - gezeigt wird sie
Ton 3. Schließlich passt nicht jede Ausstellung an jeden Ort. So auch die über 3.360 Zinnfiguren, die nun umziehen müssen. Viele Menschen sind nicht einverstanden mit dem Verkauf der Burg. So wie Gerhard Paschinksy. Der Anwalt aus Erfurt hat sogar Petitionen eingebracht.
Ton 4 Paschinsky fragt sich - warum gerade die Ordensburg? Und nicht ein anderes Objekt. Ton 5 Nun aber ist der Verkauf besiegelt. Der neue Eigentümer er wird wohl bald einziehen - bis dahin aber werden weiterhin Kisten gepackt.

Die Ordensburg Gilde sucht ein neues Domizil. Weit weg von Liebstedt … Interessenten für die Ausstellungen gibt es genug.
Hierzu hatte ich auch noch Anmerkungen:
Die Mitglieder und Freunde, die Kommune, der Landkreis und andere Förderer aus Wirtschaft, Kultur und Denkmalspflege haben nicht die unzähligen Stunden, ihr Geld, Grips und mehr dafür investiert, dass nun „Geschäftemacher“ den Nutzen davon haben und nicht die interessierte Allgemeinheit. Aus heutiger Sicht wäre die Bedingung für die Gilde gewesen, erst eine Garantie für die alleinige Nutzung von mindestens 30 Jahren mit zweifacher Verlängerungsklausel und erst dann Engagement für die Instandsetzung und Nutzung der Burg. So waren sie von der „Gnade“ der LEG und Freistaat abhängig. Viermal wurden ihnen konkret fremde „Investoren“ präsentiert, mit denen sie sich arrangieren sollten. Zweimal hat es nicht geklappt und zweimal hat die LEG verkauft. Dazwischen kamen über 70 Interessenten und störten laufend die Arbeit der Gilde, weil sie alles besichtigen wollten. Durch diese (vielleicht absichtliche) Störung sprangen Mitglieder und Sponsoren ab, weil keine klaren Perspektive vorhanden war. Trotzdem wurden 2,2 Millionen € investiert – die wurden nun für 160.000 € an Privatpersonen verkauft, die nichts mit der Ordensburg oder der Geschichte des Deutschen Ordens in Thüringen verbindet.
Es würde sich sicher ein Beitrag mit Fotos hierzu für Sie lohnen.
Mit freundlichen Grüßen Gerhard Paschinsky aus Erfurt


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