27.09.2018, 14:23
(Fortsetzung der Mitteilung):
• Eintracht Frankfurt e.V.:
o Aufgrund der obigen Erlebnisse mit der AG, habe ich mich an den Verein
gewendet und dort zum Ausdruck gebracht, dass dies aus meiner Sicht kein
Umgang mit Vereinsmitgliedern / Fans sei und dies nicht im Sinne des Vereins
sein dürfte; zudem bat ich um eine vermittelnde Rolle durch Vereinsfunktionäre
o Ich erhielt zumindest eine freundliche aber inhaltlich ablehnende Email von Herrn
Burkert (Mitglied des Aufsichtsrats des Vereins) mit den folgenden Aussagen:
Verein und AG seien personell und wirtschaftlich völlig getrennte
Organisationen; von daher sei ausschließlich der Vorstand der AG
verantwortlich und der Vereinspräsident könne hier nicht weiterhelfen
Auch der Ehrenrat könne hier nichts unternehmen, da eine Zuständigkeit für den
Profifußball nicht gegeben sei
Er müsse mich bitten, mich weiterhin an die Eintracht Frankfurt Fußball AG zu
wenden
o Über private Kontakte erhielt ich die Handynummer von Herrn Fischer; er
versprach mir, sich bei Herrn Hellmann hinsichtlich einer Petitionsübergabe zu
erkundigen und mir bis zum Wochenende des Dortmund-Spiels Rückmeldung zu
geben; hier erhielt ich, auch auf Whatsapp-Nachrichten, keine Reaktion mehr
Jeder mag seine eigenen Schlüsse daraus ziehen – ich stelle mir aber u.a. folgende Fragen:
• Ist dies ein respektvoller Umgang seitens der AG mit Fans und
Vereinsmitgliedern? (Das Verhalten überrascht mich insbesondere, da Herr Bobic
im Zuge des Kovac-Transfers dem FC Bayern respektlosen Umgang vorgeworfen
habe)
• Sollte in einer professionell geführten Organisation nicht jedes Schreiben
sachgemäß bearbeitet werden?
• Wenn Herr Bobic im Kontext der Demo sagt, dass er für Eintracht Frankfurt
arbeite, frage ich mich, wie er seine Aufgabe genau definiert; wenn Faninteressen
sekundär zu sein scheinen, geht es nur um den sportlich/finanziell maximalen
Erfolg?
• Was sagt der Verein dazu? Entspricht obiges Verhalten der AG den Werten eines
Traditions- und Sportvereins? Nennen könnte man hier auch die sogenannte
„Trainingsgruppe 2“ (in einem Unternehmen würden man einen solchen
Mitarbeiterumgang als Mobbing bezeichnen; sofern die Maßnahme notwendig war,
um ein effizientes Training zu ermöglichen, so kann man die Kaderplanung und
Fähigkeiten des Managements hinterfragen)
• Wenn der Verein schon jetzt als aktueller Mehrheitseigentümer so wenig Einfluss
auf die AG zu haben scheint, wie wird dies erst sein, falls die „50+1“-Regel fallen
sollte?
• Wie wird in Zukunft sichergestellt werden, dass Interessen von Fans und
Vereinsmitgliedern bei der AG adäquat berücksichtigt werden? Welche
Überlegungen gibt es hierzu innerhalb der AG und des Vereins?
Meine Schlussfolgerung ist, dass wir Fans und Vereinsmitglieder noch mehr den Dialog mit dem Verein / AG hinsichtlich erwähnter Themen einfordern und Handeln kritisch hinterfragen müssen. Solange der Verein die Mehrheit an der AG hält, müsste hierzu die Möglichkeit bestehen – es sollte allerdings jedem Fan zu Denken geben, dass bereits mehr als 30% der AG nicht mehr in unmittelbarem Besitz des Vereins stehen. Hannover 96 sollten als abschreckendes Beispiel dienen.
Mir, wie wohl auch den Meisten von Euch, ist es wichtig, dass wir trotz „AG“ und wirtschaftlicher Überlegungen in erster Linie ein traditioneller Fußballverein sind und bleiben, bei dem zentrale Werte gelebt werden und die Interessen der Mitglieder und Fans im Vordergrund stehen.
Ich werde daher weiterhin auf eine adäquate Reaktion des Vereins /AG warten und das Thema bei Gelegenheit wieder aufgreifen.
Vielen Dank für Eure bisherige Unterstützung – auch in Zukunft wäre ich für diese sowie Anmerkungen und Diskussionen dankbar. Viele Grüße,
Konstantin