14.05.2021, 17:21
Leitartikel aus der Meinerzhagener-Zeitung beigefügt
Neuer Petitionstext:
Wir sagen „Nein!“ zum geplanten interkommunalen Gewerbegebiet „Auf der Heide/Grünenthal“ in Meinerzhagen
Wir fordern den Erhalt der ökologisch wertvollen Flächen rund um das Gebiet „Auf der Heide/Grünenthal“!
Wir sind gegen eine Planung des Gewerbegebiets, da sich hier nicht nur Ortsansässige, sondern auch viele Auswärtige an dem landschaftlich wunderschönen und beliebten Rundwanderweg erfreuen. Der Rundweg, der ausgehend vom Parkplatz Stoltenberg über Niederhengstenberg, Grünenthal und Willertshagen verläuft, ist eine der reizvollsten Kurzwanderstrecken im Stadtgebiet von Meinerzhagen. Als Naherholungsgebiet wird der Weg von Spaziergängern, Wanderern, Joggern und Radfahrern genutzt.
Zu jeder Jahreszeit können dort Familien mit Kindern ihre Zeit verbringen, ohne viel Kraftfahrtverkehr hinnehmen zu müssen.
Auch die ältere Generation weiß diesen Rundwanderweg zu schätzen, da man ihn mit Rollator oder Gehstock ebenfalls gut bewältigen kann. Man muss nicht mal in den Zoo fahren, um Bussard, Falke, Sperber und Rotmilan beobachten zu können. All diese seltenen Greifvögel gibt es in freier Natur auch im Naherholungsgebiet „Auf der Heide/Grünenthal“ zu sehen. Dieses Naturspektakel würde durch ein Gewerbegebiet zerstört.
Die Tourismusförderung der Stadt Meinerzhagen wird durch die Planung ebenfalls zunichtegemacht. Der in der Wanderbroschüre des SGV Meinerzhagen eingetragene Jakobsweg (Heidenstraße) führt direkt durch den geplanten Bereich.
Wenn im Bereich „Auf der Heide/Grünenthal“ ein Gewerbegebiet entstehen sollte, ginge jeder Anreiz verloren, dort Naherholung zu suchen. Meinerzhagen würde dann eine Grünfläche von immensem Ausmaß fehlen. In der heutigen Zeit des Klimawandels und des Baumsterbens ist es für uns nicht zu verstehen, dass ein wertvolles Naherholungsgebiet unwiederbringlich verloren gehen soll.
Die Landwirte haben zurzeit mit erheblichem Preisverfall für ihre Tiere zu kämpfen. Die Nutzung der Flächen ist immer mehr Reglementierungen unterworfen. Es ist nicht gestattet, Grünflächen in Ackerland umzuwandeln. Wie kann dann eine Umwandlung in ein Gewerbegebiet möglich sein? Die betroffenen Eigentümer der landwirtschaftlichen Flächen haben mit Erfolg Nachfolger (meist aus der eigenen Familie) für ihre Betriebe gefunden. Durch solche Maßnahmen wird den jungen Bauern eine Perspektive für die Zukunft genommen. Ihre Existenz wird durch diese Planung erheblich bedroht.
Es haben sich immer mehr junge Familien dazu entschlossen, ältere Gehöfte und leer stehende Häuser in dem betroffenen Bereich zu kaufen und diese unter Einhaltung der sehr umfangreichen baulichen Auflagen, sowie mit erheblichem finanziellen Aufwand wiederherzurichten. Die Landflucht ist hier vorprogrammiert.
Nicht nur, dass das geplante Gewerbegebiet direkt an ein Naturschutzgebiet grenzt – auch das Wassereinzugsgebiet der Lister liegt in unmittelbarer Nähe. Verschmutzung, Lärmbelästigung, grauer Beton und das Fehlen der Vielfalt an Feld- und Wiesentieren wären hier die Zukunft für diese und alle kommenden Generationen. Das darf nicht passieren!
Ich fordere Sie auf, mit Ihrer Stimme etwas in dieser schnelllebigen Zeit zu bewirken. Wir müssen die bereits heftig gebeutelte Flora und Fauna schützen. Und Sie können mit Ihrer Stimme bewirken, dass das beliebte Naherholungsgebiet „Auf der Heide/Grünenthal“ geschützt wird!
Der Leitartikel aus der Meinerzhagener-Zeitung:
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 118 (90 in Meinerzhagen)