Region: Regensburg_Europa
Kultur

Kunst unter und über dem Europabrunnendeckel: Bunkermannstipendium statt Bodensprenkler

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeisterkandidat Wolbergs (SPD)

84 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

84 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

06.09.2013, 18:18

"Zunächst ein paar Hintergrundinformationen" habe ich nach der Umstellung des Textes in "Ein paar Hintergrundinformationen" geändert.
Neue Begründung: Die regensburger Stadtratsfraktion der Grünen hat Anfang August einen Antrag gestellt, in dem ein Kunstwettbewerb für das Areal des sogenannten Europabrunnens (Brunnstube, Deckel) in der Nähe des Regensburger Bahnhofs gefordert wird. „Dabei sollen- soweit möglich - die Aktivitäten
und Vorgaben des zuletzt aktiven Künstlers, Jakob Friedl, berücksichtigt werden, um dem Ansatz
zeitgenössisch urbaner Kunst an dieser Stelle Rechnung zu tragen.“
((Antrag der Grünen: www.gruene-stadtrat-regensburg.de/userspace/BY/rat_regensburg/Dateien/Antraege_2011/13-07-30_Europabrunnen.pdf ))

Demgegenüber stehen Pläne der Stadtverwaltung den Ort mit einer sogenannten Bodensprenkleranlage, wie es sie auch in anderen Städten gibt „aufzuwerten“, mit deren Ausschreibung ohne Wettbewerb das Tiefbauamt beauftragt wurde.

Der Förderverein für unter-und überirdische UrbanismusForschung / Fvfu-uüiUF.e.V., (mit Jakob Friedl als 1. Vorstand), der 2009 / 2010 mit einem Zwischennutzungsvertrag ausgestattet den Brunnendeckel umbaute, das Brunnenbecken zugänglich machte und dort eine „Stadtforschungsstation“ einrichtete, veröffentlicht an dieser Stelle beispielhaft einen detaillierten Gestaltungsvorschlag um das Interesse an einer Auseinandersetzung mit den besonderen Möglichkeiten und Chancen dieses Ortes zu stärken und der Forderung nach einem zeitgemäßen Kunstwettbewerb Nachdruck zu verleihen.

Wenn Sie unseren detailliert ausgedachten Vorschlag als eine interessante und gute Lösung empfinden, dann unterschreiben sie diese Petition. Im Falle, dass Sie als Künstler selbst gerne unter den Bedingungen des von uns als möglichen Wettbewerbsbeitrag vorgeschlagenen Kurz-Stipendiums arbeiten würden, vermerken sie das bitte mittels der Kommentarfunktion, da wir eure Stimmen extra auswerten wollen! Wir freuen uns über Stellungnahmen und Diskussionen im Forum.

Zunächst ein Paar Ein paar Hintergrundinformationen:

Am Ernst Reuter Platz in Regensburg war, seit 1997, am südlichen Tor zur Altstadt, unweit vom Hbf, der Bau eines imposanten mit „interaktiven Elementen“ ausgestatte Portikus aus Glas, des 1.5 Mio. teuren "Europabrunnens" vorgesehen. Zwischenzeitlich gab es 2009/2010 an dieser Stelle ein wegweisendes Kunstprojekt, dass das Scheitern des Bauvorhabens als zukunftsweisende Chance für eine Soziale Architektur und handlungsorienteierte Kunst begriff: Jakob Friedl baute mit dem Fvfu-uüiUF.e.V. eine skatebare Zugangsklappe zum Brunnenbecken und deckelte den Deckel regendicht ab. Unter der mit Fenstern versehenen und mittels allerlei Anordnungskunst wie z.B. einer „Popomalkabine“, und „zeitgemäßen Blumenkübeln“ bespielten Abdeckelung wurde eine 60qm große unterirdische, lichtdurchflutete Stadtforschungsstation eingerichtet. Mittels der interaktiven sich permanent weitergenerierenden „Maulwurfstomperinstallation“ wurden 1 ½ Jahre lang 300 Fragen und 4000 Antworten aufgenommen und permanent abgespielt. Es gab Kino, Lesungen, Happenings und einen Bücherstand. Das innerhalb der Stadtverwaltung umstrittene Europabrunnendeckelprojekt, das mit einem minimalen Etat für Material ausgestattet war, verlor jedoch nach 1 ½ Jahren ehrenamtlicher Arbeit am Zustandsraum seinen Nutzungsvertrag unwiederbringlich. Gerade als es am schönsten war! Seitdem ist die abgedeckelte Brunnenanlage wieder zu einem hinter Blumenkübeln versteckter und ungenutzter Schandfleck verkommen. Nun, nach 3 Jahren erzwungenem Stillstand, ist unter Federführung des Oberbürgermeisters Hans Schaidinger, unter dessen Regie das gescheiterete Bauvorhaben des Europabrunnens vor über 15 Jahren begonnen wurde, vorgesehen als Übergangslösung für die nächsten 10 Jahre eine sogenannte „Bodensprenkleranlage“ einzubauen, die die Nutzungsbestimmung des Ortes endgültig und unambitioniert festschreibt. Eine künstlerische Nutzung als wandelbare Plattform mit darunterliegender Kunstwerkstatt wird durch diese Bodensprenkleranlage nachhaltig ausgeschlossen.

Ein kleiner Almanach mit Hintergrundinformationen zum Europabrunnendeckelprojekt 2009/2010 des Fvfu-uüiUF.e.V. finden Sie hier: europabrunnendeckel.de/?p=531
Seit 2010 gibt es keinen Zwischennutzungsvertrag mehr. Aktuell wurden im Zuge der Planungen für eine sogennnate Bodensprenkleranlage seit Juni 2013 auch einzelne Kunstaktionen am Brunnendeckel endgültig ausgeschlossen. Weitere aktuelle Informationen zum Europabrunnendeckelprojekt des Fördervereins für unter- und überirdische UrbanismusForschung/Fvfu-uüiUF.e.V. finden sie z.B. hier im Europabrunnnendeckel Blog: „Sommer 2013: Bodensprenkleranlage vs Public Crossfader“:
europabrunnendeckel.de/?p=3387#petition


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