21.04.2021, 14:55
Liebe Unterzeichner und Unterzeichnerinnen,
viele Dank für die breite Unterstützung unserer Petition gegen den geplanten Schweinemaststall an der Hohen Ward hier in Münster-Hiltrup. Ihr seid 6.381 Leute, die deutlich klar gemacht haben, dass sie gegen den Bau dieser Mastanlage sind, davon fast 4.700 aus Münster und 2.326 nur aus Hiltrup - ein toller Erfolg!
Wo stehen wir aktuell in der Sache?
· Es gab für diese Petition und unsere Stellungnahmen zum Thema viel Aufmerksamkeit und Zustimmung in den Medien,
· und eine Bürgerinitiative hat sich gegründet (sie freut sich auf weitere Mitglieder: bi-emmerbach.de).
Neben allem Protest waren wir stets gesprächsbereit und auch an einem persönlichen Austausch mit den Bauantragstellenden und Vertreter:innen der Landwirtschaft beteiligt. Aber leider gibt es von Seiten der Befürworter:innen kein Überdenken der Planung. Trotz allen Widerstands halten sie bisher an dem Bau eines Stalls der Haltungsstufe 2 an diesem sensiblen Standort fest.
Bei dem Treffen haben wir einen Baum aus den meist genannten Wörtern der Kommentare, den wir auch hier mitschicken, und eine Liste aller Kommentare (anonymisiert) an die Befürwortenden des Projektes gegeben. Nun wissen sie zumindest, was Euch mit Blick auf das Thema auf dem Herzen liegt.
Der Fairness halber möchten wir aber auch die Hauptargumente der Befürwortenden des Stalls nicht verschweigen:
· Zum geplanten Stall: „Die gesetzlichen Vorgaben für das Tierwohl werden bei Haltungsstufe 2 natürlich eingehalten. Der Bau eines Stalles mit höheren Haltungsstufe, also mehr Platz, Freilauf…, oder eines Biostalls ist für den Bauern zu teuer.
Es sind keine akzeptablen Absatzverträge machbar, weil der Markanteil dieses Fleischs zu gering ist. Denn viele Menschen finden Bioprodukte u.ä. bei Umfragen gut, entscheiden sich aber an der Ladentheke oder im Restaurant meist für Fleisch der Haltungsstufen 1+2.“
· Bzgl. der Lage heißt es: „Der Bau dort erfolgt nach Recht und Gesetz.“ und weiter,
„Es interessiert die meisten der Leute, die jetzt gegen den Stall sind, sonst auch nicht, wenn irgendwo ein Maststall gebaut wird. Erst wenn es vor der eigenen Haustür ist, ist der Protest groß.“
Diese Argumente sind für uns ein Ansporn, zu beweisen, dass sie nicht stimmen.
Denn für große Teile unserer Gesellschaft sind die Themen Umwelt- und Klimaschutz, sowie das Tierwohl, in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Wir befinden uns gemeinsam auf dem Weg in eine Zukunft, in der wir das Leben auf unserem Planeten nachhaltiger gestalten. Der Bau von Mastanlagen, in denen 120 Kilogramm schwere Schweine nicht einmal einen Quadratmeter Platz haben und in ihrem kurzen Leben nie an die frische Luft kommen, gehört für uns nicht dazu.
Eine Entscheidung über die Genehmigung des Stalles ist noch nicht gefallen.
Wir bleiben dran!
Euer Peditionsteam