12.05.2022, 16:46
Weitere Anpassungen nach Hinweisen durch das Redaktionsteam. Der Link zum Artikel wurde ergänzt und der Hinweis auf die subjektive Darstellung der Vor- und Nachteile wurde an den Anfang des Textes gestellt und eingekürzt.
Neuer Petitionstext:
Diese Petition richtet sich gegen die Umsetzung des geplanten Baus eines Supermarktes am Thieder Weg (Verwaltungsvorlage 0120/2022 der Stadt Wolfenbüttel)
Hinweis: Wir möchten unterstreichen, dass es sich bei den folgenden Ausführungen nicht um belegbare Fakten handelt, sondern die persönlichen Meinungen und Ängste der Initiatoren widerspiegelt werden. Wir sind uns bewusst, dass wir die Vor- und Nachteile nicht vollumfänglich abbilden und belegen können. Dennoch sollen unsere Ausführungen auf mögliche Nachteile hinweisen und dabei helfen, sich ein eigenes Bild machen zu können.
Wie in den Regionalnachrichten berichtet wurde, plant ein bislang unbekannter Investor den Bau eines Lebensmittelmarktes am Thieder Weg. Der mit 800m² Verkaufsfläche vergleichsweise kleine Lebensmittelmarkt wird voraussichtlich kein Vollsortimentmarkt und stellt damit höchstenseher eine Ergänzung für kleinere Einkäufe zwischendurch dar.
Während die Vorteile des Bauvorhabens damit aus subjektiverunserer Sicht der Initiatoren weitestgehend gering ausfallen, gehen mit dem Bau möglicherweise zahlreiche gravierende Nachteile einher, welche sowohl die Lebensqualität und Sicherheit der anliegenden Bürgerinnen und Bürger als auch die bereits bestehende Infrastruktur gefährden könnenkönnten und unter Umständen zu irreversiblen Schäden der Umwelt und des Ortsbildes führen. Die Gründe hierfür werden im Folgenden noch einmal ausführlicher dargestellt.
Mit dieser Petition soll erreicht werden, dass der Bau eines weiteren Lebensmittelmarktes zu Lasten der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Fümmelser Bürgerinnen und Bürger verhindert wird.
Neue Begründung:
Warum sollte der Bau in jedem Fall verhindert werden?
Sicherlich gibt es für den Bau zusätzlicher Nahversorger oft gute Argumente, in der Regel sind dies eine gute Erreichbarkeit zu Fuß und mit dem Fahrrad sowie eine verbesserte Versorgungssicherheit. Aus Sicht der Initiatoren sind diese Vorteile in diesem Bauvorhaben jedoch nur teilweise oder gar nicht erfüllt und gefährden gar die bereits gut im Ortskern etablierten Einkaufsmöglichkeiten, wie Mark's Markt und die Postfiliale und könnten mittelfristig voraussichtlich sogar zu deren Schließung führen.
Aus den Planungsunterlagen geht hervor, dass die Verkaufsfläche des Supermarktes höchstens 800m² beträgt. Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten kann ein Markt dieser Größe erfahrungsgemäß nur von Lebensmitteldiscountern und nur mit stark reduziertem Sortiment betrieben werden. Damit ist der geplante Supermarkt für den Wocheneinkauf eher ungeeignet und stellt lediglich eine Ergänzung zu den vielen bereits bestehenden Angeboten im direkten Umkreis des Ortes (z.B. Aldi an der Grauhofstraße, Edeka am Rehmanger, Kaufland in Stöckheim, Real in Salzgitter etc.). Aufgrund der Entfernung zum Ortskern und den Neubaugebieten ist dabei nicht davon auszugehen, dass der innerörtliche PKW-Verkehr reduziert wird, sondern sogar noch weiter steigt. Dies führt zu mehr statt weniger Luftverschmutzung im Ortskern und einer schwerwiegenden Zunahme der Lärm- und Lichtbelästigung durch Kunden- und Lieferverkehr.
Weiterhin hofft der Investor durch die Wahl der Lage voraussichtlich, dass möglichst viele Pendler der anliegenden L614 von dem ergänzenden Angebot Gebrauch machen. Durch die geplante Einfahrt auf dem Thieder Weg könnte dies zu einer deutlichen Erhöhung des PKW-Verkehrs rund um die Bushaltestellen auf dem Thieder Weg führen, die insbesondere in den Morgenstunden von vielen Fümmelser Schülerinnen und Schülern genutzt werden. Dies würde die Unfallgefahr erhöhen und die ohnehin schon unübersichtliche Verkehrssituation am Thieder Weg beträchtlich verschlechtern.
Neben diesen Punkten zeigt sich bei vergleichbaren Bauvorhaben, dass - anders als die langjährig bestehenden und oft eng mit dem Ort verbundenen Servicedienstleister - die Betreiber solcher Anlagen mitunter weniger Wert auf Nachhaltigkeit und langfristige Sicherheiten legen und bei fehlender Wirtschaftlichkeit die entsprechenden Immobilien ungenutzt zurücklassen. Es drohen unter Umständen viele Tausend Quadratmeter versiegelter Fläche und irreversible Umweltschäden sowie eine Bauruine, die das schöne Ortsbild für immer dramatisch verändert. Das diese Gefahr bei dem aktuellen Verdrängungswettbewerb sehr real ist, zeigte sich sogar bei innenstadtnahen Lebensmittelmärkten, die bereits aufgrund ihrer Lage und Infrastruktur einen weit größeren Einzugsbereich vorweisen.
Es gibt viele weitere subjektive Argumente gegen den geplanten Bau eines Supermarktes in Fümmelse. Wir hoffen mit dieser Petition alle Fümmelser Mitbürgerinnen und Mitbürger auch bei vermeintlichen Vorteilen auf die möglichen negativen Folgen dieses Baus aufmerksam zu machen und hoffen auf große Unterstützung.
Die Initiative für den Bau entstand unter anderem auf dem ProfitwunschVorschlag eines anonymen Investors, der mit dem Ort wie wir ihn kennen und lieben in keiner Weise voraussichtlich nicht so eng verbunden ist. Ist der Supermarkt aber erst einmal gebaut, lassen sich die Folgen bei einem wirtschaftlichen Misserfolg nicht wieder rückgängig machen und werden uns und unsere nachfolgenden Generationen möglicherweise nachhaltig beeinträchtigen.
Bitte helfen Sie uns und unterzeichnen Sie diese Petition. Für das Dorf, für unsere Familien und ein ruhiges und sauberes Fümmelse, in dem auch unsere Kinder weiter glücklich und sicher leben können.
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 67 (55 in Wolfenbüttel Fümmelse)