Region: Laudenbach
Kultur

HILFERUF der ALTEN DORFKIRCHE Laudenbach/Bergstraße - RENOVIERUNG statt UMBAU

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Kirchengemeinderat Laudenbach (Bergstraße)

129 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

129 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

29.09.2020, 01:44

Am 18. Sept. 2020 hat das Richtfest.am neuen sichtversperrenden Gemeindezentrum stattgefunden.
Am 25. Sept. 2020 erschien im kommunalen Gemeindeblatt ein Text zur Umgestaltung der ALTEN DORFKIRCHE, in dem der Kölner Dom erwähnt wurde.


Neuer Petitionstext: Hilferuf unserer ALTEN DORFKIRCHE in Laudenbach/Bergstraße
Unsere ALTE DORFKIRCHE steht schon fast 800 Jahre in Laudenbach an der Bergstraße – nach Aussage des Denkmalamtes ist diese Kirche ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung.
Die Feldsteinkirche diente jahrhundertelang als Simultaneum, das heißt, dass evangelische und katholische Christen diese Kirche gemeinsam genutzt haben.
Aus diesem Grund fühlen sich auch viele Laudenbacher*innen in besonderer Weise mit dieser Kirche verbunden. **Sie ist den Menschen hier zur Heimat geworden.**
Erst 1936 als die katholische Gemeinde eine eigene Kirche in der Bahnhofstraße baute, wurde die Dorfkirche im Stil der damaligen Zeit umgebaut.
**Es ist eine der ganz wenigen Kirchen , die in dieser Art erhalten geblieben ist – ein historisches Dokument der Zeitgeschichte.**
Seit der Gründung des Vereins ALTE DORFKIRCHE Laudenbach im Mai 2004 haben die Fördervereinsmitglieder für die Renovierung ihrer Kirche gespendet –
inzwischen insgesamt 109 000 €.
Nun soll das Kircheninnere nach den Plänen eines Architekten und mit Zustimmung des KGR und im Einverständnis mit dem EOK **nicht renoviert, sondern komplett umgestaltet werden** – im Stil der Auferstehungskirche in Überlingen am Bodensee.
**Die Kirche soll „entrümpelt“ werden** – so steht es in der Kostenberechnung des Architekten.
Was für eine Enttäuschung – nicht nur für die Fördervereinsmitglieder, sondern für viele Menschen in und um Laudenbach. Es ist wie ein Stich mitten ins Herz!
Zu allem Überfluss entsteht vor dem Portal dieser denkmalgeschützten Kirche zurzeit – ohne Rücksicht auf Umgebungs- und Ensembleschutz – ein monumentales Gemeindezentrum aus Beton, das die Sicht auf diese Feldsteinkirche stark beeinträchtigt
Unsere ALTE DORFKIRCHE in Laudenbach/Bergstraße
Quellennachweis:
Ansichtskarte von Cramers Kunstanstalt Dortmund
aus dem Jahr 1978
mit folgender Registrierung auf der Rückseite: Laud 010 78/3
Diese Ansicht gibt es seit Februar 2020 nicht mehr.
Seit Anfang des Jahres wird auf den schönsten Dorfplatz ein sichtversperrendes zweigiebliges Gemeindezentrum mit einer Höhe von 10,50 m vor die Kirche gebaut - direkt an die Bundesstraße mit einem Abstand von 1,40 m (Gehwegbreite).
Nicht nur der äußere Anblick ist mit dem Bau des Gemeindezentrums zerstört – entgegen dem Ensemble- und Umgebungsschutz dieses „Kulturdenkmals von besonderer Bedeutung“ – sondern jetzt soll auch das Innere der Kirche entrümpelt und damit zerstört werden.
2010 hat der Förderverein gemeinsam mit dem Kirchengemeinderat einen Flyer mit den Besonderheiten dieser ALTEN DORFKIRCHE herausgegeben – als „Touristenführer“, in dem es heißt:
„Schauen Sie sich um und entdecken Sie eine einzigartige spätgotische Kirche.“
Das Foto von der Baustelle vor der Kirche hat Fritz Kopetzky aufgenommen; es wurde am 5. Juli 2020 in den Weinheimer Nachrichten veröffentlicht.
Die Fotos mit den selbstgestalteten Plakaten hat Rosemarie Schwarz aufgenommen.
Gesamt-Zusammenstellung der Fotos:
Dr. Bruno Schwarz, Sprecher der Initiative Gemeindehaus-Laudenbach
e-mail: gemeindehaus-laudenbach@gmx.de
Nachdem inzwischen der Rohbau mit Dach direkt an der Bundesstraße steht, ist allenthalben das Entsetzen groß über den Standort und über das Aussehen des neuen Gemeindezentrums.
Viele hoffen jetzt auf Einsehen, dass wenigstens das Kircheninnere (aus dem Jahr 1936) als Denk- und Mahnmal erhalten bleibt und die Kirche tatsächlich renoviert und nicht komplett umgestaltet wird. Schließlich heißt es in der Stellungnahme des Denkmalamtes zum Architektenwettbewerb: „Das in sich schlüssige Konzept des Innenraums wird von der Behandlung der Außenarchitektur gestützt.“
Wer käme denn auf die Idee, den Kölner Dom zu entrümpeln und den Altar oder gar den Hochaltar zu entsorgen. In Köln wurde er vor fast 700 Jahren, genau am 27. Sept. 1322 geweiht.
Auch in diesem Jahr wurde am Weihetag ein Pontifikalamt gefeiert.
Und es stellt sich die Frage: Wie steht es hier mit den liturgischen Belangen?
Nicht allein der Hochaltar, auch der Altar, steht weit entfernt von den Mitfeiernden und weit oben. -
Auch in der kath. Kirche in Laudenbach, die erst 1936 gebaut wurde - in einer Zeit, die zu den schrecklichsten in der deutschen Geschichte gehört - folgte die Gestaltung dem damaligen Geist entsprechend. Trotzdem wurde diese Kirche vor drei Jahren „nur“ renoviert.
Das Gotteshaus wurde weder entleert noch komplett umgestaltet, um damit „Überbleibsel“ aus der damaligen Zeit hinter sich zu lassen.
Viele Gemeinden wären froh, eine solche besondere alte Dorfkirche zu haben, in der die Menschen Heimat gefunden haben.
In unserem Kirchenflyer, der als kleiner Kirchenführer erstellt wurde, heißt es dazu:
„Schauen Sie sich um und entdecken Sie eine einzigartige spätgotische Kirche!“
Erhalten wir also dieses einzigartige Kulturdenkmal!

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 84


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