11.08.2015, 14:57
Spätestens bis zum 11.09.2015 müssen wir für Hamburg mindestens 9.700 Unterschriften haben! Wirklich alle Kräfte sind also zu mobilisieren! Über die Online Petition oder über herkömmliches Sammeln von Unterschriften! Denn, wir wollen dem Senat und Bäderland noch einmal öffentlichkeitswirksam „Die Rote Karte zeigen“! Möglichst viele Bürger und Bürgerinnen der Stadt sollen so erfahren, wie der Bürgerwille von den verantwortlichen Politikern eiskalt ,grob und arrogant missachtet wird, indem per Senatsanweisung die „kalten Evokation“ unseres mit 84,5 % Zustimmung erfolgreichen Bürgerentscheids von 2009 bewirkt wurde.
„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ (Bertolt Brecht?)
Ja, wir haben gekämpft. Leider hatten wir bislang zu wenige aktive Unterstützer.
Wenn es nach dem Senat und Bäderland geht haben wir verloren. Ja, aber gegen offensichtlich sehr unfaire und verantwortungslose Gegner.
Bäderland als 100%-iges Tochterunternehmen der Stadt ist offensichtlich rein betriebswirtschaftlich ausgerichtet! Nach Aussage des Geschäftsführers Schumaier „rechnen sich Freibäder eben nicht“! Seit Jahrzehnten hat Bäderland in Ohlsdorf Erhaltungs- und Modernisierungsinvestitionen sträflich unterlassen! Bademeistern, die hierzu auf notwendige Maßnahmen immer wieder hingewiesen hatten, wurde lapidar entgegnet, „Ohlsdorf läuft auch so…!“ Die über Jahre eingesparten Investitionen haben letztlich zum jetzt beklagten „maroden Zustand“ der gesamten Anlage beigetragen. Dieses ist die eigentliche Ursache für die „scheinheilig beklagten“ rückläufigen Besucherzahlen! Hinzukommen verfehlte Preispolitik und Öffnungszeiten. Die Herren Rösler und Schumaier, sollten endlich die Zusammen-hänge von Ursache und Wirkung erkennen! Durch die kurzsichtige und völlig verfehlte Politik konnte Bäderland sicherlich auch die mit Stolz herausgestellte bundesweit überdurchschnittliche „Kostendeckungsquote von 62 %“ erzielen. Jetzt droht „plötzlich“ sogar der „Einsturz des Hallenbades…Nun fehlt das Geld, das Freibad wird geschlossen, die „nicht mehr benötigte Fläche“ von 9.900 m² des Badgeländes - knapp 40 % von 25.000 m²! – soll an einen Privatinvestor verkauft werden, um den „öffentlichen Haushalt zu entlasten“ und die Gesamtfinanzierung sicherzustellen! Und, um noch ca. 120 neue Wohnungen zu bauen! Überdies wird den Bürgern offen gedroht, ansonsten müsste der Standort völlig geschlossen werden! Ein Skandal der besonderen Güte!
Herr Rössler und Herr Scholz das ist ja toll, dann müssen die Familien der geplanten 10.000 neuen Wohnungen in der Sportstadt Hamburg wohl künftig in der Alster zum Freibaden gehen, oder?
Der Senat mit dem SPD-Bürgermeister in der Hauptverantwortung hat nunmehr offensichtlich jegliche „soziale Bodenhaftung“ verloren! Noch in der Opposition hatte die gesamte Hamburger SPD in der Bürgerschaft 2009 mit dem Antrag „Menschliche Metropole: Sanierung des Schwimmbades Ohlsdorf“ voll unsere Ziele und Forderungen unterstützt! Darunter auch der heutige Finanzsenator und die Frau des jetzigen Bürgermeisters Scholz schlugen sogar ein „Finanzierungsmodell“ vor!
Heute nun soll das alles keine Bedeutung mehr haben!? Ganz nach dem Motto, „was kümmert mich mein Geschwätz von gestern…“Das zum SPD-Slogan „Versprochen und gehalten“…
Fest zu halten bleibt vielmehr, dass der Senat mit diesem „Machtakt“ nicht nur den Bürgerwillen missachtet und die Demokratie aushöhlt, sondern überdies auch die Bedenken und Forderungen des gesamten DLRG in Hamburgs und Deutschland - Herr Schumaier! – ignoriert. Darüber hinaus setzt er sich auch noch über die Einwände des BUND Hamburg leichtfertig hinweg. Beide unterstützen bereits seit 2008 unsere Ziele und Forderungen!
Überraschend, oder auch nicht: Die jüngst im Koalitionsvertrag beschlossenen Vereinbarungen u.a. zu den „Landschaftsachsen und Grünen Ringen“ werden mal eben gleich wieder über Bord geworfen! Das eigene Senatsprogramm wird damit grob verletzt.
Ach ja, und über allem schwebt wieder das Scheinargument der „armen reichsten Stadt Deutschlands“: Gerade hier und jetzt fehlen die erforderlichen Haushaltsmittel für die öffentliche Daseinsvorsorge! Bei Steuermehreinnahmen von 400 Millionen Euro allein im ersten Quartal 2015 kann das nun wirklich nicht mehr als Argument anerkannt werden! Zumal wenn man z.B. an die Millioneninvestitionen in das auch bei Verkehrsexperten umstrittene Busbeschleunigungsprogramm denkt, oder mal eben 27 Millionen Euro für ein neues Krematorium in Ohlsdorf oder, oder… Um es auf den Punkt zu bringen, ja es ist in der Tat eine Schande, „dass sich Hamburg eine millionenteure Bewerbung um milliardenteure Olympische Spiele leistet…“, aber zur Erneuerung des Hallen- und Freibades angeblich keine Mittel vorhanden sind! Da genehmigt der Senat dann mal eben seiner 100%-igen Tochtergesellschaft den Verkauf von „Hamburger Tafelsilber“ an einen privaten Investor!
Bitte unterstützen Sie uns, damit wir dem Senat zeigen, dass wir Bürger diese „machtpolitische Ignoranz“ nicht dulden!