18.02.2021, 17:04
Im Namen des Vorstandes des Neuen Lesehallenvereins e.V. und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ernst-Abbe-Bücherei möchten wir Ihnen allen, die Sie sich gegen die Schließung der Zweigstelle der Bücherei in Neu-Lobeda ausgesprochen haben, herzlich danken.
Bereits im 2. Entwurf des Haushaltssicherungskonzepts wurde die Schließung der Zweigstelle in Neu-Lobeda nicht mehr erwähnt. Das ist vor allem Ihren Unterschriften und den vielen sehr aussagekräftigen Kommentaren zu danken.
Nach der letzten Sitzung des Stadtrates am 27. Januar 2021 und durch Verhandlungen der Stadtverwaltung mit dem Landesverwaltungsamt wird es in diesem Jahr kein Haushaltssicherungskonzept geben.
Wenn auch erst einmal das Fortbestehen der Zweigstelle der Ernst-Abbe-Bücherei gesichert ist, so werden doch Defizite im städtischen Haushalt in den nächsten Jahren zum Alltag gehören.
Deshalb ist es u.E. wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass Kommunen nur dann lebens- und liebenswert bleiben und werden können, wenn keine Kürzungen im Sozialbereich und bei den Ausgaben im Bereich der Kultur, der Bildung sowie der Jugendarbeit vorgenommen werden.
Es ist deshalb dringend geboten, kommunalrechtliche Regelungen zu finden, in denen für Kommunen lebensnotwendige kulturelle Leistungen nicht als „freiwillige Leistungen“ deklariert werden. Sie sind für die Stadtentwicklung unabdingbar, soll nicht das Sozialgefüge einer Stadt aus dem Gleichgewicht geraten, die Kommune ihre Lebensqualität verlieren und der Wirtschafts-, Wissenschafts- und Bildungsstandort gefährdet werden.
Allen Unterstützerinnen und Unterstützern aus Jena, Thüringen und dem gesamten Bundesgebiet nochmals: VIELEN DANK!
Dr. Dietmar Ebert
Vorsitzender des Neuen Lesehallenvereins e.V.
Katja Müller
Leiterin der Ernst-Abbe-Bücherei Jena