11.02.2016, 22:18
Sehr geehrte Damen und Herren,
eben erreicht mich die Nachricht, dass unser Protest gegen eine Massenunterkunft im IBM-Gebäude erfolgreich war.
Der Eigentümer wird nicht an den Investor verkaufen. Die Sache ist ihm dann doch zu heiß geworden.
Dies ist durch die Ihre tausendfache Unterstützung und dem starken und geschlossenen Auftritt in der Bezirksratsversammlung von gestern erreicht worden.
EIN TOLLER ERFOLG DER BÜRGERINNEN UND BÜRGER UND DER DIREKTEN DEMOKRATIE !!
Vielen Dank für Ihre Unterstützung und Ihrem Beistand.
Unsere Petition hat gezeigt, dass man gemeinsam eben doch etwas erreichen kann.
Es folgt der Text eines Artikels aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung von morgen.
Viele Grüße und nochmals Danke
Ihr Jörg Wintel
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Doch keine Flüchtlinge ins IBM-Gebäude
In die beiden Bürogebäude von IBM an der Laatzener Straße werden nun doch keine Flüchtlinge einquartiert. Die Stadt Hannover wollte den Komplex anmieten und bis zu 900 Menschen unterbringen, doch das Geschäft ist geplatzt.
Hannover. In den beiden IBM-Bürobauten an der Laatzener Straße sollte mittelfristig die größte Flüchtlingsunterkunft Hannovers entstehen. Die Stadt wollte die Räume mieten und Platz für 900 Menschen schaffen. Doch daraus wird jetzt nichts. Der Grund ist kompliziert: Ursprünglich hat die Stadt mit dem Bauunternehmer Theo Gerlach über einen Mietvertrag verhandelt. Gerlach wiederum wollte den Bürokomplex von IBM erwerben. Doch IBM macht nun einen Rückzieher und will die Immobilie selbst vermarkten. Damit sind auch die Mietverhandlungen zwischen Gerlach und der Stadt geplatzt.
Nach Informationen der HAZ kritisiert Gerlach in einem Brief an Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD), dass vorab zu viele Informationen an die Öffentlichkeit gedrungen seien. Das habe dazu geführt, dass IBM vom Verkauf Abstand genommen habe. Ratspolitiker glauben dagegen, dass IBM an den Markt geht, um einen höheren Preis zu erzielen. Ob die Stadt nun direkt auf den Computerkonzern zugeht und über eine Anmietung spricht, ist noch offen. Ratspolitiker vermuten, dass der Standort in Bemerode für eine Unterkunft zunächst nicht mehr in Betracht kommt. Das liege auch daran, dass es aus der Bevölkerung Protest gegen die Pläne hagelte.
An der jüngsten Sitzung des Bezirksrates Kirchrode-Bemerode-Wülferode am Mittwochabend nahmen mehr als 100 Anwohner teil - und verschafften ihrem Ärger Luft. Der Tenor: In dem Stadtbezirk ballten sich inzwischen die Flüchtlingsunterkünfte. Eine Online-Petition gegen die geplante Massenunterkunft im IBM-Gebäude hatte mehr als 1500 Unterstützer gefunden.
Auf dem Expo-Gelände wird dennoch eine weitere Unterkunft hinzukommen. Der vertraulich tagende Verwaltungsrat hat am Donnerstag den Bau von Leichtbauhallen an fünf Standorten beschlossen, unter anderem auf dem Expo-Gelände gegenüber dem Möbelhaus IKEA. Die CDU kritiisert den Plan der Verwaltung. "Die Standorte hätten öffentlich diskutiert werden müssen", sagt CDU-Fraktionschef Jens Seidel. Es fehle die Transparenz. Auch in Hainholz, Anderten, Lahe und Groß Buchholz sollen Hallen-Dörfer entstehen.
In der Straße Am Mittelfelde wird die Stadt ein Hotel zur Unterbringung von 130 Flüchtlingen anmieten. In Lahe soll die heruntergekommene Containeranlage für Obdachlose erneuert werden. Die Kapazität wird verdoppelt, sodass an der Alten Peiner Heerstraße bis zu 100 Menschen leben können. Zudem verzichtet die Stadt auf den Bau eines Containerdorfs für Flüchtlinge am Seelhorster Friedhof.
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