24.04.2023, 19:24
www.nn.de/nuernberg/das-opernhaus-wird-jetzt-immer-hasslicher-aussehen-stadt-nurnberg-steht-unter-druck-1.13186818
Die alarmierende Schlagzeile "Das Opernhaus wird "jetzt immer häßlicher"" (NN/NZ vom 24.4./Seite 1/9)taucht wahrscheinlich demnächst auch in der Ratesendung "Wer weiß denn sowas?" auf und keiner wird glauben, dass dieses Zitat vom Nürnbeger Baureferent Daniel Ulrich über das Nürnberger Opernhaus(am Richard-Wagner-Platz) stammen soll. Nach meiner Kenntnis gab es bislang noch keinen Stadtratsbeschluss, der gefordert hatte, den Sanierungsplan in Form häßlicher Ästhetik umzusetzen. Klar war bislang nur, dass bereits 25 Jahre nach der letzten Sanierung schon wieder saniert werden soll. Dass nun auch Teile der Fassade bereits wieder erneuert werden müssen, ist sehr verwunderlich. Weiterhin leuchtet nicht ein, warum dreidimensionale Bühnenkulissen im digitalen Zeitalter eine Rolle spielen sollen, wo doch das staatliche Schauspiel nebenan zeigt, dass man mit einer neu geschaffenen virtuellen Bühnen-Applikation keine großen Lagerräume mehr braucht. Der eigentliche Witz ist aber, dass "Absacker-Bar" und Theater-Kantine für die Zwischenlösung des Operinterims in der Kongresshalle schon geplant sind, aber die staatliche Finanzierung noch auf sich warten lässt. Gut, dass wenigstens kein Weinkeller vorgesehen ist, weil der Bau vom Operninterim - der ja nicht weiter auffallen darf - nicht unterkellert werden kann. Doch zunächst startet Mitte des Jahres die groß angelegte Schadstoffentsorgung in der Kongresshalle, die womöglich mit weiteren Überraschungen aufwartet.