07.08.2015, 20:39
[English message below]
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen
Diesen Morgen, eine Woche nach Aufschaltung, haben über 400 Personen die Petition unterzeichnet. Mittlerweile hat die ZB ein offizielles Statement veröffentlicht und die NZZ hat der Thematik einen Artikel gewidmet. Die Angelegenheit ist damit gleichsam in eine neue Phase übergegangen und ich werde die Petition nun abschließen. Mit etwas Geduld würden wir wohl auch noch die 500er-Marke knacken, aber ein kräftiges Ausrufezeichen ist gesetzt und die Zielangabe von 500 Unterschriften war insofern willkürlich, als sie schlicht die von der verwendeten Software geforderte Untergrenze war.
Betrachtet man die Anzahl der Unterzeichnenden wie auch ihre Zusammensetzung, so kann man wohl berechtigterweise das Fazit ziehen, dass das Anliegen eine breite Unterstützung innerhalb der scientific community und insbesondere auch innerhalb des Kreises der aktiven Handschriftennutzer und -nutzerinnen genießt.
Ich erkenne viele Personen auf der Liste, die sich intensiv mit Handschriften - gerade auch in Zürich - beschäftigen. Auf der Liste finden sich ebenso Vertreter und Vertreterinnen von größeren Forschungs- und Editionsprojekten, die mit Beständen der ZB arbeiten (z.B. Kulturen der Naturforschung, Bern; Heinrich Bullinger Briefwechsel, Zürich; Rechtsquellen-Edition, Zürich; Conrad Ferdinand Meyer Verlagsbriefwechsel, Zürich; Acta et Documenta Synodi Nationalis Dordrechtanae, Emden et al.), daneben Studierende, Doktorierende, Post-Docs, Privatdozentinnen und Privatdozenten, Professorinnen und Professoren und freischaffende Forscherinnen und Forscher. Besonderes Gewicht kommt natürlich den Unterzeichnenden zu, die selbst im bibliothekarischen oder archivalischen Dienst stehen.
Noch eindrücklicher als die Unterschriftenanzahl waren für mich persönlich aber die vielen Schreiben, die mir privat zugestellt wurden. Der Inhalt dieser Schreiben zeigt mit aller Deutlichkeit, dass das Unverständnis über die geltenden Regelungen an der Basis sehr groß ist.
Nach Abschluss der Petition werde ich den Petitionstext zusammen mit den Unterschriften und einem Begleitschreiben der Direktorin der Zentralbibliothek überreichen. Im Begleitschreiben werde ich auch auf die in der offiziellen Stellungnahme der ZB angeführten Punkte näher eingehen. Selbstverständlich werde ich Sie an dieser Stelle über eine etwaige offizielle Reaktion informieren.
Ich danke allen Unterzeichnenden sehr herzlich für Ihre Unterstützung!
Mit freundlichen Grüßen
Christian Moser
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Dear Sir or Madam, dear colleagues
Within a single week we were able to collect more than 400 signatures. In the meantime the Zurich Central Library has issued an official statement and the newspaper "Neue Zürcher Zeitung" covered the topic in an article. This marks a somewhat new phase of the debate and I am going to close the petition now. I think we could make it to 500 signatures eventually, but the message was clearly received already and the stated goal of 500 signatures was somewhat arbitrary anyway, since this was just the lower limit the software we are using would accept.
I think it is fair to say that the petition is supported and backed up by a broad alliance of those affected by the topic in question. Many scholars, who work more or less on a daily basis with manuscripts, have signed. On the list we also find many members of bigger research projects that work with Zurich manuscripts (e.g. Cultures of Natural History, Bern; Heinrich Bullinger Correspondence, Zurich; Zurich Collection of Laws; Conrad Ferdinand Meyer Correspondance, Zurich; Acta et Documenta Synodi Nationalis Dordrechtanae, Emden et al.), next to students and doctoral students, research fellows, professors and freelance scholars. Most interesting - and highly welcome of course - are the signatures of professional librarians or archivists.
Many signees approached me via private messages. These messages show clearly, how upset the people are, that are affected by the current rules.
After closing the petition I will submit the petition to the director of Zurich Central Library, together with a covering letter. In this covering letter I will also deal thoroughly with the points mentioned in the official statement of the library. Of course I will inform you as soon as possible in case there is an official response.
I would like to thank you all very much for your support!
My best wishes
Christian Moser