05.07.2018, 15:08
Am 15. April 2018 wird der Antrag der FRANKFURTER im Römer eingereicht. Überschrift: Lasst die "Sonne" nicht untergehen!
Dort steht:
Die historische und unter Denkmalschutz stehende Gaststätte "Zur Sonne" nebst großem Apfelwein- und Biergarten in der Berger Straße 312 im Frankfurter Stadtteil Bornheim steht zum Verkauf.
Die Begehrlichkeiten von Spekulanten, die gerne die prächtigen Bäume im Garten fällen würden und damit eine exzessive Bebauung vorantreiben möchten würden damit ein bedeutendes Kulturgut unserer Stadt zerstören.
Deshalb möge die Stadtverordnetenversammlung auf den Magistrat einwirken alles Mögliche zu tun, dass das Ensemble - denkmalgeschützte Gebäude und Garten mit Baumbestand - erhalten bleibt.
Hierbei sind insbesondere das Denkmalamt, das Stadtplanungsamt, die Bauaufsicht und die Untere Naturschutzbehörde gefordert.
NR 561
Eingang: 15.04.2018, 13.55 Uhr
PB - StR Mike Josef
Anhörung Ortsbeirat 4
brillante.luigiLweb.de
ochs.koehler@t-online.de
erhardroemer@live.de
Begründung:
Neben Sachsenhausen war Bornheim schon immer eine der Frankfurter Apfelweinhochburgen. Richard Dauenhauer beschrieb im letzten Jahrhundert, in einem mehrbändigen Werk die Vielzahl der „Apfelwein- und Heckenwirtschaften in Alt-Bornheim“.
Ursprünglich war Bornheim ein Weinanbaugebiet und der Wein eine Haupteinnahmequelle. Namen wie Wingertstraße, Rabenwingert (heute Louise-von-Rothschild-Schule) und Im Prüfling (von Pfröpfling) erinnern an diese Zeit. Doch Klimaverschiebung und Reblaus setzten dem ein Ende und die Ära des Apfelweins begann.
Die erste urkundliche Erwähnung des Apfelweinkelterns in Bornheim geschah erstmalig 1715 durch den damaligen Ortspfarrer Walther. Später entstanden große Keltereien und „Ebbelwoi-Dynastien“ wie Cornel oder Rackles, die mittlerweile auch Historie sind. Die Apfelwein-Dampf-Kelterei von Johann Georg Rackles war sogar „Königlich Rumänischer, Hohenzollernscher sowie Fürstlich Lipppischer Hoflieferant“ und hatte bereits vor über 100 Jahren Apfelwein-Sekt und sortenreine Apfelweine im Angebot. Großkeltereien wie Possmann beherrschen heute den Markt. Einige wenige Apfelweinlokale halten heute das Erbe hoch und haben im Gegensatz zur Sachsenhäuser Kneipenszene noch ihr liebenswerte Ursprünglichkeit fernab der Touristenströme bewahrt.
Zur Sonne: Eine Oase der grünen Gemütlichkeit
Das Gasthaus "Zur Sonne" besteht seit 1768 und bildet mit dem ehemaligen Rathaus ein hübsches barockes Fachwerkensemble. Schankraum, Kolleg und Nebengebäude sind mit regionalen Bildern und Kunsthandwerk liebevoll ausgestattet und im Winter wohlig von Kaminen beheizt. Der von großen Kastanienbäumen beschattete Sommergarten wird allabendlich mit bunten Lichtern illuminiert und zählt zu schönsten Frankfurter Apfelweingärten. Die Fahrrad-abstellplätze im Hof werden gut angenommen.
Die FRANKFURTER
Stv. Luigi Brillante Antragsteller:
Stv. Bernhard E. Ochs Stv. Bernhard E. Ochs
Stv. Dr. Erhard Römer