16.07.2014, 15:26
Sehr geehrte Damen und Herren,
Am Sonntag den 6. Juli 2014, ein Tag vor dem Relaunch des Tagblatt wurde die Petition bei Herrn Landmark und der Zentralredaktion eingereicht - als kleine Erinnerung daran, dass eine nicht zu übersehende Anzahl an Leserinnen und Lesern sich für Regionalkultur einsetzen.
Herr Landmark hatte zuvor auf Twitter bemerkt, dass er ja wisse worum die Petition handle und sie deswegen nicht mehr brauche. Gesprächsbereit sei er jedoch allemal.
Am 30. Juni 2014 sendete SRF 2 Kultur einen Bericht über die Neugliederung des Tagblatt und interviewte dazu sowohl Herrn Landmark, als auch Manuel Puppis, Professor für Medienstrukturen an der Universität Freiburg und mich. Der Beitrag von Herrn Prof. Puppis ist dazu sehr hörenswert. Den Link zur Sendung möchte ich Ihnen nicht vorenthalten und sie finden ihn hier:
www.srf.ch/sendungen/kultur-kompakt/kultur-berichterstattung-in-den-regional-zeitungen
In der aktuellen WOZ greift Daniel Ryser die Diskussion noch einmal auf und stellt an den CEO der NZZ Gruppe einige Fragen zu dem Geschäftsgebaren der NZZ Gruppe - die dieser in der nächsten Woche beantworten wird. Auch dies ein sehr lesenswerter Artikel aus dem, so Ryser, eine Sommerserie werden könnte: www.woz.ch/1428/medientagebuch/die-unwilligen-thurgauer
Beide Beiträge heben die Diskussion um die Regionalkulturseiten aus der Ostschweiz auf eine nationale Ebene und machen klar, dass diese Diskussion geführt werden muss, geht es doch nicht nur um die Nöte von ein paar 'konservativen Kulturschaffenden' sondern um die grundsätzlichen Fragen, was für eine Zeitung wir in Zukunft haben wollen.
Diese Diskussion sollte weitergehen.
Die erste Woche mit dem 'neuen' Tagblatt hat mir gezeigt, dass alle Befürchtungen eingetroffen sind: Die Thurgauer Zeitung hat überhaupt kein Profil mehr. Die Zeitung ist noch beliebiger und langweiliger geworden - einzig die Todesanzeigen prangen gross hervor. Die Regionalkulturseiten, die Abwechslung und Farbe in die Zeitung gebracht haben, fehlen sehr.
Ich möchte mich bei Ihnen, sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer, noch einmal herzlich bedanken und verbleibe,
Mit freundlichen Grüssen,
Alex Meszmer