22.07.2013, 13:34
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
es kommt eine Stimmung gegen diese Aktion auf, die darauf beruht, dass diese Aktion schon hätte vor einem halben Jahr stattfinden sollte und ich jetzt überflüssigen Wirbel verursachen würde.
Faktum ist, dass ich schon im letzten Jahr den Aufsichtsrat Herrn OB Dr. Ulrich Netzer am 14.04.1012 über die Zukunft der Klinikkirche in der Memmingerstr. angesprochen habe und ihn gebeten habe darüber mit ihm ins Gespräch zu kommen. Er hat darauf leider nicht reagiert.
Als ich Ende des letzten Jahres von den Plänen des Aufsichtsrates des Klinikums Kempten über die Zeitung erfahren habe, die Kirche sollte abgerissen werden, habe ich schon für den Erhalt plädiert, was auch in einem Zeitungsartikel der AZ vom 2.01.2013 dokumentiert ist.
Ich habe den stellv. Landrat Herrn Klotz, ebenfalls Aufstichtsrat des Klinikums Kempten gebeten dieses Thema nochmals einzubringen. Wieder bekam ich keine Reaktion mitgeteilt.
Im Mai 2013 habe ich wiederum über die Zeitung mitgeteilt bekommen, dass der Beschluss (wo?) gefasst wurde, die Kirche abzubrechen.
Am 29. Mai 2013 wurde das Gestühl aus der Kirche entfernt, außerdem Sakrale Gegenstände (Kreuz, Marienstatue, Kreuzweg usw.). Die Sakristei wurde ebenfalls ausgeräumt. Das alles ohne mich vorher darüber zu informieren. Es wurde keine kirchliche Stelle informiert. Es kam lediglich vom Kulturamt der Stadt Kempten die Information an Pfarrer Dr. Ehler, dass sich das Kulturamt die sakralen Gegenstände sichert. Pfarrer Ehler hat die Stelle informiert, dass ich der zuständige Kurator wäre.
Daraufhin habe ich Landrat Kaiser angeschrieben, um die Entscheidungsfindung nachfollziehen zu können und auch das Gutachten vom Denkmalamt vorgelegt zu bekommen. Es kam bis heute nur die Reaktion von seinem persönlichen Referenten, dass der Herr Landrat soviele Anfragen bekäme und sich nicht darum kümmern könnte. Trotz weiterer Nachfragen meinerseits bekam ich bis jetzt keine Antwort von Herrn Landrat Kaiser.
Inzwischen hat sich aber die Klinkleitung, Herr Ruland für das Ausräumen der Kapelle entschuldigt und auch dabei geholfen, dass ein "letzter Gottesdienst" am 10. Juli 2013 stattfinden konnte.
Das Gespräch mit Frau Benz von der Lokalredaktion der AZ ermutigte mich, nochmals mit dem Anliegen an die Öffentlichkeit zu gehen.
Ich wehre mich somit gegen den Vorwurf nicht rechtzeitig gehandelt zu haben. Vielmehr sehe ich, dass Entscheidungen gefällt wurden und die Öffentlichkeit (bzw. Fürsprecher für den Erhalt der Kapelle) dabei außen vor bleiben sollte.
Die Unterschriftenaktion ist die einzige Möglichkeit bei den Verantwortlichen endlich Gehör zu finden.
Vielleicht habe ich tatsächlich zu lange gewartet. Ich hatte allerdings den guten Glauben, dass ein aufrichtiges Gespräch mit mir hätte gefunden werden können.
Ich danke den Unterzeichnern für die der wertvollen ehem. Klinikkirche geschuldeten Aufmerksamkeit
Andreas Beutmüller