Sport

Die Nordische Ski Weltmeisterschaft in Oberstdorf findet nochmal statt

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Fédération Internationale de Ski

703 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

703 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 31.03.2021
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

16.01.2021, 17:44

Liebe Unterstützer,

hiermit möchte ich Ihnen einen Zwischenbericht zum Stand unserer Petition geben. Ich habe zwar anfänglich aus Oberstdorf viele positive persönliche Reaktionen erhalten, auch die Kontakte zu den Verantwortlichen in Gemeinde und Skiclub waren sehr erfreulich, letztendlich ist aber die Anzahl der bisherigen Unterschriften enttäuschend. Noch bemerkenswerter ist, dass von diesen Stimmen nicht einmal ein Drittel aus Oberstdorf kommen. Bei fast 2000 Mitgliedern des Skiclubs und den über 1000 freiwilligen Helfern, die bei vielen Veranstaltungen dabei sind, hätte ich da schon deutlich mehr erwartet. Aber es ist auch bezeichnend, wie in letzter Zeit, z.B. bei der Übertragung des Tourneespringens von Bürgermeister Klaus King und Skiclub Kassier Andi Gehring, vermehrt auf die Versicherungsleistung für die ausgefallenen Ticketeinnahmen bei Springen und WM, hingewiesen wird. Ich hoffe, das ist kein Zeichen dafür, dass sich Oberstdorf mit einem rein sportlichen Erfolg zufrieden gibt. Für die enormen Summen die im Oberstdorfer und Allgäuer Wirtschaftsleben fehlen werden, gibt es keine Versicherungen. Erst recht nicht für den Verlust von Spaß und Freude für Sportler, Organisatoren, Helfer, Einheimische und Zuschauer, wenn nur Wettkämpfe in einer medialen Blase stattfinden. Nicht nur ganz Oberstdorf hat beim Touneespringen zutiefst bedauert, dass sich Karl Geiger beim ersten Sieg seit über 60 Jahren eines Oberstdorfers in Oberstdorf, nicht von 25.000 Zuschauern feiern lassen konnte.

Die Kosten für die NWM21 sind deutlich höher wie die Kosten für 1987 und 2005 zusammen. Für eine WM unter den jetzigen Umständen haben Gemeinde, Kreis, Bund und Land nicht über 40 Millionen investiert. Die Situation hat sich seit Beginn der Petition deutlich verschlechtert, auf Zuschauer in den Stadien wird niemand mehr wetten, im Gegenteil, nach den ersten Nachrichten über eine mögliche Absage der Alpinen Weltmeisterschaft in Cortina und der Entwicklung der Infektionszahlen wird diese Option auch für Oberstdorf immer wahrscheinlicher. Große Teile der Oberstdorfer Hotellerie und Gastronomie halten eine Absage aus Sorge um die weitere Wintersaison in der Zwischenzeit für richtig.

Die Petition hat das Ziel,** in Oberstdorf zeitnah und unter Nutzung der jetzt errichteten Sportstätten,** erneut eine Nordische Weltmeisterschaft durchführen zu dürfen. Dass eine solche Entscheidung von der FIS eine Ausnahme vieler, normalerweise geltender, Regeln verlangt, ist klar. Auf der ganzen Welt werden seit einem Jahr normalerweise geltende Regeln in viel größerem Umfang außer Kraft gesetzt. Gelinde gesagt ein Unding ist es, wenn Alfons Hörmann als Allgäuer Mitglied des Vorstandes der FIS, im Interview des Allgäuer Anzeigeblattes vom 11. Januar 2021 sagt: „Und vielleicht gelingt es, in Verhandlungen mit dem Internationalen Skiverband eine nächste WM schon(!!) in zehn oder zwölf Jahren zu sichern.“ Oberstdorf weiß aus jahrzehntelanger Erfahrung, dass eine so große Zeitspanne im internationalen Spitzensport durch Regeländerung und sonstige neuen Anforderungen, selbst bei funktionierenden Sportstätten, immer Millionen teure Ertüchtigungen notwendig macht.

Dies ist ganz sicher nicht das Interesse dieser Petition. Auch wenn die Aussage unseres höchsten deutschen Sportfunktionärs und Mitglied des engsten Zirkels der FIS, nicht sehr ermutigend ist, **Oberstdorf ist es wert für eine bessere Lösung zu kämpfen.** Deshalb bitte ich besonders die Oberstdorfer Unterzeichner nochmal um Unterstützung und Werbung für Unterschriften in diesem Sinne. Klar ist allerdings auch, dass die Idee nur Sinn macht, wenn auch Marktgemeinde und Skiclub als die Verantwortlichen vor Ort von diesem Petitionsziel überzeugt sind. Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen, sagte Karl Valentin. Wenn jetzt Entscheidungen zur WM ohne Berücksichtigung der teilweise existenziellen Sorgen in der Oberstdorfer Wirtschaft, nur im Interesse der nationalen und internationalen Sportverbände getroffen werden, wird das den Verantwortlichen auf die Füße fallen, diese Prognose ist nicht schwierig.

Vielen Dank, herzliche Grüße und bleiben Sie gesund
G.Stempfle


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