Region: Bonn
Kultur

Das Kleine Theater Bad Godesberg erhalten 3.0

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Ashok Sridharan
326 Unterstützende 93 in Bonn

Bearbeitungsfrist abgelaufen

326 Unterstützende 93 in Bonn

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 26.02.2019
  4. Dialog
  5. Gescheitert

11.02.2019, 01:03

Immer wieder sehe ich mich dem Vorwurf ausgesetzt, dass mein Konzept wirtschaftlich nicht zu realisieren sei, da ja die Fördermittel wegfallen. Ich wiederhole mich leider, wenn ich darauf hinweise, dass ich die Einnahmen- und Ausgabensituation der letzten 3 Jahre als Grundlage für meine Berechnung des Businessplans genutzt habe, um den reellen Hintergrund zu nutzen.
Nun gibt es aber in der Tat geänderte Bedingungen:
die Sanierungskosten müssen übernommen werden und die wegfallenden Fördermittel kompensiert. Zudem fällt der Verkauf von Gastspielen weg. Wie begegne ich dem? Ich muss sowohl die Einnahmen-, als auch die Ausgabenseite berücksichtigen. Auf der Einnahmenseite muss ich den Wegfall der Gastspielverkäufe zumindest im ersten Jahr durch eine zusätzliche Produktion kompensieren. Die Anzahl der Spieltage wird vorerst nicht reduziert. Dazu wird es ein Rahmenprogramm an den spielfreien Tagen geben, das ein neues zusätzliches Publikum ansprechen wird. Damit komme ich auf die angepeilten 300 Veranstaltungen. Das Theater spart sogar noch leicht an Reise- und Unterbringungskosten. Ich rechne mit einer leicht schwächeren Auslastung als bisher und einer Durchmischung aus Abopreisen und Freiverkauf der Tickets in allen Preisklassen. Einem etwaigen Verlust an Abonnenten möchte ich mit einem modernen auch online verfügbaren Ticketsystem begegnen, das ich bereits im URANIA Theater erfolgreich eingeführt hatte. Dazu kommen die Einnahmen aus der Begleitgastronomie mit Pausenreservierung. Meine Planung berücksichtigt einen Umsatz von 5 Euro bei der Hälfte der Besucher (lt. obiger Auslastungsprognose).
Natürlich sind auf der Ausgabenseite der Wareneinsatz und entsprechende Personalkosten berücksichtigt.
Auf der Ausgabenseite bin ich den veränderten Bedingungen vor allem im Bereich der Personalkosten begegnet, ohne dass ich auf die Erfahrung von Mitarbeitern verzichten muss. Eine Mitarbeiterin wird in den Ruhestand gehen und ihre Aufgaben gehen in die Verantwortung der Theaterleitung über, die ja keine Doppelintendanz mehr leisten muss, wie Herr Ullrich das noch leistet. Ansonsten sind keine Personalkürzungen geplant. Die Vergütung der Theaterleitung ist den neuen Bedingungen angepasst und zusätzlich um das Fahrzeug reduziert. Außerdem ist diese Vergütung immer den finanziellen Möglichkeiten anzupassen. Mit der Vergütung sind sämtliche Aufgaben abgegolten, solange dies die finanziellen Umstände des Theaterbetriebes erfordern. Im Produktionskostenbereich muss auf die Verwertung der vorhandenen Ausstattungsmaterialien geachtet werden. Viele Bühnenbilder, Requisiten und Kostüme können wiederverwendet, aufgearbeitet und neu gestaltet werden. Damit werden die Kosten in diesem Bereich stabil gehalten. Im Verwaltungs- und Raumkostenbereich sind größere Einsparungen möglich, aber in meinem Wirtschaftsplan mit den aktuellen Zahlen vertreten.
Ich plane keine teuren Umbauten, sondern werde alle Mittel in die Sanierung stecken und damit in die Substanz. Die Sanierung wird sich an der von der Stadt festgestellten Rückstandsliste orientieren und schrittweise abgearbeitet, um den Spielbetrieb nicht zu stören und die Genehmigungssituation zu schützen.
Das sind keine Luftschlösser. Das ist durchdacht, solide und seriös. Es orientiert sich an der Realität und nutzt die vorhandenen Mittel. Aber das Leben ist komplex. Es gibt Umstände, die man nicht voraussagen kann, wie uns auch der Verlauf dieses Verfahrens gezeigt hat.
Und ich kann nichts versprechen oder garantieren. Aber es liegt in meinem ureigenen Interesse für das Gelingen zu sorgen.
Übrigens war mein Wirtschaftsplan ja am 30. Januar 2018 noch Grundlage für die Entscheidung des Rates an unseren damaligen Investor zu verkaufen. Daran war es ja nicht gescheitert und niemand hatte daran laute Zweifel geäußert. Und auch in diesem Fall hätten wir ja Miete zahlen müssen.
Ich bringe kein Geld mit? Nein, mein Konzept muss sich aus dem starken Einsatz eines Teams selbst tragen. Und es baut auf dem auf, was Herr Ullrich geschaffen hat und hinterlässt. Ich habe mich als Betreiber beworben und bin bereit dieses Risiko zu übernehmen. Damit bekommt die Stadt die Chance auf eine Sanierung und damit einer Wertsteigerung, sowie den Erhalt einer beliebten Kulturstätte.


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