28.04.2020, 12:03
Grammatikalische Korrektur zum besseren Verständnis
Neue Begründung: Der DFB und die DFL sehen sich angeblich gezwungen, die Bundesliga kurz- oder mindestens mittelfristig mehr oder weniger regulär mit Geisterspielen zu beenden. Ein mehr oder weniger absurdes Unterfangen!
Um das zu erreichen, nähren sie Ängste sämtlicher Ängste, sämtliche Fußballvereine, außer den der paar Top-Vereine*, sie Top-Vereinen*, würden vor der Auflösung stehen, damit alle diesem Wahnsinn zustimmen. Dazu später mehr.
Zunächst ist das mal ein Hohn gegenüber sämtlichen nicht in den Fußball involvierten Menschen in der jetzigen Situation. Auch wenn am Fußball viele Arbeitsplätze hängen, an z.B. der Gastronomie hängen noch viel mehr!
Warum soll sich alles um Fußball drehen, bevor wichtigere Dinge (ja, das sage ich, für den Fortuna so etwas, wie eine Religion ist!) wieder zur Normalität finden? Z.B. die Restaurants und Kneipen.
Warum fordert die DFL eine Sonderrolle für sich und überhöht den Fußball?
Zumal die Ligen in Holland und Belgien abgebrochen wurden, sowie in Deutschland bisher auch die Eishockey- und Handballligen.
Wieso sollen über 20.000 Corona-Tests, die dringend für systemrelevantes Personal benötigt werden, für Fußballer vorgehalten werden?
Das ganze lässt nur den Schluss zu, dass die DFL Angst um ihre eigenen lukrativen Pfründe hat.
Die Gier der DFL und der Top-Vereine führte zu der jetzigen Lage:
Es beginnt mit den TV-Verträgen. -
Nicht, dass man ein Monopol nur an einen Anbieter gegeben hätte, nein man hat gleich mehrere Monopole geschaffen, damit mehrere Anbieter jeweils ein Monopol besitzen.
Im ersten Fall hätte wenigstens ein Abo für den Verbraucher genügt, jetzt braucht man mehrere Abos um alle Spiele sehen zu können.
Wettbewerb wäre es, wenn mehrere Anbieter die Rechte für alle Spiele bekämen.
Dann müssten sie sich etwas einfallen lassen, um das bessere Angebot zu bieten.
Wie das kartellrechtlich zugelassen werden konnte, ist mir ein Rätsel.
Dabei haben die Rechteerwerber nicht nur die Übertragungsrechte, sondern scheinbar auch das Recht zugesprochen bekommen, zu bestimmen, wer wann und wo spielt.
Daran sind die Pay-TV-Sender allerdings nicht hauptursächlich Schuld.
Die größte Verantwortung trägt mit Sicherheit die DFL, da sie verschiedene Exklusivrechte angeboten hat. Dazu war sie nicht gezwungen.
Zu einem gewissen Teil tragen auch die Vereine Verantwortung, da sie dieses System mitspielen, in der Hoffnung, sie könnten mit mehr Fernsehgeldern den entscheidenden Spieler kaufen. Dabei wird allerdings vergessen, dass die Konkurrenten auch höher bieten können?!?
Vor allem die Top-Vereine wollten in ihrer Gier und aus Angst, mit den anderen Top-Ligen Europas nicht mehr mithalten zu können, so viel Geld wie nur irgend möglich rauszuquetschen.
Das Ergebnis dieser Strategie sind perverse Ablösesummen, die, wenn Corona das nicht stoppt, bald die Mrd.-€-Grenze erreichen werden, exorbitante Gehälter von bis zu mehreren Millionen € pro Monat und völlig unakzeptable Anstoßzeiten.
Die Zuschauer, die seit eh und jeh ins Stadion pilgern, weil sie es lieben ein Spiel mit allen Emotionen vor Ort zu erleben, spielen keine Rolle mehr - sie sind nur noch ein notwendiges Übel.
Fußball verkommt zum reinen Entertainment-Programm für Couch Potatoes ala, 'Die 20 dümmsten Posts von S. Zietlow', 'Spacken im Urwald' oder 'Wahrheit oder Lüge mit Xavier N.'
Die Leute, die schon die nötigen Abos besitzen, sollen natürlich weiter bespaßt und mit Werbung vollgestopft werden. Die echten! Fußballfans müssen sehen, wo sie bleiben. Sie können sich nicht in der Kneipe treffen und dürfen nicht mit mehr als 2 Personen ein Spiel anschauen.
Aber halt: Sie dürfen sich mindestens 2 neue Abos zulegen!
Jetzt noch mal zu den angeblichen Pleiten der Vereine:
Zunächst trifft das in erster Linie nur die Vereine, die völlig von den TV-Gebühren abhängig sind, also nur die der ersten beiden Bundesligen. Und davon auch nicht alle.
Dieses Theater wird also für vielleicht 30 (von Hunderten) Vereine veranstaltet.
Nun ist es so, dass Vereine, die schon mal insolvent waren, durchaus die Möglichkeit hatten, sich danach wieder zu sammeln und von vorne anzufangen. Da gibt es einige Beispiele.
In dieser speziellen Situation sollte es doch möglich sein, besondere Regularien für die Insolvenz zu finden. Z.B. sollte es keine Punktabzüge oder Strafzahlungen wie sonst üblich geben und auch von behördlicher Seite könnte es da Unterstützung geben.
Und wenn dann nahezu alle Vereine vor derselben Situation stehen, gibt es deutlich weniger Wettbewerbsverzerrung, als wenn man jetzt dem Drängen der Top-Vereine, vertreten durch die DFL, nachgeben würde. Was ist wenn in einer Mannschaft wieder Corona-Fälle auftreten und in anderen nicht? Was ist, wenn eine ganze Mannschaft in Quarantäne muss?
Gibt es dann Punktabzüge?
Dieser Moment wäre eine gute Chance, dass sich der Fußball gesundschrumpft und wieder zur Erde und seinen Fans zurück findet.
Es gibt nur eine vernünftige und für alle faire Lösung:
Sofortiger Abbruch der BL-Saison!
*Bauern, BvB-AG, Hoffenheim, Wolfsburg,
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 283