10.04.2025 г., 14:08
Bericht von der Informationsveranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus Mohr
Am 9. April 18:30 Uhr stellten Vertreter des Landkreises gemeinsam mit der Sächsischen Energieagentur SAENA die Ergebnisse der Visualisierung der drei Windenergieanlagen (WEA) vor. Das Interesse an der Veranstaltung war immens. Da die Bestuhlung nicht ausreichte, wurde die Galerie geöffnet und weitere Stühle bereitgestellt. Unsere Bürgerinitiative (BI) war zeitig vor Ort und sammelte vor Beginn nochmals fleißig Unterschriften gegen das Vorhaben.
Die Bürgermeister Stempel und Riecke eröffneten die Veranstaltung. Danach übernahm die SAENA die Moderation, die in mehrere Infoblöcke mit jeweils anschließender 15-minütiger Fragezeit geteilt war. Den Fragen stellten sich die zwei Bürgermeister, Dezernent Thomas Rublack und Klimamanager Robert Knothe, beide vom Landratsamt sowie Hannes Gerold von der SAENA.
Gleich zu Beginn lenkte die Moderation die Fragen des Publikums über eine digitale Plattform mittels QR-Code, die auf dem Laptop der Moderatorin eingingen. Mittels „Daumen“ konnte die Wertigkeit der Fragen durch das Publikum erhöht werden. Dieses Verfahren lief parallel im „Untergrund“ neben Vorträgen, Fragen und Antworten. So bestechend modern es auch sein mag, mehr oder weniger ausgeschlossen wurden alle diejenigen, die kein Handy dabeihatten oder Ältere, die mit dieser Art der Kommunikation nicht umgehen können. Emotionen oder unbequeme Wortmeldungen konnten so nicht hochkochen.
Nach dem ersten Vortrags- und Fragenblock erhielt unsere BI die Möglichkeit, mit einem Statement zu Wort zu kommen.
Die erstellten, furchteinflößenden Bilder mit den riesigen technischen Anlagen in der bislang unverbauten Kulturlandschaft waren beeindruckend wie gleichermaßen beängstigend. Bei den drei Frageblöcken konnte eine ganze Reihe von Anfragen nicht beantwortet werden, da der Projektant bzw. spätere Betreiber nicht präsent war. Natürlich gab es nicht nur kritische Stimmen. Windkraftbefürworter, auch aus anderen Orten angereist, können scheinbar nicht genug Windräder in unserer Heimat sehen (siehe eine ignorante Beispielmeinung im Foto) und füllten den Fragenkorb mit Liebeserklärungen an die launenhafte Windkraft.
Nach dem zweiten Frageblock verließen immer mehr Teilnehmer mehr oder weniger resigniert den Saal, da die Ausführungen teilweise zu technisch bzw. zu komplex wurden, wie präsentierte Rechenmodelle mit endlosen und unüberschaubaren Zahlenkolonnen.
Welches Fazit kann gezogen werden? Der Landkreis informierte über den Stand des Genehmigungsverfahren, die SAENA stellte die Visualisierung und Eckpunkte zu WEA vor, die Bürgermeister beantworteten Fragen aus ihrem Zuständigkeitsbereich, während eine Reihe von Fragen unbeantwortet blieb, die an den Projektanten bzw. Anlagenbetreiber zu adressieren wären. Das Format mit digitaler Fragestellung wies bei der Zusammensetzung des Publikums seine Eignung nur teilweise nach.
Unsere Hoffnungen liegen jetzt beim Denkmalschutz. Die Untere Denkmalschutzbehörde und das Landesamt für Denkmalpflege sind im Verfahren beteiligt. Auch der Antragsteller hat ein zusätzliches Gutachten zur Situation des UNESCO-Welterbes in Herrnhut beauftragt und eingereicht. Unabhängig vom Verfahren nach Bundes-Immissionsschutzgesetz hat die Stadt Herrnhut die Überprüfung des Vorranggebietes im Regionalplan beantragt.
Da die Frist des seit 28.03. laufenden Genehmigungsverfahrens nach drei Monaten endet, werden wir spätestens Ende Juni wissen, ob Baurecht erteilt wurde oder auch nicht.
08.04.2025 г., 15:11
ZDF berichtete von der Visualisierung
Bei der Visualisierung am 2. April war das ZDF mit einem Aufnahmeteam vor Ort. Unsere Bürgerinitiative war mit mehreren Vertretern einbezogen und konnte ihre Meinung zu den Planungen kundtun.
In der Sendung wurden aufgrund der begrenzten Sendezeit klare Aussagen und Zweifel unsererseits nicht im erhofften Maße widergegeben. Durch diese Kürzungen leidet unseres Erachtens, abgesehen von vermeidbaren Fehlern, auch die Qualität des Beitrages. Es war sicher vom Ansatz her falsch, solch ein komplexes Thema in einen Fünfminutenbeitrag zu pressen. Da bleibt zu viel auf der Strecke, sprich ungesendet.
Wir hätte uns mehr erhofft, so dass man sagen muss, das ZDF hat sich für uns leider nicht als das zweite Auge erwiesen, mit dem man angeblich besser sieht.
Die Ergebnisse der Visualisierung werden am 9. April 18:30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Mohr der Öffentlichkeit vorgestellt.
03.04.2025 г., 4:26
Bericht von der Visualisierung am 2. April 2025
Heute, am 2. April, wurde durch die Sächsische Energieagentur - SAENA GmbH eine Visualisierung der drei geplanten Windenergieanlagen (WEA) aus verschiedenen Blickperspektiven vorgenommen.
Dazu hatte im Vorfeld Landrat Dr. Meyer Vertreter unserer Bürgerinitiative (BI) eingeladen. Anwesend waren dazu u.a. von der SAENA, Hannes Gerold, der bei der Planung neuer Windparks zwischen Bürgern und Windkraftfirmen vermittelt und mit einer Kollegin die Visualisierung durchführte, die Klimamanager des Landratsamtes Görlitz, Robert Knothe und Florian Reß, die Bürgermeister Cornelius Stempel (Oderwitz) und Willem Riecke (Herrnhut).
Medial begleitet wurde die Maßnahme vom Landesstudio Sachsen des ZDF unter der Moderation von Thomas Bärsch mit seinem Aufnahmeteam.
Unter einer Visualisierung versteht man die bildhafte Darstellung von geplanten Bauvorhaben in ihrer Wirkung auf Umgebung und Landschaftsbild. Dazu wurden die vorgesehenen Typen der WEA mit ihren maßstäblichen Dimensionen räumlich anhand der Geokoordinaten an den vorgesehenen Standorten mittels spezieller Digitaltechnik ins Bild gesetzt, um sich eine Vorstellung von deren Auswirkungen auf das Panorama zu ermöglichen.
Diese Aufnahmen wurden an vier Standorten vorgenommen:
An der Birkmühle, vom Oderwitzer Spitzberg, von Ninive und vom Altan in Herrnhut.
Es war schon sehr gewaltig, zu sehen, wie künftig die Kulisse zum Negativen verändert würde. Vertreter unserer BI konnten Rede und Antwort stehen und unsere ablehnende Sichtweise bekräftigen.
Die visualisierten Bilder sollen auf der Informationsveranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus »Mohr« in Ruppersdorf am 9. April um 18:30 Uhr allen interessierten Bürgern von Oderwitz und Herrnhut vorgestellt werden.
Der ZDF Länderspiegel berichtet von der heutigen Visualisierung am 5. April mit einem vierminütigen Beitrag in der Zeit zwischen 17:05 und 17:35.
Matthias Pfeifer
14.03.2025 г., 7:09
Kurzbericht von der Versammlung mit dem Landrat
Am 12. März trafen sich die Vertreter der Bürgerinitiative mit Landrat Dr. Stephan Meyer zu einer Aussprache über die geplante Errichtung der drei Windräder. Weitere Gäste waren der Leiter des Dezernats 3 im Landratsamt Thomas Rublack, BM Cornelius Stempel aus Oderwitz, BM Willem Riecke sowie Architekt Daniel Neuer, beide aus Herrnhut.
Landrat Meyer gab eine kurze Einführung zum Thema, bei der Thomas Rublack das Verfahren aus Sicht der Bauaufsicht und der Immissionsschutzbehörde darstellte. Grundsätzlich bestehe am vorgesehenen Standort Baurecht. Nach Eingang der vollständigen Unterlagen zum Bauantrag bis 28. März hat das Landratsamt eine Frist von drei Monaten, innerhalb derer eine Entscheidung zu treffen ist. Ein Ermessen hat die Behörde in diesem Verwaltungsverfahren nicht.
Herr Neuer und BM Riecke stellten die Sicht aus Herrnhuter Perspektive dar, in der die Sichtachsen über die Stadt Richtung Gebirge eine erhebliche Bedeutung für das Welterbe haben. Aus diesem Grund musste nach Einwänden des Landesamts für Denkmalpflege die neue, etwa 20 m hohe Sporthalle an den Zinzendorfschulen verrückt werden.
Der Welterbetitel ist jedoch im geltenden Regionalplan nicht berücksichtigt worden, wie es aber in Bad Muskau der Fall war. Hier gibt es einen Ansatzpunkt, dass vom zuständigen Sächsischen Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung eine gutachterliche Stellungnahme bzw. Bewertung abgegeben wird, die dann vom Planungsverband zu berücksichtigen ist. Da die Zeit drängt, wird von der Stadt Herrnhut kurzfristig nochmals eine entsprechende Aufforderung an die genannten Behörden ergehen.
Dr. Meyer regte auch an, dass unter Beteiligung der BI die Sächsische Energieagentur - SAENA GmbH eine Visualisierung der drei Windenergieanlagen vornehmen wird. Ebenso wurden Bürgerversammlungen in Aussicht gestellt.
Der Meinungsaustausch verlief in einer sachlichen und konstruktiven Weise. Landrat Dr. Meyer bot an, weiter mit der Bürgerinitiative im Gespräch zu bleiben.
Bleibt zu konstatieren, dass durchaus noch eine Chance besteht, das Vorhaben abzuwenden.
Matthias Pfeifer
10.03.2025 г., 4:13
Wind und Sonne sollen die künftigen Säulen unserer Energieversorgung sein. Quellen von schwankender Naturenergie werden nie Säulen sein. Vor allem die Umwandlung in Nutzenergie wird unbezahlbar. Es läuft genau so, wie Alexander Wendt es formulierte: „Deutsch sein heißt, jede Sackgasse bis zu ihrem Ende abzuschreiten.“
www.tichyseinblick.de/kolumnen/lichtblicke-kolumnen/subventionen-ohne-ende-fuer-windkraft/
06.03.2025 г., 18:49
Bericht von der Kreistagssitzung am 5. März 2025
Zwei Vertreter unserer Bürgerinitiative besuchten gestern die Kreistagssitzung, um in der Bürgerfragestunden unser Anliegen dem Kreistag vorzutragen. Da war erst einmal Geduld gefragt, denn durch eine lange Diskussion zum Haushalt verschob sich der Beginn der Bürgerfragestunde deutlich nach hinten. Matthias Pfeifer stellte die Frage, wie die Kreisräte den Erhalt des Weltkulturerbes Herrnhut sichern können. Während um den Park in Bad Muskau eine Tabuzone für Windräder mit einem 5-km-Radius festgelegt wurde, ist eine solche Schutzzone für Herrnhut nicht im Regionalplan festgelegt worden, der vor der Verleihung des Welterbetitels bestätigt wurde.
Der Landrat entgegnete hierauf, dass dies beim Welterbe Montanregion Erzgebirge auch keine Rolle spiele und er Bundesgesetze durchzusetzen habe.
Rochus Gun fragte, wie die Sicherheit der Straßennutzung von Birkmühlstraße und B 178 vor Eisschlag gewährt werden könne, da die Windräder lediglich in sehr geringer Entfernung von den Straßenrändern stehen sollen. Außerdem wurde gefragt, ob die für einen sehr hohen Baupreis errichtete Wildbrücke nicht eine Fehlinvestition sei, da der eigentliche Zweck durch die Scheuchwirkung des Windrades ad absurdum geführt werde. Bei diesen Fragen zog sich der Landrat darauf zurück, dass ihm die Baudokumentation nicht vorliege und er keine Aussagen dazu machen könne.
Generell verwies er darauf, dass er zugesagt habe, mit Vertretern der Bürgerinitiative ins Gespräch zu kommen, wo diese Fragen nochmals erörtert werden können. Ebenso bot er seine Teilnahme bei einer Bürgerversammlung zum Thema Windräder an. Durch die Zündkraft des immer stärker werdenden Windkraftausbaus (Ziel 2 % Flächenausweisung bis Ende 2026) und dem Widerstand in der Bevölkerung wolle er die Thematik auch demnächst in den Kreistag bringen. Leider eine sehr späte Erkenntnis.
Matthias Pfeifer
06.03.2025 г., 12:25
Wer kann helfen?
Wir benötigen Flächen für die Anbringung von zwei Langbannern 5 x 1 Meter. Da uns in Oderwitz am alten Kabelwerk schon eins von Windkraftbefürwortern gestohlen wurde, kommen Privatgrundstücke in Frage, die an der B 96 liegen und die weitestgehend diebstahlsicher sind.
Am besten also Wandflächen an Scheunen oder Schuppen, wo die Banner hoch angebracht werden können. Die Banner werden heute geliefert.
Also bitte über kontakt@gegenwind-oderwitz-herrnhut.de melden oder ein Mitglied der Bürgerinitiative ansprechen.
Vielen Dank 🥰
26.02.2025 г., 13:23
Am 21.02. folgten vier Vertreter unserer Bürgerinitiative einer Einladung von Staatsminister Conrad Clemens in sein Bürgerbüro in Löbau. An diesem Treffen nahm auch Florian Oest, CDU Vorsitzender und Kreisrat im Landkreis Görlitz, teil. Conrad Clemens wohnt in Herrnhut, ist Sächsischer Kultusminister und war bei der Ernennung zum UNESCO-Welterbe am 26.07.2024 in Neu-Delhi dabei.
Florian Oest arbeitet im Sächsischen Ministerium für Infrastruktur und Regionalentwicklung. Beide sind mit der Problematik der geplanten Errichtung der drei Windenergieanlagen (WEA) und deren Brisanz gut vertraut und sprachen sich deshalb eindeutig gegen deren Errichtung aus.
In einem sachlichen und konstruktiven Gespräch, in dem wir unsere Bedenken und den Unmut über die „konspirative“ Vorgehensweise der Investoren mitteilten, wurde von beiden Gesprächspartnern auf die rechtlichen Zwänge eines laufenden Verwaltungsverfahrens hingewiesen.
Trotzdem versicherten Conrad Clemens und Florian Oest, alle Möglichkeiten zu untersuchen und auch zu nutzen, das Projekt noch zu stoppen. Dabei wurde auch die Möglichkeit einer Höhenbegrenzung ins Spiel gebracht. Das wäre zwar keine Verhinderung, könnte aber dazu führen, dass die Investoren wegen zu geringen Ertrags kleinerer WEA das Interesse am Standort verlieren.
Das Gespräch zeigte abermals, dass alle Möglichkeiten genutzt werden müssen. Wir bleiben weiterhin am Ball und lassen nicht locker.
21.02.2025 г., 22:10
In den letzten Tagen wurden uns aus einem Geschäft Unterschriftenlisten entwendet und an der B 96 zwei Plakate abgerissen.
Am Anfang hielten wir das für einen Dummenjungenstreich, aber die Sache hat offenbar System.
Die Täter kennen wir nicht, jedoch: Cui bono ...? (Wem nützt es)
Wir sind für unser Anliegen mit offenem Visier unter voller Namensnennung angetreten und bereit für den Austausch auch gegensätzlicher Ansichten, durchaus emotional, aber immer bemüht auf der Sachebene zu bleiben.
Wenn nun versucht wird, wie bereits geschehen, Mitglieder der Initiative in bestimmte politische Ecken zu drängen, Kontaktschuldvorwürfe zu konstruieren und zu guter Letzt Gewalt gegen Sachen anzuwenden, zeigt das, dass man keine Argumente hat oder sich derer nicht bedienen will.
Jedenfalls sind das Methoden, die bei den Älteren unter Ihnen Erinnerungen an die düsteren Seiten der DDR wecken dürften.
Leider ist es Ihr Spendengeld, das dadurch vernichtet wurde.
Andere Einnahmequellen haben wir nicht und als echte Graswurzelbewegung sind wir weder Adressat staatlicher Förderprogramme noch würden wir solche in Anspruch nehmen.
Die Taten wurden angezeigt und Spuren gesichert.
Bitte unterstützen Sie uns – ohne sich selbst in Gefahr zu bringen - durch Hinweise an uns oder die Polizei, wenn Sie derartiges beobachten.
Wir bedanken uns herzlich für Ihren Rückhalt und Ihre unvermindert hohe Spendenbereitschaft.
21.02.2025 г., 4:16
www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/herrnhut-oderwitz-windraeder-windkraft-genehmigung-100.html