31.07.2014, 19:20
Sehr geehrte Unterzeichnerinnen und Unterzeichner,
der Rundfunkrat hat am 10.07.14 entschieden, den UKW-Frequenztausch von BR-KLASSIK mit PULS trotz mannigfacher Proteste u.a. auch von mehr als 62.000 Unterzeichnern dieser Petition leider doch vorzunehmen. Unseren Forderungen, dies von bestimmten Bedingungen abhängig zu machen, wurde dank des Einsatzes und der Unterschrift vieler sowie von Rundfunkrat und BMR-Präsident Dr. Thomas Goppel in Teilen nachgekommen. Vor allem konnte zumindest eine Verschiebung des Vorhabens auf 2018 erreicht werden.
Die ausgehandelten Bedingungen stellen einen Kompromiss der unterschiedlichen Positionen dar. Im Einzelnen ist festgelegt:
1. Netzabdeckung 2018 von DAB+ auf UKW-Niveau
2. Umfassende Informations- und Gattungskampagne des BR zur Aufklärung der BR-Klassik-Hörer
3. Gewinnung der Autoindustrie zur systematischen DAB+-Gerätedurchdringung
4. Weiterentwicklung des Konzeptes zur Positionierung der Hörfunkprogramme B 1 bis B 5
5. Regelmäßige Berichte des Intendanten an den Rundfunkrat über die Umsetzung der Bedingungen
Der Präsident des Bayerischen Musikrats Dr. Thomas Goppel will ab Herbst 2014 im Hörfunkausschuss des Rundfunkrats die Einlösung der Bedingungen Schritt für Schritt beobachten. Wenn der vereinbarte Kurs nicht eingehalten wird, behalten wir uns weitere Schritte vor.
Dr. Goppel: „Vom Beginn her stellt der Kompromiss natürlich nicht alle Seiten zufrieden. Unser Augenmerk ist aber auf das Ziel gerichtet. Mit dem Kompromiss ist es näher gerückt. Ohne die über 62.000 Unterzeichner wäre er nicht zustande gekommen. Dafür zu danken fällt leicht.“
Die Petition läuft wie angekündigt weiter bis 27.09.14. So können weitere Klassik- und Jazzliebhaber noch ihr Votum für beständige Musikkultur in Bayern und im BR abgeben.
Alle Informationen über die Zielsetzung der Petition sowie die Hintergründe zur erzielten Verschiebung des Wellentausches mit den daran geknüpften Bedingungen stehen online unter www.musikinbayern.de/brklassik-muss-bleiben
Auch die einzelnen Mitgliedsverbände des BMR informieren je nach Interessenlage und Überzeugung differenziert zu dem Thema.
Vor Ablauf der Petition im Spätsommer werden wir allen Interessierten noch eine Auswertung zur Verfügung stellen mit einer Zusammenfassung der vielen sehr aufschlussreichen, bewegenden und auch Mut für den weiteren energischen Einsatz um die Musikkultur machenden Stellungnahmen der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner.
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Dr. Irmgard Schmid, Generalsekretärin
Bayerischer Musikrat e.V.