Aufruf zu einem Schritt gegen Gewalt gegen Frauen : Keine Lager für Frauen!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Alle EntscheidungsträgerInnen auf Bundes- Landes und Kommunaler Ebene

1.556 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

1.556 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

19.10.2013, 01:09

Zahlreichen antirassistische, feministischen und Menschenrechtsorganisationen haben sich entschieden die Petition mit zu tragen.
Neuer Petitionstext: Anlässlich des 25.11.2013, English here: women-in-exile.net/2013/10/18/call-for-a-step-against-violence-against-women-no-lager-for-women/
In den letzten Monaten haben wir viel Aggression und manchmal sogar Gewalt von Rechtsradikalen gegen Unterkünfte für Flüchtlinge gesehen und wir haben auch gesehen, dass viele Linke und MenschenrechtsaktivistInnen und viele andere Teile der Zivilgesellschaft aktiv waren, um Unterkünfte für Flüchtlinge zu verteidigen und ihre Solidarität mit Flüchtlingen auszudrücken.
Wenn Flüchtlinge in Sammelunterkünften leben müssen, sind sie immer Gewalt ausgesetzt. Denn das bedeutet eine Trennung von anderen Teilen der Gesellschaft und macht Flüchtlinge verwundbar.
Dies ist einer der Gründe, warum wir und viele andere FlüchtlingsaktivistInnen seit vielen Jahren sagen: Kein Lager ! Wir wollen wie alle anderen in Wohnungen leben!
Wir betrachten die Unterbringung in Lagern, als eine Verletzung unserer Rechte, weil wir so nicht entscheiden können, wo und wie wir leben. Die Behörden bringen uns in Gebäuden in den Randbezirken der Städte unter und diese Ausgrenzung bringt viele Menschen dazu zu glauben, dass mit Flüchtlingen etwas falsch ist oder etwas von ihnen zu befürchten ist. Trotzdem planen die Behörden im ganzen Land neue Lager und das lässt die Spannungen weiter wachsen.
Dieser Druck und die Gewalt von außen hat auch Konsequenzen für die Situation im Lager: Sie führt nicht nur zu Krankheiten, zu Depressionen und Stress, sondern auch zu physischer und psychischer Gewalt unter den EinwohnerInnen. Frauen und Kinder leiden darunter am meisten.
Dies ist einer der Gründe, warum wir sagen: Kein Lager für Frauen!
In Sammelunterkünften gibt es keine Privatsphäre, keinen geschützten Raum. Die Zimmer sind von mehreren Personen belegt, Küchen und Sanitärräume müssen mit vielen BewohnerInnen geteilt werden. Oft sind lange Flure in anstaltsähnlichen Unterkünften (z. B. ehemaligen Kasernen) zu durchqueren, um die Dinge zu tun, die andere Frauen alltäglich in ihren privaten „vier Wänden“ verrichten. Das erhöht die Gefahr, Opfer von Übergriffen und Gewalt zu werden und der Alltag wird von Ängsten bestimmt.

Deshalb fordern wir von allen EntscheidungsträgerInnen: Machen Sie es möglich, dass Flüchtlingsfrauen Wohnungen bekommen!

Wir fordern von der Bundesregierung: Beenden Sie ihre rückwärtsgewandte Abschreckungspolitik der 90er-Jahre, die das Ziel hat, Flüchtlinge von der Einreise nach Deutschland abzuhalten oder sie zum Zurückkehren zu zwingen. Schaffen Sie das Bundesgesetz zur Unterbringung von Flüchtlingen ab!
Wir fordern von den Landesregierungen: Erlassen Sie landesweite Regelungen, die die Landkreise und Bezirke anweisen, Flüchtlinge in Wohnungen unterzubringen – vor allem die Frauen und Kinder!
Wir fordern von den lokalen Behörden: Integrieren Sie Flüchtlinge in Ihre Landkreise und Bezirke, indem Sie ihnen die Möglichkeit geben, in Wohnungen – wo immer sie wollen – zu leben!

Wir appellieren an alle Frauenorganisationen und feministischen Organisationen, die Aktionen am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, fordern Women in Exile & Friends gemeinsam planen: Bezieht die Bedürfnisse von Flüchtlingsfrauen mit zahlreichen antirassistische, feministischen ein und Menschenrechtsorganisationenvon von allen EntscheidungsträgerInnen setzt unsere Forderungen mit auf Bundes- Landes und Kommunaler Ebene: Machen Sie es möglich, dass Flüchtlingsfrauen Wohnungen bekommen und schaffen Sie alle Lager für Asylsuchende ab! die Tagesordnung!

Der Aufruf kann Wir appellieren an alle antirassistischen und Menschenrechtsorganisationen: Unterstützt uns und unsere Forderungen und plant eine Aktion am 25. 11., dem internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, oder schließt euch einer Aktion am 25. November an!

ErstunterzeichnerInnen:
Afrique-Europe-Interact, europäische Sektion
AGISRA Köln e.V. (Arbeitsgemeinschaft gegen internationale sexuelle und rassistische Ausbeutung e.V.)
Amadeu Antonio Stiftung
Antirassisitsche Initiative e.V., Berlin
bff: Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe – Frauen gegen Gewalt e.V.
Bündnis gegen Lager Berlin/Brandenburg
BUKO (Bundeskoordination Internationalismus)
Die Veranstalterinnen des Interkulturellen Frauenmusikfestivals im Hunsrück
filia.die Frauenstiftung
Flüchtlingsbewegung Sachsen-Anhalt ( KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen Wittenberg)
Flüchtlingsrat Bayern
Flüchtlingsrat Brandenburg
Flüchtlingsrat Hamburg e.V.
Flüchtlingsrat Niedersachsen
Flüchtlingsrat NRW e.V.
Flüchtlingsrat Thüringen e.V.
Frauen*-Internationalismus-Archiv Dortmund
Internationales Frauencafé Imedana e.V., Nürnberg
ISD-Bund e.V. (Initiative Schwarze Menschen in Kürze hier gelesen Deutschland)
Komitee für Grundrechte und unterzeichnet werden. Demokratie
Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) autonomer Frauennotrufe in Rheinland-Pfalz
LesMigraS, Berlin
Lesbenberatung Berlin e.V.
Lia, Frauenprojekt des Flüchtlingsrat Bayern
Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche e.V.
PAN African Women`s Empowerment a Liberation - Organisation (Pawlo Germany) e.V.
Redaktionskollektiv Krampfader, Kassel
Redaktion LabourNet Germany
Refugees Emancipation e.V.
Wagenplatz Schwarzer Kanal, Berlin
Weltfrauenmarsch - Marche Mondiale des Femmes Koordination Deutschland
Women in Exile an Neue Begründung: In einer „Gemeinschaftsunterkunft“ für Asylsuchende in Brandenburg Ende September: Eine junge Frau wird von ihrem Ex-Partner, der in derselben Unterkunft lebt, schwer misshandelt und bedroht. Sie wendet sich hilfesuchend an MitarbeiterInnen des „Heims“ und bekommt den „Rat“, sie solle sich zu ihrem Schutz in ihrem Zimmer einschließen. Für ihren Schutz während der Benutzung der Gemeinschaftsküche und der gemeinschaftlich genutzten Sanitärräume fühlt sich vom Personal der Unterkunft niemand zuständig. Andere Bewohnerinnen der Unterkunft informieren Aktivistinnen von ‚Women in Exile’, eine Brandenburger Selbstorganisation von Flüchtlingsfrauen. Diese holen die Frau in der Unterkunft ab, begleiten sie zunächst ins Krankenhaus, um ihre Verletzungen versorgen zu lassen, und anschließend auf eine Polizeiwache. Dort erstattet sie Anzeige und die Polizei vermittelt schlieslich eine Frauenschutzwohnung.
Gewalt gegen Frauen ist kein Einzelfall und in Deutschland gibt es Gesetze und Hilfsorganisationen zum Schutz der Opfer von „häuslicher Gewalt“. Die Frau wäre in einer anderen Situation gewesen, wenn sie mit ihrem 2 Monate alten Kind in einer eigenen Wohnung gewohnt hätte: Sie hätte die Polizei gerufen und diese wäre für ihren Schutz verantwortlich gewesen. In Absprache mit ihr wäre entweder der Gewalttäter „weg gewiesen“ worden oder die Polizei hätte sie in eine Schutzwohnung gebracht.
Durch den Mangel an Privatsphäre in Sammelunterkünften sind Flüchtlingsfrauen in besonderem Maße Gewalt ausgesetzt.
Das ist einer der Gründe, warum Women in Exile and Friends den Appell "Aufruf zu einem Schritt gegen Gewalt gegen Frauen : Keine Lager für Frauen!" initiiert haben. Seit Jahren kämpfen Women in Exile in einer Kampagne gegen die Unterbringung von Flüchtlingsfrauen in Sammelunterkünften. mehr über die Kampagne 'Keine Lager für Frauen! Alle Lager abschaffen!' Hier: womeninexile.blogsport.de/ hier: women-in-exile.net


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