29.11.2022
Presseschau von Petitions-Startenden:
29.11.2022
Presseschau von Petitions-Startenden:
10.11.2022, 12:11
Änderung eines Schreibfehlers innerhalb eines Links zu den Kommentaren von Wissenschaftlern
Neue Begründung:
Unsere Gesellschaft tickt früh
Arbeitszeiten, Schulbeginn etc. sind vor allem seit der Industrialisierung fest mit dem frühen Morgen verankert. Ob jemand morgens fit oder müde war, wurde dem eigenen Verhalten zugeschrieben, aber keiner genetischen Prädisposition. Deswegen wurde auch keinerlei Versuch unternommen, daran etwas zu ändern.
Seit den Bunkerexperimenten von Andechs durch Prof. Jürgen Zulley zwischen den 60er und 80er Jahren, stellt sich dies jedoch anders dar. Der Begriff der Chronotypen wurde geboren und die Experimente haben bewiesen, dass es in den Genen liegt, ob wir Frühtyp, Normaltyp oder Spättyp sind und nicht dem Willen einer Person entspringt. Ein Spättyp kann also nie zum Frühtyp werden.
Seit damals hat sich die Wissenschaft der Chronobiologie und das Wissen um Chronotypen weiterentwickelt und inzwischen ist ein Chronotyp über einen wissenschaftlich validierten RNA-Test ermittelbar. In eigenen Projekten zusammen mit der AOK Bayern und Wissenschaftlern der FOM Essen und der Charité Berlin hat sich alleine in einer Klinik bei 128 über einen RNA-Test chronotypisierten Mitarbeiter*innen eine Bandbreite von 13,5h zwischen dem frühesten und dem spätesten Chronotyp ergeben.
Wissen begründet Diskriminierung/Benachteiligung
Hat früher das Unwissen über die Chronotypen vor dem Vorwurf einer Diskriminierung geschützt, ist dieses Argument nun längst weggefallen. Heute ist die Benachteiligung von Chronotypen durch das vorhandene Wissen darum schlicht eine Diskriminierung. Gibt es sicher auch Fälle, in denen Frühtypen benachteiligt sind, sind es vor allem aber Normal- und Spättypen die durch fixe Arbeits- und Schulzeiten diskriminiert werden, teilweise sogar durch gesetzliche Regelungen selbst (z.B. Prüfungszeiten). Längst gibt es ausreichend wissenschaftliche Evidenz, dass z.B. die Schulbeginnzeiten, vor allem bei Jugendlichen, einzig den Frühtypen unter den Schüler*innen in Sachen geistiger Fitness keinen Nachteil bringen. Normal- und Spättypen haben, wissenschaftlich belegt, keine natürliche Alternative, um diesen Nachteil auszugleichen. Früher ins Bett gehen ist auf Grund der genetischen Prädisposition nicht oder nur mit medikamentöser Unterstützung möglich. Das wäre das gleiche, als ob man Schüler*innen mit Fußgröße 42 in Schuhe mit Größe 40 zwingt. Es geht vielleicht, aber dauerhaft entstehen Schäden, und eine Benachteiligung zu Schülern mit der Fußgröße 42 ist unschwer zu erkennen.
Ganz dramatisch wird es bei Prüfungen. Spättypen wie auch Normaltypen morgens um 8.00Uhr einer entscheidenden Prüfung zu unterziehen ist so, als ob alle Sprinter*innen per Regelung des Sportverbandes mit einer gleichen Schuhgröße ins Rennen geschickt werden. Solche Prüfungszeiten sind eine klare, wissenschaftlich nachweisbare Benachteiligung von Normal- und Spättypen. Auch diese Prüfungszeiten werden im Rahmen gesetzlicher Regelungen vorgeschrieben.
Gesundheitsaspekt
Zu dem Benachteiligungsaspekt kommt hinzu, dass diese Diskriminierung ergänzend zu einem höheren Risiko gesundheitlich negativer Folgen führt. Vor allem die Schulzeiten, aber auch Arbeitszeiten führen zu Schlafdefizit, welches in der Entwicklungsphase von Jugendlichen und später von Erwachsenen nachweislich das Entstehen von Depressionen, Suchtverhalten, schwachem Immunsystem, Bluthochdruck, späterem Risiko Herzinfarkt, Risiko Diabetes etc. fördert. Auch hier muss man sich ins Bewusstsein rufen, dass überwiegend keine Alternativen bestehen, sie also zwangsläufig in dieses Risiko gedrückt werden. Schlafdefizit kostet die deutsche Volkswirtschaft laut eine Studie der Rand Europe Corporation aus 2016 inzwischen fast 60 Mrd.€/Jahr. Somit belastet diese Diskriminierung auch die Volkswirtschaft massiv.
Wissenschaftler und deren Gründe die Petition zu unterzeichnen
Quellen und Nachweise:
Was sind Chronotypen
www.youtube.com/watch?v=T1PxXL3Oj7E&list=PL-xER3lCeS_sleNUU4igkIw17L8yefjAu&index=3
Schlafdefizit kostet die deutsche Volkswirtschaft 58,5 Mrd.€
www.wieden.com/michael-wieden-chronobiologie/chronobiologie/schlafmangel-kostet-der-deutschen-volkswirtschaft-485-mrd-e/
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz
www.gesetze-im-internet.de/agg/BJNR189710006.html
Späterer Schulbeginn
www.gesundheitsstadt-berlin.de/spaeterer-schulbeginn-erhoeht-leistungsfaehigkeit-der-schueler-13889/
Studie Demenz und Schlafdefizit
www.nature.com/articles/s41467-021-22354-2.pdf
Studie Folgen von Schlafmangel bei Kindern
www.thelancet.com/journals/lanchi/article/PIIS2352-4642(22)00188-2/fulltext
Allgemein Schlafmangel und seine Folgen
psychologie-news.stangl.eu/524/folgen-von-schlafstorungen-schlafdefizit-und-rhythmusstorungen
Bunkerexperimente in Andechs
enorm-magazin.de/gesellschaft/wissenschaft/zeit/chronobiologie-das-bunker-experiment
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 17 (17 in Deutschland)
10.11.2022, 11:58
Ergänzender Link zu Stellungnahmen von Wissenschaftlern zur Petition
Neue Begründung:
Unsere Gesellschaft tickt früh
Arbeitszeiten, Schulbeginn etc. sind vor allem seit der Industrialisierung fest mit dem frühen Morgen verankert. Ob jemand morgens fit oder müde war, wurde dem eigenen Verhalten zugeschrieben, aber keiner genetischen Prädisposition. Deswegen wurde auch keinerlei Versuch unternommen, daran etwas zu ändern.
Seit den Bunkerexperimenten von Andechs durch Prof. Jürgen Zulley zwischen den 60er und 80er Jahren, stellt sich dies jedoch anders dar. Der Begriff der Chronotypen wurde geboren und die Experimente haben bewiesen, dass es in den Genen liegt, ob wir Frühtyp, Normaltyp oder Spättyp sind und nicht dem Willen einer Person entspringt. Ein Spättyp kann also nie zum Frühtyp werden.
Seit damals hat sich die Wissenschaft der Chronobiologie und das Wissen um Chronotypen weiterentwickelt und inzwischen ist ein Chronotyp über einen wissenschaftlich validierten RNA-Test ermittelbar. In eigenen Projekten zusammen mit der AOK Bayern und Wissenschaftlern der FOM Essen und der Charité Berlin hat sich alleine in einer Klinik bei 128 über einen RNA-Test chronotypisierten Mitarbeiter*innen eine Bandbreite von 13,5h zwischen dem frühesten und dem spätesten Chronotyp ergeben.
Wissen begründet Diskriminierung/Benachteiligung
Hat früher das Unwissen über die Chronotypen vor dem Vorwurf einer Diskriminierung geschützt, ist dieses Argument nun längst weggefallen. Heute ist die Benachteiligung von Chronotypen durch das vorhandene Wissen darum schlicht eine Diskriminierung. Gibt es sicher auch Fälle, in denen Frühtypen benachteiligt sind, sind es vor allem aber Normal- und Spättypen die durch fixe Arbeits- und Schulzeiten diskriminiert werden, teilweise sogar durch gesetzliche Regelungen selbst (z.B. Prüfungszeiten). Längst gibt es ausreichend wissenschaftliche Evidenz, dass z.B. die Schulbeginnzeiten, vor allem bei Jugendlichen, einzig den Frühtypen unter den Schüler*innen in Sachen geistiger Fitness keinen Nachteil bringen. Normal- und Spättypen haben, wissenschaftlich belegt, keine natürliche Alternative, um diesen Nachteil auszugleichen. Früher ins Bett gehen ist auf Grund der genetischen Prädisposition nicht oder nur mit medikamentöser Unterstützung möglich. Das wäre das gleiche, als ob man Schüler*innen mit Fußgröße 42 in Schuhe mit Größe 40 zwingt. Es geht vielleicht, aber dauerhaft entstehen Schäden, und eine Benachteiligung zu Schülern mit der Fußgröße 42 ist unschwer zu erkennen.
Ganz dramatisch wird es bei Prüfungen. Spättypen wie auch Normaltypen morgens um 8.00Uhr einer entscheidenden Prüfung zu unterziehen ist so, als ob alle Sprinter*innen per Regelung des Sportverbandes mit einer gleichen Schuhgröße ins Rennen geschickt werden. Solche Prüfungszeiten sind eine klare, wissenschaftlich nachweisbare Benachteiligung von Normal- und Spättypen. Auch diese Prüfungszeiten werden im Rahmen gesetzlicher Regelungen vorgeschrieben.
Gesundheitsaspekt
Zu dem Benachteiligungsaspekt kommt hinzu, dass diese Diskriminierung ergänzend zu einem höheren Risiko gesundheitlich negativer Folgen führt. Vor allem die Schulzeiten, aber auch Arbeitszeiten führen zu Schlafdefizit, welches in der Entwicklungsphase von Jugendlichen und später von Erwachsenen nachweislich das Entstehen von Depressionen, Suchtverhalten, schwachem Immunsystem, Bluthochdruck, späterem Risiko Herzinfarkt, Risiko Diabetes etc. fördert. Auch hier muss man sich ins Bewusstsein rufen, dass überwiegend keine Alternativen bestehen, sie also zwangsläufig in dieses Risiko gedrückt werden. Schlafdefizit kostet die deutsche Volkswirtschaft laut eine Studie der Rand Europe Corporation aus 2016 inzwischen fast 60 Mrd.€/Jahr. Somit belastet diese Diskriminierung auch die Volkswirtschaft massiv.
Wissenschaftler und deren Gründe die Petition unterzeichnen
Quellen und Nachweise:
Was sind Chronotypen
www.youtube.com/watch?v=T1PxXL3Oj7E&list=PL-xER3lCeS_sleNUU4igkIw17L8yefjAu&index=3
Schlafdefizit kostet die deutsche Volkswirtschaft 58,5 Mrd.€
www.wieden.com/michael-wieden-chronobiologie/chronobiologie/schlafmangel-kostet-der-deutschen-volkswirtschaft-485-mrd-e/
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz
www.gesetze-im-internet.de/agg/BJNR189710006.html
Späterer Schulbeginn
www.gesundheitsstadt-berlin.de/spaeterer-schulbeginn-erhoeht-leistungsfaehigkeit-der-schueler-13889/
Studie Demenz und Schlafdefizit
www.nature.com/articles/s41467-021-22354-2.pdf
Studie Folgen von Schlafmangel bei Kindern
www.thelancet.com/journals/lanchi/article/PIIS2352-4642(22)00188-2/fulltext
Allgemein Schlafmangel und seine Folgen
psychologie-news.stangl.eu/524/folgen-von-schlafstorungen-schlafdefizit-und-rhythmusstorungen
Bunkerexperimente in Andechs
enorm-magazin.de/gesellschaft/wissenschaft/zeit/chronobiologie-das-bunker-experiment
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 17 (17 in Deutschland)
08.11.2022, 12:03
Liebe Unterstützende,
vor etwas über einer Woche habe ich diese Petition gestartet. Noch seid Ihr eine der Wenigen, die das Vorhaben unterstützen, und dafür danke ich von Herzen!
Gleichzeitig möchte ich euch aber versichern, dass im Hintergrund an einer großen Informationskampagne gearbeitet wird. Ich konnte erste, sehr wichtige Multiplikatoren gewinnen die alleine schon mit ihrem Netzwerk für eine große Beteiligung sorgen können. Dies alles wird noch ein paar Tage dauern, und sobald es losgeht, werdet Ihr informiert.
Weiterhin möchte ich natürlich auch euch noch darauf hinweisen, vielleicht Personen iin eurem direkten Umfeld anzusprechen. Dies können Eltern, Partner, erwachsene Kinder, Freunde etc. sein. Oft wird dies vergessen, und am Ende zählt jede einzelne Stimme.
Und wer Kontakt zu Verbänden, Vereinen, Presse, Medien etc. hat, die unser Vorhaben unterstützen bzw. promoten könnten, kann mich auch gerne persönlich unter michael@wieden.com anschreiben.
Also ... nochmals ganz herzlichen Dank, und ich bin mir sicher, dass wir sehr viel bewegen werden! :-)
Viele sonnige Grüße und eine erfolgreiche, ausgeschlafene Woche
Michael Wieden