Dialog
Landwirtschaft

Artgerechte Tierhaltung durch höhere Lebensmittelpreise

Petition richtet sich an
Petitionsausschuss des deutschen Bundestages
3.941 Unterstützende 3.925 in Deutschland

Sammlung beendet

3.941 Unterstützende 3.925 in Deutschland

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 03.01.2022
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

08.03.2021, 21:54

Die Petition wurde auf Anregung Beteiligter um konkrete Forderungen ergänzt und erweitert.


Neue Begründung:

Warum geben wir für unsere Ernährung weniger Geld aus als für die Unterhaltung des Deutschen liebstes Kind, das Auto? Lieber vergiften wir unseren Körper mit billigen Lebensmittel die aus billigen Rohstoffen und Zusatzstoffen hergestellt werden. Durch Massentierhaltung und Massenzucht erzeugen wir Lebensmittel die nur mit viel Antibiotika ( Fleisch) und genmanipulierten oder hochgezüchteten Saaten/ Pflanzen erzeugt werden. Dies erzeugt wiederum eine starke Überdüngung, Landwirtschaft für Großbetriebe und eine Konzentration im Lebensmittel Einzelhandel, die am Schluss den Verbraucher nach Belieben das Geld aus der Tasche ziehen können.

Nur wenn der Verbraucher zum Umdenken durch den Gesetzgeber gezwungen wird mehr Geld für seine eigene Ernährung auszugeben, dafür aber bessere und gesunderegesündere Lebensmittel zu sich nimmt, die wiederum die Ausgaben des Gesundheitssystem für die krankheitsbedingten Folgen falscher Ernährung ( Übergewicht, Diabetes, Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs) drastisch reduzieren, wird es möglich sein eine Abkehr unseren eigenen Vernichtung, Einhalt zu gebieten.

Deshalb fordere Ich:

1) Geben Sie den Tieren mehr Platz, indem die Mindestbodenflächen je Tier verdreifacht werden.

2) Sorgen Sie für kleinere Betriebe, indem Sie maximal 2.000 Tiere je Betrieb erlauben.

3) Verbieten Sie Vollspaltenböden / perforierte Böden und verpflichten Sie die Betriebe zur Verwendung von Einstreu für >80% des Bodens, wobei die Einstreu alle 2 Wochen erneuert werden muss.

4) Schaffen Sie die Kleinkäfighaltung schon 2022 ab (derzeit erst für 2025 geplant) und verbieten Sie Volierensysteme (mehrere Ebenen für Hühner, damit aber weniger Stallfläche pro Huhn).

Warum sind die einzelnen Punkte wichtig?

1) Bisher haben die Tiere sehr wenig Platz: 0,7m² für ein konventionell gehaltenes Schwein, 1,2m² für ein Bio-Schwein, 0,11m² für ein Huhn (9 Hühner/m²) und 0,17m² für ein Bio-Huhn (6 Hühner/m²).

-> Eine Verdreifachung der Fläche führt dazu, dass die Tiere genug Platz zum Leben haben und beispielsweise erhält ein 100 Kilo-Schwein dann immerhin 2,25m² und es dürften "nur noch" bis zu 3 Hühner je Quadratmeter gehalten werden.

2) Aktuell sind viele Betriebe sehr industriell und haben wenig mit konventioneller Landwirtschaft zu tun. Bei der Hühnerhaltung sind es beispielsweise häufig zwischen 50.000 und 150.000 Tiere, bei der Schweinezucht zwischen 1.000 und 5.000 Tiere je Betrieb.

-> Förderung von kleineren Betrieben mit dem Vorteil, dass weniger Tiere innerhalb eines Betriebes besser versorgt und überwacht werden können.

3) Spaltenböden sorgen für Krankheiten und Verhaltensstörungen, da die Tiere dort lange liegen und z.B. offene Hautwunden erleiden. Zudem liegen die Tiere oft in ihren eigenen Exkrementen (gegen Ende sind es oft 90% Exkremente und nur noch 10% Reste von der Einstreu), da diese nicht häufig genug erneuert werden.

-> Ein artgerechter Boden mit frischer Einstreu verhindert Tierkrankheiten und reduziert so den Antibiotika-Einsatz, wodurch das Fleisch weniger belastet ist (abgesehen davon, dass die Tiere nicht so leiden müssen).

4) Der Nachfolger der Legebatterie ist die Kleingruppenkäfighaltung (auch Kleinvolieren genannt, im weiteren als Käfighaltung bezeichnet). Das bedeutet, die Tiere sind in Käfigen in Gruppen mit bis zu 60 Tieren untergebracht. Darüber hinaus werden hier – ebenso wie in anderen Haltungsformen wie Bodenhaltung und Freilandhaltung – Volierensysteme eingesetzt. Das bedeutet, die Tiere können mittels eingezogenen Gitterböden und Stangen auf bis zu 4 Ebenen übereinander „gestapelt“ werden. Damit dürfen deutlich mehr Tiere zusammengepfercht werden, da zum Beispiel in der Käfighaltung dann bis zu 24 Tiere/Quadratmeter Stallfläche und bei der Bodenhaltung bis zu 18 Tiere erlaubt sind.

-> Ein Verbot dieser Punkte führt dazu, dass Hühner gesünder leben, sich frei bewegen können und genug Platz artgerechtem Boden bekommen.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 838 (838 in Deutschland)


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