14.09.2022, 23:52
redaktionelle Änderungen (Streichung von Doppelungen, bessere Lesbarkeit, Korrektur Antonkiezblock)
Neuer Titel: Kiezblock AntonkiezAntonkiezblock - Für Verkehrsberuhigung im Weddinger Antonkiez
Neuer Petitionstext:
Die “Initiative Antonkiezblock“ setzt sich dafür ein, den motorisierten DURCHGANGSVERKEHR im Quartier rund um die Antonstraße zwischen Müllerstraße, Schulstraße und Reinickendorfer Straße (Berlin Mitte) mit einfach umsetzbaren Maßnahmen effektiv zu UNTERBINDEN.
Erreicht werden soll dies durch die Errichtung von
· zwei· zwei Diagonalsperren:
o - Kreuzung Ruheplatz-/Antonstraße,
o - Kreuzung Adolf-/Prinz-Eugen-/Plantagenstraße (hier mit einer doppelten Reihe von Pollern und dazwischen einem mind. 3m-breiten Fußweg)
· einer· einer Quersperre:
o - in der Maxstraße zwischen Scherer- und Antonstraße jeweils mit Wendehammer/Wendemöglichkeit für KFZ (eventuell absenkbare Modalfilter)
· zwei· zwei Einbahnstraßen:
o - in der Antonstraße zwischen Ruheplatz- und Prinz-Eugen-Straße in östliche Richtung
o - in der Prinz-Eugen-Straße zwischen Anton- und Schulstraße in nördliche Richtung
Wir möchten erreichen, dass das Bezirksamt die Diagonal- und Quersperren sowie die Einbahnstraßen als zentrale Maßnahmen bis Mitte 2023 als temporäre Anordnung umsetzt, die im Nachgang verstetigt wird.
Außerdem fordern wir: wir bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) darauf hinzuwirken,
· - dass die Sicherheit für den Rad- und Fußverkehr auch auf den umliegenden Hauptstraßen (durchgängig Tempo 30, sichere Anschlüsse an die Fahrradstraße Gerichtstraße, elektronische Geschwindigkeitsanzeigen) verbessert wird
· - dass im Bereich von Kitas, Schulen, Spielplätzen sichere Querungsmöglichkeiten (z. B. Gehwegüberfahrungen oder zumindest Zebrastreifen) geschaffen werden
· - dass das Kopfsteinpflaster auf der Plantagenstraße, Prinz-Eugen-Straße und Maxstraße geschliffen oder zugefugt wird, um den Radverkehr zu unterstützen
· - dass die Sperrgeländer für Fußgänger*innen rund um die Kreuzung Prinz-Eugen-/Adolf-/Plantagenstraße nach Errichtung der Diagonalsperren entfernt werden.
Da der Kiez für den Kfz-Verkehr nicht gesperrt, sondern lediglich die Verkehrsführung geändert wird, bleibt die ERREICHBARKEIT an jeder Stelle im Viertel weiterhin GEWÄHRLEISTET.
Diese Art der Verkehrsberuhigung wurde durch andere Kiezblock-Initiativen in Berlin bereits erfolgreich umgesetzt (z.B. Samariterkiez, Bergmannkiez, Richardkiez, Wrangelkiez)Wrangelkiez oder hier im Wedding im Bellermannkiez) und ist in weiteren Quartieren bereits geplant oder beschlossen (z.B. Helmholtzkiez, Winskiez, oder hier im Wedding im Bellermannkiez).Winskiez).
Mehr Infos zur Initiative Kiezblock AntonkiezAntonkiezblock gibt es unter www.kiezblocks.de/anton/ und auf Twitter.
Wir freuen uns über Nachfragen und Kontaktaufnahme unter antonkiezblock@web.de.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Neue Begründung: Unser Ziel ist, das Viertel vom Durchgangsverkehr zu befreien, um das Leben in unserem Kiez gerade für die schwächsten Verkehrsteilnehmenden sicherer, gesünder und angenehmer zu machen.
In unserem Kiez liegen sechs Kitas, eine Grundschule, die Musikschule, die Volkshochschule, zwei Pflegeheime, zwei Spielplätze, ein kleiner Park und zwei Jugendzentren. Obwohl hier also viele Kinder und andere Verkehrsteilnehmende zu Fuß unterwegs sind, gibt es viele Gefahrenpunkte, die durch dichten und schnellen Autoverkehr verursacht werden.
Um Staus auf der Müllerstraße im Bereich um den Leopoldplatz zu meiden, wird unser Kiez gerne als Schleichweg Richtung Nauener Platz genutzt. Auch werden Staus oder rote Ampelphasen am Nauener Platz mit Fahrten durch den Kiez umgangen. Häufig wird auf den kurzen, aber geraden Straßenabschnitten stark beschleunigt und das Tempo-30-Limit regelmäßig überschritten. Besonders nachts sind regelmäßig Raser*innen und Autoposer*innen im Viertel unterwegs.
Die Kreuzung Adolf-/ Plantagenstraße besteht aus fünf einmündenden Straßen. Sie ist extrem unübersichtlich und größtenteils zugeparkt, was Sichtverbindungen zwischen den Verkehrsteilnehmenden verhindert. Im Moment gibt es für den Fußverkehr Sperrgeländer und Querungsmarkierungen, die aber ebenfalls als Parkplatz missbraucht werden. Menschen, die zu Fuß, mit Rollator, Kinderwagen oder Rollstuhl unterwegs sind, müssen daher lange Umwege nehmen. Für Kinder ist es faktisch nicht möglich, die Kreuzung zu überschauen. Hier würde eine Diagonalsperre nicht nur den Verkehr mindern und entschleunigen, sondern auch sichere Querungsmöglichkeiten bieten. Da die Kreuzung eine große Fläche hat, wäre zwischen zwei Poller-Reihen genug Platz für einen breiten Fußweg - und auch Blumenkästen, Sitzgelegenheiten oder ähnliches.
Die Kreuzung Ruheplatz-/Antonstraße befindet sich direkt vor der Wedding-Grundschule, die von mehr als 500 Kindern besucht wird. An dieser Kreuzung gibt es gerade zu Stoßzeiten viel unübersichtlichen Verkehr aus allen Richtungen, aber keinerlei Querungshilfe. Meist sind die Einsichten in die Nebenstraßen durch Falschparkende versperrt.
Problematisch sind nicht nur die Gefahrensituationen. Der Durchgangsverkehr führt auch zu erheblicher Lärmbelästigung, Luftverschmutzung und einer schlechten Aufenthaltsqualität. Laut Berliner Umweltgerechtigkeitsatlas 2021/22 ist der Bezirk rund um die Antonstraße einer starken Lärmbelastung und einer sehr starken thermischen und Luftbelastung ausgesetzt.
Zu den umliegenden Kiezen gibt es eine starke Wechselbeziehung im Fuß- und Radverkehr durch die Lage zwischen dem S-Bahnring und dem Leopoldplatz. Die Gerichtstraße wird als Fahrrad-Transitroute in Ost-West-Richtung genutzt, die Ruheplatzstraße in Nord-Süd-Richtung. Für den Radverkehr möchten wir die Sicherheit durch die geforderten Maßnahmen erhöhen.
Die Maßnahmen werden dabei so gewählt, dass Anwohner- und Lieferverkehr nach wie vor jeden Punkt im Kiez erreichen können.
Mit wenigen einfachen Veränderungen im Quartier und geringem Aufwand kann das Ziel der Verkehrsberuhigung – verbunden mit mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität - erreicht werden.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 43