02.03.2019, 19:30
Rechtschreibfehler
Neuer Petitionstext: In Afghanistan sind 2018 bei Kampfhandlungen 3800 Zivilisten getötet worden. Im Jahr 2017 wurden so viele Menschen durch Anschläge verletzt, verletzt wie in keinem anderen Land auf der Welt. Die monatelangen Drohungen der Bundesregierung Bundesregierung, vermehrt nach Afghanistan abschieben zu wollen, wurden nach jahrelangem, jahrelangem faktischem Abschiebestopp in die Tat umgesetzt. Seit Dezember 2016 gehen fast monatlich Abschiebecharter von Deutschland nach Afghanistan. Am 07. Januar 2019 ging der mittlerweile 20. Abschiebeflieger nach Afghanistan, ein Großteil der abgeschobenen Afghanen kam dabei aus Bayern. Viele der betroffenen Personen leben seit vielen Jahren in Deutschland, haben eine feste Arbeit oder eine Ausbildung in Aussicht und sind während ihres Aufenthalts weder durch Straftaten noch als sogenannte Gefährder aufgefallen. Stattdessen sollen sie nun in einem Land leben, in dem sie täglich davor Angst haben müssen, ihre Familie und ihr Leben zu verlieren.
Neue Begründung: Einer von diesen Menschen ist unser Freund Akbar. Im September 2018 ist ihm die Arbeitserlaubnis entzogen worden, weil er einen zu geringen Aufenthaltsstatus hat. Seitdem hat er keine andere Möglichkeit, als in der unfreundlichen GU Gemeinschaftsunterkunft in der Veitshöchheimer Straße in Würzburg zu sitzen und auf die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes zu warten. Dabei lebt er seit mehreren Jahren in Deutschland und hat einen Ausbildungsplatz als Koch sicher. In dem Betrieb, in dem er auch seine Ausbildung beginnen könnte, hat er zuvor schon ein Jahr lang als Küchenhilfe gearbeitet. Akbar fiel dort besonders durch seine freundliche Art auf, durch ein ständiges Lächeln auf seinen Lippen. Er war als fleißiger und zuverlässiger Mitarbeiter bekannt, er kam jeden Tag pünktlich zur Arbeit und war keinen Tag krank. Viele Male hat er uns von seinem großen Traum erzählt, die Ausbildung als Koch anfangen zu können.
Er hat gegen kein Gesetz verstoßen, Deutschkurse besucht, gearbeitet, sich engagiert, hätte in ein WG Zimmer ziehen können, aber trotzdem möchte man ihm nicht erlauben, ein Leben zu führen. Stattdessen wird ihm die Arbeitserlaubnis entzogen und jede Möglichkeit der Integration verhindert. Warum? Damit die bayerische Landesregierung „besorgten“ BürgerInnen ihre Sorgen nehmen und Zahlen vorweisen kann?
Es ist paradox, dass genau die BürgerInnen, die aus Angst vor einer gescheiterten Integration gegen eine Integration sind, damit besänftigt werden sollen, dass die Integration diese durch Abschiebungen bewusst zum Scheitern gebracht wird. In unseren Augen ist Akbar das beste Beispiel für einen gut integrierten Flüchtling. Helft uns dabei, ihm die Möglichkeit auf ein freies und sicheres Leben zu geben und zu zeigen, dass eine gute Integration immer mehr wert sein und allen mehr bringen wird, als jede öffentlichkeitswirksame Abschiebung!
Wir danken euch für eure Unterstützung!
Akbars Freunde
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 56 (44 in Bayern)