Bildung

100 neue Lehrer für Bremen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bildungssenatorin Bremen
2.823 Unterstützende 2.566 in Freie Hansestadt Bremen

Der Petition wurde nicht entsprochen

2.823 Unterstützende 2.566 in Freie Hansestadt Bremen

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

27.03.2015, 11:32

Liebe Unterstützer,
Heute hat der Weser Kurier einen weiteren Artikel zu unserer Petition gebracht (S.8). Die Bremer Landesregierung ist vorgeprescht und hat schon mal 1,7 Millionen Euro für besseren Unterricht an Bremer Schulen zugesagt. Das ist fantastisch! Das ist Eure gute Arbeit! Weiter so - da geht noch mehr.

Beste Grüße,
Irene Bejenke Walsh



23.03.2015, 14:26

Geringfügige Änderung in der Beschreibung unseres Anliegens (ein Paragraph), um wirklich alle Schulformen in Bremen zu erreichen und zu repräsentieren.
Neuer Petitionstext: Die Unterrichtsausfälle und Fehlstunden an Bremer Schulen haben Krisenausmaße erreicht. Die Unterrichts-Grundversorgung kann derzeit an vielen Bremer Schulen nicht mehr sichergestellt werden aufgrund eines Mangels an Lehrkräften.Die Situation ist so katastrophal, daß davon gesprochen werden kann, daß die Bremer Landesregierung ihren Bildungsauftrag nicht mehr erfüllt. Bremer Eltern nehmen diese Situation nicht länger hin und fordern eine umgehende Aufstockung des Lehrpersonals in Bremen um 100 Stellen, sowie die Erarbeitung eines mittelfristigen Versorgungsplanes mit bis zu 400 zusätzlichen Lehrerstellen.

Wir wollen den Bremer Senat dazu bewegen, den Krisenstatus der Unterrichtsversorgung offiziell anzuerkennen und sofortige Notmaßnahmen zur Aufstockung des Lehrpersonals im Lande Bremen einzuleiten. 100 neue Lehrer sind das Minimum. 400 neue Lehrer sind aus Sicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft nötig, um wieder regelmäßigen Unterricht an Bremer Schulen erteilen zu können und einen funktionsfähigen Vertretungspool zu haben.

Insbesondere betroffen von den Unterrichtsausfällen sind Schüler ab der 5. Klasse aufwärts in allen Bremer Schultypen und Stadtteilen. Vier bis sechs Fehlstunden im Schnitt pro Woche sind die Norm, nicht die Ausnahme. In der 8. Klasse unserer Kinder an einem Bremer Gymnasium wurde der traurige Höchstrekord von 18 (!) Fehlstunden in einer Woche im Februar erreicht. Die Bremer CDU hat dem Senat eine Kalkulation vorgelegt, die bereits 2000 Fehlstunden an Bremer Schulen im ersten Schulhalbjahr 2014/2015 ermittelt hat - 200 mehr als im Halbjahr davor.

Wichtige Fächer wie Chemie, Physik und Englisch werden in Klassen über ein ganzes Halbjahr nicht unterrichtet, weil nicht genügend Lehrpersonal zur Verfügung steht. Die meisten Schulen treten bereits mit einer chronischen Unterversorgung an Lehrpersonal an und stopfen nur noch die gröbsten Löcher. Immer mehr Personal wird langfristig krankgeschrieben und der Bremer Vertretungspool ist ebenfalls gravierend unterbesetzt. Schulleitungen können selbst bei voller Anwesenheit aller Lehrer nicht 100% Unterricht erteilen und alle Fächer und Klassen abdecken. Das Bremer Einstellungsverfahren für Lehrkräfte und Referendare ist kompliziert und langwierig und bedarf dringender Änderungen.

Konstruktive Lösungen müssen umgehend gefunden werden, denn es entstehen derzeit große Wissenslücken in diesen Schul-Jahrgängen, die angemessene Vorbereitung auf Schulabschlüsse kann von seiten der Schulen nicht mehr voll geleistet werden. Die Konsequenzen sind absehbar.

Wir wollen verhindern, daß unsere Kinder Opfer einer Bildungsreform werden, die Inklusion im Alleingang durchzusetzen versucht, alle Ressourcen dorthin pumpt werden,die strukturell unterfinanziert ist und im gleichen Atemzuge nicht einmal die Unterrichts-Grundversorgung an Bremer Schulen sicherstellen kann.

Die Bremer Bildungsbehörde stellt sich taub, reagiert nicht auf die dringenden Appelle der gewählten Elternvertetung und gibt noch nicht einmal zu, daß die Unterrichtsversorgung in einer gravierenden Krise steckt, die von Monat zu Monat schlimmer wird. Stattdessen versucht die Bildungssenatorin, Frau Quante-Brandt, Zeit zu kaufen, indem sie "repräsentative" Zahlen zu den Fehlstunden fordert, bisher selber jedoch keine vorgelegt hat und auch keine anderen Zählungen akzepiert. Es besteht jedoch akuter Handlungsbedarf, um einen Ausweg aus der Krise zu finden und Bremer Schulkindern eine vollständige Bildung zu ermöglichen. Wir brauchen keine weiteren "Beweise" als unsere täglichen eigenen Erfahrungen mit Fehlstunden und Vertretungen, in denen Spiele gespielt werden. Das ist "Verwahrung", nicht Bildung.

Wir setzen uns als Eltern für eine sofortige Aufstockung des Lehrpersonals in Bremen ein und wollen aktiv mit der Bildungsbehörde zusammenarbeiten, um kurzfristige Lösungen für die bestehende Krisensituation zu finden.


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