Region: Hamburg
Kultur

Bismarck Reloaded - Ein Lichtschwert für das Bismarckdenkmal am Hafen!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Kulturbehörde Hamburg

274 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

274 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 11.01.2021
  4. Dialog
  5. Beendet

Petition richtet sich an: Kulturbehörde Hamburg

Das soll passieren:

Die steinerne Waffe des Reichskanzlers am 34 Meter hohen Bismarckdenkmal im Alten Elbpark am Hamburger Hafen wird zu einem Lichtschwert.

Dieses wechselt langsam, aber permanent seine Farbe.

Begründung

Der Hintergrund

Selten hat ein gleichermaßen präsentes wie nachhaltig übersehenes Wahrzeichen eine derart plötzliche und zum Teil heftig geführte Diskussion über seine Zukunft ausgelöst wie in diesen Tagen das Bismarckdenkmal im Alten Elbpark am Hamburger Hafen.

Soll die aufwändige Sanierung nun gestoppt, der Bismarck gar abgerissen oder aber zumindest geköpft werden?

Und das allein deshalb, weil die Person, der hier gedacht wird, sich aus heutiger Sicht als (auch) problematisch herausstellt? Weil sie nicht nur für die Einführung der zivilen Ehe und der Sozialversicherung steht, sondern eben auch für eine Zeit des deutschen Kolonialismus in Afrika? Weil Bismarck also eine Zeit repräsentiert, deren Vorstellung von der Welt mit der heutigen nicht mehr übereinstimmen?

Schautafeln und ein Museum sollen zwar die Hintergründe des Denkmals erläutern. Aber kaum jemand wird diese wahrnehmen, wenn sich am steinernen Reichskanzler selbst nichts ändert.

Es sei hier vorgeschlagen, das Denkmal eines Politikers aus dem 19. Jahrhundert, erstellt im frühen 20. Jahrhundert, zu verbinden mit einem ikonischen Symbol des ausgehenden 20. Jahrhunderts und so zu einem Mal des Nachdenkens für das 21. Jahrhundert werden zu lassen.

Zu einem Nachdenkmal.

Die Idee

Erstmals 1933 von dem Science Fiction Autor Edmond Hamilton erdacht, hat sich das Light Sword durch die Star Wars Saga zu einem internationalen Sinnbild des Kampfes zwischen Gut und Böse entwickelt. Dabei steht es stellvertretend gerade nicht allein für die eine oder andere Seite der Macht.

Das Lichtschwert verkörpert so zugleich die Ambivalenz des Menschen als solches und die Unmöglichkeit, ganz und gar nur eine einheitlich positiv oder negativ zu beurteilende Person zu sein. Das Light Sword steht daher bildhaft auch für den ebenso vielfältigen wie zwispältigen Charakter Bismarcks.

Damit ist das Lichtschwert zugleich ein Zeichen gegen den unmöglichen Wunsch nach Eindeutigkeit der ganzen Persönlichkeit, der gerade in sozialen Medien die Diskussion um Argumente zu einer Verurteilung von Menschen macht. Dabei ist kein Mensch ist nur gut und nur böse.

Die Umsetzung

Für vorerst einen begrenzten Zeitraum soll das steinerne Schwert non-destruktiv von einem diffusen, sehr hellen LED-Band umhüllt werden, welches zeitgesteuert seine Farbe verändert.

Zu bestimmten Anlässen können besondere Farbgestaltungen gewählt werden: Zum Europatag ein blaues Schwert mit gelben Sternen. Zur Pride Parade ein Regenbogenschwert. Zum Schlagermove ein im Takt pulsierendes Schwert. Zur Meisterschaft des HSV ein schwarz-blau-weißes Licht, zum Pokalsieg des FC St. Pauli ein rot-braun-weißes.

OK, vielleicht muss das Schwert dann noch etwas länger leuchten.

Die Kosten sind extrem überschaubar. Die Umsetzung wäre schnell zu bewerkstelligen.

Der Effekt — nicht zuletzt als Fotomotiv und damit weit über Hamburg hinaus — wird erheblich sein.

Eines aber ist sicher: Niemand wird mehr einfach gedankenlos an Bismarck vorbeigehen wird.

Und genau darum geht es doch bei einem Denkmal.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Petition teilen

Bild mit QR code

Abrisszettel mit QR Code

herunterladen (PDF)

Angaben zur Petition

Petition gestartet: 17.07.2020
Petition endet: 16.10.2020
Region: Hamburg
Kategorie: Kultur

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,

    die Hamburger Bürgerschaft hat über das Anliegen der Petition beraten und das Verfahren abgeschlossen. Der Petition konnte nicht entsprochen werden. Die Stellungnahme finden Sie im Anhang.

    Beste Grüße,
    das openPetition Team


  • openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss von Hamburg eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.

    Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petenten, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.


    Mit besten Grüßen,
    das Team von openPetition

Wir haben hier einen Ort in allerbester Lage, der bisher halbwegs versteckt wird, weil er uns etwas peinlich ist. Gleichzeitig ist das Denkmal zu groß und einmalig, um es einfach geschichtsauslöschend abzureißen. Es wurde übrigens mit Spenden unserer Urgroßeltern finanziert, auch das sollte man bedenken. Wir sollten Bismarck also entheroisieren, ohne ihn gleich zu verbannen. Ein Lichtschwert könnte den versteckten Ort plötzlich attraktiv werden lassen. Und die Debatte um Bismarcks Licht- und Schattenseiten würde so viel mehr Menschen erreichen als wenn wir die Statue weiterhin verstecken.

Wir müssen Person und Denkmal trennen. Im Pro-Argument wird behauptet, "unsere Großeltern" hätten den Bismarck-Koloss errichtet. Richtig ist, dass das Denkmal-Comité eine Initiative der Hamburger großbürgerlichen Kolonialkaufleuten war. Das Denkmal ist ihr Dank an den Reichskanzler für die Gründung der Kolonien und die Finanzspritze für die Hafenerweiterung. Es gab auch damals keinen Konsens, so blieb die Hamburger Arbeiterschaft der Einweihung demonstrativ fern. Das Jedi-Schwert u.a. Vorschläge sind zu banal, um den hartnäckigen Mythen, die Person und Monument umwehen, gerecht zu werden.*

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern