Volksvertreter Udo Wolf

Stellungnahme zur Petition Büchervernichten in Berlin? Bibliotheken werden kaputt rationalisiert

DIE LINKE, zuletzt bearbeitet am 28.04.2016

Ich stimme zu / überwiegend zu.

Ich stimme überwiegend zu.
Mit der Petition wird ein wichtiges Thema angesprochen. Die Fraktion Die Linke hat die Petition schon im März dieses Jahres zum Anlass für eine Anhörung im Kulturausschuss genommen. Das Wortprotokoll der Anhörung ist veröffentlicht:
www.parlament-berlin.de/ados/17/Kult/protokoll/k17-049-wp.pdf
Bibliotheken sind unverzichtbare Kultur- und Bildungseinrichtungen. Ihre personelle und finanzielle Ausstattung muss sich an einem modernen Bibliothekswesen ausrichten. Eine Stadt wie Berlin muss die unterschiedlichen Bedürfnisse und Interessen ihrer ständigen und zeitweiligen Einwohnerinnen und Einwohner in Blick haben: Menschen allen Alters, verschiedener Herkunft und sozialer Milieus, Auszubildende, Studierende und Berufstätige aller möglichen Branchen. Universell und interkulturell, traditionell und technisch auf der Höhe der Zeit - das sind die Ansprüche, die Nutzerinnen und Nutzer an Bibliotheken haben. Ausstattung und Bestandspflege sind dabei von besonderer Bedeutung. Nicht alle Bücher und Medien müssen in nennenswerter Anzahl für alle Ewigkeit bewahrt werden. Die Entscheidung darüber ist jedoch mit bibliothekarischem Sachverstand zu treffen. Wenn Bücher, die zwei Jahre keine Leserschaft gefunden haben, automatisch aussortiert werden, hat das mit einem solchen Sachverstand nichts zu tun und ist nicht hinnehmbar. Die Zentral- und Landesbibliothek ist zudem gesetzlich verpflichtet, von allen in Berlin erscheinenden Büchern Pflichtexemplare sowie Medien zu bestimmten Sammelgebieten und Themenkomplexen aufzubewahren.
Udo Wolf
Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Abgeordnetenhaus von Berlin

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