Volksvertreter Sebastian Thaler
Gemeinderat in Eching - Ausgeschieden
Stellungnahme zur Petition Gleiche finanzielle Vergütung für Echinger Kinderbetreuungspersonal: Sicherung der Betreuungsplätze
parteilos zuletzt bearbeitet am 26.07.2018
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.
Stellungnahme des Ersten Bürgermeisters Sebastian Thaler
Liebe Eltern und Unterzeichner dieser Petition,
erstmal freue ich mich, dass Sie sich dieses modernen Mediums der politischen Meinungsbildung bedienen. Je direkter eine Demokratie, umso bedarfsgerechter kann die Verwaltung agieren.
Wie ich den Elternbeiräten im persönlichen Gespräch am 26.06. bereits versicherte, werde ich Ihr Anliegen gerne in die politische Diskussion bringen. Damit der Gemeinderat eine fundierte Entscheidung über diese in Summe nicht unerhebliche Personalkostensteigerung im mittleren sechsstelligen Bereich pro Jahr treffen kann, will die Entscheidungsvorlage gründlich vorbereitet sein. Daher bitte ich um Verständnis, dass wir dieses Thema nicht direkt in der Sitzung kommenden Dienstag beschließen können. In der GR-Sitzung am 31.07. soll übrigens eine Ausweitung der Geschwisterermäßigung auf Krippe und Tagesmütter beschlossen werden bei (seit 2012) gleichbleibenden Gebühren. Lediglich Essens- und Spielgeld müssen leicht angehoben werden.
Meine Unterstützung für eine bessere Bezahlung unseres Erziehungspersonals haben Sie!
Eine persönliche Anmerkung sei erlaubt: Sie schreiben in Ihrer Petition "Diesem „Wettbewerb“ um Personal möchte sich unser Bürgermeister nicht aussetzen." Dieses von mir so nie abgegebene Zitat möchte ich gerne richtigstellen. Ich selbst bin als Sozialdemokrat sehr wohl der Ansicht, dass unser Betreuungspersonal (wie auch andere Berufsgruppen) eine faire Bezahlung erhalten sollen. Hierfür sollte m.E. der Tarifvertrag die Grundlage bilden. Dieser gilt jedoch flächendeckend und berücksichtigt nicht die erhöhten Lebenshaltungskosten im Ballungsraum München (Mieten!). Einen Wettbewerb unter Nachbargemeinden, die sich durch eine unterschiedlich hohe Vergütung gegenseitig Personal abwerben halte ich für nicht zielführend, da wir dadurch nicht mehr Kinderbetreuungspersonal erhalten, es wird nur anders verteilt.
Die Gemeinde Eching bezahlt zwar bereits eine Ballungsraumzulage, aber mit ca. 82,- EUR brutto plus ca. 22,- EUR pro Kind gleicht diese die erhöhten Lebenshaltungskosten im Ballungsraum München nicht annähernd aus. Auch vor dieser Petition gab es bereits Überlegungen eine Arbeitsmarktzulage zu bezahlen. Diese wurden meiner Einschätzung nach vorrangig daher verworfen, da es bis dato keinen Mangel an Erziehungspersonal und Betreuungsplätzen in Eching gab. Eigentlich traurig, da diese Argumentation keine Wertschätzung des Personals darstellt.
Um der Wohnraumknappheit entgegenzuwirken, sollen sowohl im Baugebiet Böhmerwaldstraße als auch auf der KiTa im Baugebiet Eching-West gemeindliche Wohnungen entstehen, die dann u.a. an Erziehungspersonal vergünstigt vermietet werden können. Auch dies wird ein Anreiz sein in Eching als Erzieher/in oder Kinderpfleger/in zu arbeiten.
Wie ich den Elternbeiräten im persönlichen Gespräch am 26.06. bereits versicherte, werde ich das Thema einer Arbeitsmarktzulage wieder in die politische Diskussion bringen. Zudem soll in einem Erziehungsgipfel mit allen Trägern, den Einrichtungsleitungen und den Elternvertretern die aktuelle Betreuungssituation in Eching diskutiert werden.
Herzliche Grüße,
Ihr Sebastian Thaler