Volksvertreterin Sandra Huber
Stellungnahme zur Petition Wir Leupser wollen unser gutes Quellwasser erhalten
Grüne zuletzt bearbeitet am 11.04.2018
Ich enthalte mich.
Zunächst möchte ich vorausschicken, dass die Entscheidung über Sanierung der eigenen Leupser Wasserversorgung oder Anschluss an das Netz der Juragruppe keine Angelegenheit des Stadtrates Pegnitz ist. Dennoch halte ich es im Sinne einer transparenten und bürgernahen Ausübung meines Stadtratsmandats für angezeigt, den Leupser Bürgern, die hinter dieser Petition stehen, meine Meinung mitzuteilen.
Zu beurteilen, was die sachlich „richtige“ Entscheidung in dieser Angelegenheit ist, ist mir als Laie nahezu unmöglich. Laut Gutachter Herrn Muschler besteht bei der derzeitigen Versorgung ein gewisses Risiko für die Wasserqualität durch die relativ hohe Verbleibdauer des Wassers im Behälter. Der Gutachter schreibt aber auch: „Entscheidend ist aber, dass das derzeitige Aufbereitungs- und Desinfektionskonzept greift, denn alle Reinwasseruntersuchungen entsprachen der Trinkwasserverordnung.“ Nach einer dramatischen Situation hört sich das für mich nicht an.
In meinen Augen völlig legitim und notwendig ist es, auch die ökonomischen Abwägungen, die hinter der Entscheidung stehen, vollständig transparent zu machen.
Auf die hohen Kosten einer Sanierung des Leupser Wasserhauses wurde von Anfang an hingewiesen. Dass die Förderung für die geplante Ringleitung aber mit dem Anschluss von Leups an das Zentralnetz der Juragruppe steht und fällt, ist eine wichtige Information, über die die Bürgerinitiative erst durch ihr hartnäckiges Nachfragen Klarheit erhalten hat.
Dieses hartnäckige Nachfragen und eine faktenbasierte Diskussion brauchen wir - nicht nur bei diesem Thema! Wie auch immer die Entscheidung ausfällt, ich finde es richtig, dass die BI die Pläne der Juragruppe sachlich hinterfragt.