Volksvertreter Richard Quaas
Stellungnahme zur Petition Errichtung eines neuen Konzert- und Kulturzentrums in München
CSU zuletzt bearbeitet am 05.03.2015
Ich lehne ab.
Ich bin zwar auch dafür, dass in München die Kapazitäten bei Konzertsälen erweitert werden, halte aber eine Situierung am Finanzgarten, bzw. auch in der Altstadt nicht für möglich. Der Finanzgarten scheidet aus Gründen des Naturschutzes definitiv aus. Es ist nicht darstellbar ein Landschaftsschutzgebiet in der am dichtest bebauten Großstadt Deutschlands zu opfern, da könnte man gleich die "Axt" auch an den Englischen Garten legen. Außerdem ist es nicht schlüssig, warum der Freistaat für die Finanzierung und den Betrieb eines Saalneubaus aufkommen soll, der überwiegend vom BRSO genutzt werden soll. Das ist kein Staatsorchester, sondern "Besitzer" ist der Bay. Rundfunk, der auch eine besondere Verpflichtung nicht nur für München, sondern für das gesamte Land hat! Außerdem haben die sogenannten Konzertsaalfreunde außer massiven Ansprüchen bisher nichts zu einem Gelingen beigetragen. In Hamburg und Bochum, um zwei Beispiele zu nennen, wurden durch Sponsoren und Spender erhebliche Finanzmittel für eine Realisierung bereitgestellt, in Bochum sogar mehr, als Dreiviertel der Bausumme! Hier gäbe es eine Aufgabe der Freunde, bevor wohlfeil nach dem Steuerzahler gerufen wird. Was den Ort betrifft, könnte ich mir z.B. die Großmarkthalle vorstellen, deren denkmalgeschützte Hauptgebäude demnächst einer weiteren Verwendung harren und wo hinter dem Kopfbau und Halle 1 genügend Platz für einen Konzertsaal und zusätzlich für ein Musikzentrum wäre. Die Verkehrsanbindung ist mit U-Bahn, Bus und bald auch Regionalzuganschluss ideal. Wenn sich das, mit einer langjährigen Mietgarantie des BR und den Vermietungseinnahmen rechnen würde, wie oft bei einer Finanzierung durch den Staat behauptet wird, würde sich auch sicher ein Investor finden! Die Philharmonie im Gasteig wird von der Stadt selbst umgebaut, damit das städtische Spitzenorchester, die Münchner Philharmoniker einen gleichwertigen Saal bekommen, der zusätzlich auch noch den freien Veranstaltern zur Verfügung steht!