Volksvertreter/Volksvertreterin Michael Kleine-Möllhoff
Stellungnahme zur Petition Gegen die Umwandlung von Landschaftsschutzgebieten in Bauland im Duisburger Süden
GRÜNE, zuletzt bearbeitet am 28.04.2016
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Die Grünen haben sich im Verfahren zum Flächennutzungsplan Duisburg 2027 klar gegen die großflächige Bebauung von natürlichen Freiflächen in Duisburg ausgesprochen.
Grundsätzlich lehnen wir die geplante großflächige Bebauung auf jetzigen Freiräumen im Duisburger Süden ab. Im Zusammenhang mit der Aufstellung eines Flächennutzungsplanes haben wir gegen eine Reihe von geplanten oder optionalen Baugebieten gestimmt. Der Flächenverbrauch für weitere Einfamilienhaussiedlungen ist unserer Meinung nach viel zu groß. Mit der Nutzung vorhandener Baulücken lässt sich ein Wohnraumbedarf in Duisburg gut abdecken. Im Bereich des ehemaligen Güterbahnhofes in Wedau stehen große Industrieflächen zur Bebauung zur Verfügung. Die von der Stadtverwaltung und dem Oberbürgermeister gewünschte Ansiedlung von zahlungskräftigen Düsseldorfern auf Kosten der Landschaft im Duisburger Süden lehnen wir Grüne ab. Daher unterstützen wir auch die Bürgerinitiativen zur Verhinderung eines großen Neubaugebietes am Angerbach in Huckingen.
In Rahm stellt sich für uns eine andere Situation. Der vorhandene Supermarkt ist wegen der zu kleinen Ladenfläche längerfristig nicht zu betreiben. Die Konzepte der Lebensmittelketten lassen leider keinen Raum für kleinere Ladenflächen. Für die Nahversorgung der Rahmer ist aber ein Lebensmittelmarkt sehr wünschenswert. Bei der Suche nach einer geeigneten Fläche in Rahm ist nur das Rahmerbuschfeld übrig geblieben. Ein anderer möglicher Standort in Rahm ist uns nicht bekannt. Zu einem lebenswerten Stadtteil gehört aber auch eine funktionierende Nahversorgung. Weite Anfahrtswege nach Großenbaum oder Huckingen sind für uns keine gute Alternative.
Eine ursprüngliche Planung der Stadt sah die vollständige Bebauung des Rahmerbuschfeldes vor. Die Bezirksvertretung hat sich hier bereits für eine deutliche Verkleinerung des Baugebietes auf weniger als die Hälfte der Fläche ausgesprochen. Dieser Beschluss wurde gegen die SPD-Fraktion mehrheitlich gefällt. Damit haben sich Grüne entscheidend gegen die vollständige Bebauung des Rahmerbuschfeldes eingesetzt. Die CDU hat sich wie die anderen Bezirksvertreter für die Ausweisung der westlichen Fläche als Bauland entschieden.
Im südlichen Teil könnte ein Supermarkt entstehen. Die Größe der Einzelhandelsfläche ist dabei durch unseren Antrag bereits deutlich begrenzt. Es soll eben kein großer Markt wie in Huckingen, sondern ein für den Stadtteil ausreichender Markt entstehen. Erste Ideen eines möglichen Investors sehen eine an den nebenstehenden Ventenhof angepasste Bebauung und den Erhalt fast aller Bäume vor.
In Abwägung der widerstreitenden Ziele eine Grünfläche zu erhalten oder eine maßvolle Bebauung zu ermöglichen, haben wir uns daher für den Erhalt eines Nahversorgers in Rahm entschieden.