Volksvertreter Martin Habersaat

Mitglied der Gremien:

Stellungnahme zur Petition Straßenausbaubeiträge in Schleswig-Holstein dauerhaft abschaffen

SPD, zuletzt bearbeitet am 15.10.2020

Fraktionsbeschluss, veröffentlicht von Martin Habersaat. Die Entscheidungsgrundlage ist ein Beschluss der Fraktion SPD

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.

Die SPD-Landtagsfraktion tritt – wie auch der SPD-Landesverband – weiterhin für eine endgültige und dauerhafte Abschaffung der Straßenausbaubeiträge in Schleswig-Holstein ein. Die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge setzt allerdings voraus, dass den Kommunen hierdurch keine finanziellen Nachteile entstehen bzw. die hiermit verbundenen Einnahmeausfälle der Kommunen auskömmlich vom Land gegenfinanziert werden. Die Kommunen müssen dauerhaft in der Lage sein, den Ausbau ihrer kommunalen Straßen im erforderlichen Umfang sicherzustellen. Diese Forderungen haben wir in der Vergangenheit auch wiederholt an die Regierungskoalition aus CDU, Bündnis90/Die Grünen und FDP gestellt – bisher ohne Erfolg.

Die Regierungskoalition aus CDU, Bündnis90/Die Grünen und FDP hat im Jahr 2018 beschlossen, den Zwang zur Erhebung von Straßenausbaubeiträgen abzuschaffen und es den Kommunen freizustellen, ob sie diese erheben wollen oder nicht. Statt aber, wie im Landtagswahlkampf 2017 versprochen, die hiermit verbundenen Einnahmeausfälle der Kommunen durch finanzielle Mittel des Landes auszugleichen, zahlte die Landesregierung in den Jahren 2018 bis 2020 lediglich einen Zuschuss in Höhe von je 15 Millionen Euro für alle Kommunen in Schleswig-Holstein. Benötigt wurden aber mindestens 45 Millionen Euro pro Jahr. Infolgedessen können es sich vor allem wohlhabende Kommunen leisten, auf die Erhebung von Straßenausbaubeiträgen vollständig zu verzichten. Diesen Zustand halten wir für zutiefst ungerecht.

Darüber hinaus halten wir es für unverantwortlich, wenn das Land den Kommunen einerseits nahelegt, keine Straßenausbaubeiträge zu erheben, die Kommunen andererseits mit den Kosten der Straßenbaulast allein lässt. Viele Städte und Gemeinden sind aufgrund ihrer Haushaltssituation gar nicht in der Lage, ihren Straßenausbau aus eigener Kraft zu finanzieren. Die Landesregierung wälzt dieses Problem und den verständlichen Unmut der betroffenen Bürger*innen einfach auf die vielen ehrenamtlichen Kommunalpolitiker*innen in unserem Land ab, ohne sich ihrer eigenen Verantwortung zu stellen.

Diese Situation wird sich mit Blick auf die außerordentlichen Herausforderungen, die die Kommunen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gegenwärtig zu bewältigen haben, nicht verbessern, zumal nicht nur viele Bürger*innen durch die Corona-Pandemie in finanzielle Nöte geraten sind, sondern auch den Kommunen erhebliche Steuereinnahmen zur Finanzierung ihrer Aufgaben fehlen.

So ergab die außerplanmäßige Steuerschätzung im September 2020, dass das Land bis zum Jahr 2024 mit rund 3,6 Milliarden Euro weniger Einnahmen auskommen muss, als vor der Corona-Pandemie erwartet. Allein im laufenden Haushaltsjahr 2020 wird das Land rund eine Milliarde Euro weniger einnehmen als erwartet. Auch für die Kommunen wird bis zum Jahr 2024 ein drastischer Rückgang der Steuereinnahmen gegenüber den Schätzungen vor der Corona-Pandemie vorhergesagt. Die erwarteten Steuereinnahmen sinken damit gegenüber den bisherigen Erwartungen um rund 559 Millionen Euro, und auch in den kommenden Jahren wird mit einem Rückgang der Steuereinnahmen zu rechnen sein.

Mit dem sogenannten Stabilitätspakt zwischen dem Land Schleswig-Holstein und den kommunalen Landesverbänden über den gemeinsamen Weg durch die Corona-Pandemie vom 16. September 2020 haben die Kommunen vor dem Hintergrund der getroffenen Gesamtvereinbarung nunmehr darauf verzichtet, wegen der ihnen obliegenden Straßenbaulast weitere finanzielle Forderungen an das Land zu stellen. Das politische Entgegenkommen der Kommunen in diesen besonders schwierigen Zeiten kann und darf die Regierungskoalition aus CDU, Bündnis90/Die Grünen und FDP jedoch nicht von ihrem Wahlversprechen entbinden, für eine vollständige Kompensation der Kommunen zu sorgen.

Stellungnahme zur Petition Petition zum Erhalt der schienengebundenen Bäderbahn nach Timmendorfer Strand und Scharbeutz

SPD

Nicht angefragt, keine E-Mail-Adresse verfügbar

Stellungnahme zur Petition Taktverdichtung S21 zwischen Aumühle und Bergedorf

SPD, zuletzt bearbeitet am 30.05.2019


Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.

Die SPD-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag hat beantragt, deutliche Verbesserungen für Pendlerinnen und Pendler im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) anzugehen. Teil des Antrags war ausdrücklich auch die S21.

Der nächste Schritt muss nun sein, die entstehenden Kosten ermitteln zu lassen, damit wir bei den nächsten Haushaltsberatungen über konkrete Zahlen beraten können. Das passiert hoffentlich im Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Landtags, an den der Antrag überwiesen wurde.

Zu dem Thema habe ich außerdem einen Informations- und Diskussionsabend im Reinbeker Rathaus am 24. Juni ab 19.00 Uhr organisiert. Mit dabei sind Kay Uwe Arnecke, Geschäftsführer der S-Bahn Hamburg GmbH und Ole Thorben Buschhüter, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft. Die Fragen des Abends: Welche Chancen gibt es für eine Taktverdichtung der S21? Welche Erfahrungen gibt es mit den neuen Zügen? Welche Angebotsverbesserungen plant Hamburg? Woher kommen Ausfälle und Verspätungen in jüngster Zeit und was wird dagegen getan?

Mehr Informationen auf meiner Webseite www.martinhabersaat.de

Zwei technische Anmerkungen:

1. Angebotsverbesserungen der S21 sind Teil des Wahlprogramms der SPD Reinbek und Teil des o.g. Antrags der SPD-Landtagsfraktion. Als Nutzer der S21, der in der Regel in Wohltorf (wir wohnen in Reinbek in der Wohltorfer Straße) zu- und aussteigt, wünsche ich sie mir persönlich auch. Leider lässt das System nur eine „Grundlage für die Entscheidung“ zu.

2. Das Häkchen bei „Ich befürworte eine Anhörung im Plenum“ habe ich nicht deshalb nicht gesetzt, weil ich dagegen wäre. Es gibt im Plenum schlicht keine Anhörungen. Mir ist auch kein Parlament bekannt, das Anhörungen im Plenum durchführt und nicht im zuständigen Ausschuss.

Stellungnahme zur Petition Auflösung der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein /Beendigung der Zwangsmitgliedschaften von PFK

SPD

zuletzt angeschrieben am 18.04.2019
Unbeantwortet

Stellungnahme zur Petition Abschaffung der Kitagebühren in Schleswig-Holstein

SPD, zuletzt bearbeitet am 08.01.2019


Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.

Stellungnahme zur Petition Kein Steuergeld für Kinder- und Zwangsarbeit. Für Umweltschutz und faire Arbeit – hier und weltweit

SPD

zuletzt angeschrieben am 28.11.2018
Unbeantwortet

Stellungnahme zur Petition Winterferien für Schleswig-Holstein

SPD

zuletzt angeschrieben am 21.02.2018
Unbeantwortet

Stellungnahme zur Petition Keine Abschiebungen in den Krieg - Schutz für Geflüchtete aus Afghanistan!

SPD, zuletzt bearbeitet am 13.09.2017


Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.

Wir halten Abschiebungen nach Afghanistan aufgrund der derzeitigen Sicherheitslage für nicht verantwortbar. Dies gilt nicht für die Abschiebung von Straftätern und Gefährdern.

Stellungnahme zur Petition Abschaffung Straßenbaubeiträge in Schleswig-Holstein Keine staatlich angeordnete Existenzgefährdung

SPD

zuletzt angeschrieben am 21.10.2016
Unbeantwortet

Martin Habersaat
Partei: SPD
Fraktion: SPD
Gewählt am: 07.05.2017
Neuwahl: 2022
Wahlkreis: Stormarn-Süd
Funktion: Fraktion (stellv. Vorsitzender), Fraktion (Kirchen-, Religionspolitischer Sprecher), Fraktion (Kulturpolitischer Sprecher)
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Martin Habersaat
Webseite: http://www.martinhabersaat.de
Twitter: http://www.twitter.com/martinhabersaat
Fehler in den Daten melden

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern