Volksvertreterin Mariana Ruhl
Stellungnahme zur Petition Lasst unser Freibad Ost im Stadtteil Bosenheim nicht untergehen! STOPPT DAS SCHWIMMBADSTERBEN!
Freie Demokraten / Faire Liste, zuletzt bearbeitet am 15.01.2021
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.
Immer mehr Kinder können nicht schwimmen, was die Zahlen von teilweise tödlichen Badeunfällen in den letzten Jahren drastisch erhöht hat. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage der Deutschen-Lebensrettung-Gesellschaft können 59 Prozent der Zehnjährigen nicht mehr richtig schwimmen. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass die Anzahl der Schwimmbäder immer mehr zurückgeht. Vor allem kleinere, wohnortnahe Schwimmbäder werden geschlossen, was die Logistik für eine adäquate Schwimmerziehung gerade für Familien deutlich erschwert. Sie müssen weiter fahren, um ihrem Kind selbst schwimmen beizubringen oder durch eine/n qualifizierte/n Schwimmlehrer/in beibringen zu lassen. Das führt zu überfüllten Kursen und wie das so bei Angebot und Nachfrage ist, zu einer deutlichen Verteuerung der Schwimmkurse. Gerade einkommensschwache Familien müssen sich deswegen gegen einen Schwimmkurs ihres Nachwuchses entscheiden. Ein weiterer Aspekt, warum wir kleinere Schwimmbäder und somit auch das Schwimmbad in Bosenheim erhalten sollten, sind die immer heißer werdenden Sommer. Wollen wir wirklich, dass sich auf der Suche nach ein bisschen Abkühlung alle im zentralen Schwimmbad im Salinental wiederfinden? Es ist davon auszugehen, dass bei großer Hitze die meisten Bewohner aus dem östlichen Bereich von Bad Kreuznach, mit dem Auto ins Salinental fahren werden, um nicht Gefahr zu laufen auf der circa 8 km langen Strecke auf ihrem Fahrrad einen Hitzschlag zu bekommen. Ein wohnortnahes Schwimmbad kann selbst bei großer Hitze zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden. Wir wollen, dass Menschen umweltfreundliche Mobilität in ihren Alltag integrieren und deswegen leisten wir uns eine teure Mobilitätsstation und sollen gleichzeitig, wohnortnahe, umweltfreundlich erreichbare, Infrastruktur abbauen - das passt irgendwie nicht zusammen.