Volksvertreter Lutz Neubauer

Ich gehöre als Lohner Stadtrat zu den Gegnern, Famila auf der Küstermeyer-Fläche zu bauen. Es geht eine innerstädtische Grün-Waldfläche von fast einem Hektar verloren. Parkplatzbäume mit einer Allee, die den Blick in die Innenstadt lenken sollen, sind vergleichsweise von geringem Wert und es ist zu befürchten, dass sie sogar in der Dunkelheit beleuchtet werden. Der bisherige Bebauungsplan hob gerade diesen Grünbereich als unbedingt erhaltenswert hervor. Das Baumgutachten über den Zustand der Bäume wurde von Famila in Auftrag gegeben, mit dem Ziel alle Bäume als gefährlich und krank darzustellen. Einzelne Bäume mögen nicht mehr bruchsicher sein, eine Gefahr sind sie jedoch nur, wenn dort auch Kundenparkplätze hinkommen. Für den Wald und die natürlichen Waldbewohner wäre es gut, wenn er eben nicht betreten wird. Kein Mensch käme damit in Gefahr und Lohne hätte inmitten der Stadt ein kleines, wertvolles Gehölz, mit einer Tier- und Pflanzenwelt, die einen Ausgleich zu dem hektischen Alltag bildet und zudem eine wichtige Klimafunktion hat. Auch das Gutachten über die dortige Tierwelt betrachtet solchen Funktionen nicht. Zudem ist es unvollständig. Nur auf geschützte Vögel und seltene Fledermausarten blickt der Gutachter und die soll es dort nicht geben. Dass jedoch Amsel, Drossel, Fink und Star – und die ganze Vogelschar – wie Meise, Zaunkönig, Spatz, Kleiber, Specht und Eulenpaar aus den Städten vertrieben werden, wird mit keinem Wort erwähnt. Auch Käfer, Insekten und Spinnentiere sind es nicht wert, überhaupt beachtet zu werden.
Dass Famila die Innenstadt belebt, wird niemand ernsthaft glauben. Famila-Verkehr im Schulzentrum einfach nur falsch. Ein Famila gehört weiterhin in die Stadt westlich der Bahn.
Lohne braucht eine neue Schwimmhalle. Diese hätte im nordöstlichen Bereich der Küstermeyer-Fläche ausreichen Platz. Kein Baum müsste weg, sie läge im Schulzentrum ideal und würde die Innenstadt sicher eher beleben als ein Großmarkt.