Volksvertreter Lars Kelich
Stellungnahme zur Petition Stoppt Projekt 10 / 17! – Für eine dauerhafte Tunnellösung der Linie 10 nach Ahlem!
SPD, zuletzt bearbeitet am 14.06.2016
Die Entscheidungsgrundlage ist ein Beschluss der Fraktion SPD
Ich lehne ab.
1. Für den ÖPNV und die entsprechenden Baumaßnahmen ist in der Region Hannover (und damit auch der Landeshauptstadt) die Region zuständig.
2. Die Landeshauptstadt nutzt den barrierefreien Ausbau der oberirdischen Stadtbahnlinie für die Modernisierung und den Ausbau der betroffenen Straßenzüge Braunstraße, Goethestraße, Clevertor und Kurt-Schumacher-Straße. Der finanzielle Anteil der Landeshauptstadt beträgt geplant 12 Mio. € und ist von den prognostizierten Preiserhöhungen nicht betroffen.
3. Auch nach dem barrierefreien Umbau und den Gleiserneuerungen sowie einer möglichen Bebauung des Steintors wird die Option auf einen späteren Tunnelbau nicht verbaut. Ob dann die Bauvorleistungen für einen D-Tunnelbau aus den 60er Jahren (Tunnelstation Steintor und Hauptbahnhof) noch zu gebrauchen sind, müssen dann genaue Untersuchungen und Planungen ergeben, denn die damaligen Bauvorschriften z.B. im Hinblick auf Brandschutz sind heute ganz andere.
4. Die von den Tunnelbefürwortern favorisierte „Scheelhaase-Lösung“ hat nach Untersuchungen von Üstra und Region keinen Verkehrs-Mehrwert. Ein Teil der Bahnen sollte über die Humboldt-Straße in das vorhandene Tunnelsystem fahren, ein anderer Teil am Steintor enden. Damit entfiele die oberirdische Anbindung an den Hauptbahnhof und ZOB.
5. Ein pauschale Ablehnung der gesamten Strecke wäre ein großer Rückschritt beim barrierefreien Ausbau des Stadtbahnsystems. Der barrierefreie Haltestellenumbau Limmerstraße, Braunstraße und Goethestraße müsste auch bei einer Tunnellösung umgesetzt werden. Die Gleiserneurungen im Clevertor und der Kurt-Schumacher-Straße und weiterführend bis zum Äegi müssten auch umgesetzt werden. Denn selbst bei einer Tunnellösung ist mit einer Umsetzung von mindestens 15 Jahren zu rechnen.