Volksvertreter Karl Oltmanns
Stellungnahme zur Petition Gegen weitere Windkraftanlagen im Jeverland! Für den Erhalt und Schutz der Natur und Landschaft!
FDP, zuletzt bearbeitet am 20.06.2017
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
- wir brauchen zusätzlichen Onshore-Strom zur Zeit schlicht nicht, weil wir ihn nicht abtransportieren können. Tennet spricht von 5 bis 7 Jahren bis zur Fertigstellung des Nord-Süd-Links.
- Offshore-Strom wird zur Zeit mit 0 Cent (NULL) Förderung vermarket und hat bereits eine bestehende Tennet-Anbindung an den Süden. Onshore-Strom braucht immer noch 6 Cent Förderung je kWh, welche durch alle Bürger aufgebracht werden muss. Volkswirtschaftlich ist das Unsinn.
- das betriebswirtschaftliche Risiko einer Beteiligung der Stadt Jever ist zur Zeit unkalkulierbar. Es gibt noch GAR KEINE Erfahrungswerte mit den Erträgen aus dem EEG 2017. Zusätzliche Abschaltzeiten ohne Vergütung wegen Vogelschlag, Schattenwurfs oder der Polizeirichtfunkstrecke erhöhen das Risiko der Stadt Jever noch.
Die Potenzialfläche 1 liegt direkt im Endanflug von Wittmundhafen. Bereits heute haben die WKAs im Umfeld vom Flughafen 5-8 % zusätzliche Abschaltzeiten und der Flugbetrieb wird mit dem Anwachsen auf Geschwadergröße sich nochmal verdoppeln. Die Stadt Jever verschuldet sich risikoreich ohne Notwendigkeit.
- Es gibt die Behauptung, das die WKA eine Grundsteuererhöhung verhindern können. Das ist falsch, denn die WKA werden frühestens Ende 2020 in Betrieb gehen und die erste Gewerbesteuer daraus kommt dann 2022. Der Haushalt für 2018 muss aber in einem halben Jahr schon stehen.
- Abschließend ein Zitat des Herrn Landrates Sven Ambrosy aus dem letzten Dezember:
"Bei der Windkraft ist eine Grenze erreicht. Ich sehe hier keine weiteren Anlagen mehr."