Volksvertreter Jürgen Heinen
Stellungnahme zur Petition Keine Schließung der Notdienstpraxis im Nettetaler Krankenhaus!
Bündnis 90/Die Grünen zuletzt bearbeitet am 28.04.2016
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Für mich ist diese Konzentrierung der notdienstlichen Versorgung auf die Praxis in Dülken ein weiterer Beleg dafür, dass der ländliche Raum zunehmend benachteiligt wird.
Die Bevölkerung und auch die Politik wurden über das Prozedere über lange Zeit im Unklaren gelassen, und auch jetzt sind noch lange nicht alle Fragen geklärt.
Durch die Schließung des Notdienstes in Nettetal befürchte ich eine vermehrte Nutzung des Notrufs und damit eine stärkere Belastung der Rettungsdienste. Die Rettungsfahrzeuge müssen aller Voraussicht nach mehr Einsätze fahren und dabei jeweils auch längere Strecken zurücklegen – wurden die Dienste darauf vorbereitet und entsprechend umstrukturiert bzw. aufgestockt?
Nach Zeitungsberichten war es noch Ende März nicht klar, ob die Notdienstpraxis in Dülken räumlich oder personell aufgestockt werden würde – und wenigstens das sollte doch geklärt sein, wenn eine stark zunehmende Nutzung durch Patienten zu erwarten ist.
Und: Die Schließung der Praxis in Nettetal wird mit Effizienz begründet – diese darf aber gerade im Gesundheitssektor kein Leit-Argument sein! Neben der Einwohnerstärke sollte vielmehr auch die zu versorgende Fläche in den Blick genommen werden, wenn es an die Beurteilung dessen geht, wie viele Praxen den bestehenden Bedarf in der Bevölkerung decken können.