Volksvertreterin Juliane Bischoff
Stellungnahme zur Petition Die Erich Kästner Schule darf nicht verkauft werden
CDU zuletzt bearbeitet am 28.04.2016
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Grundsätzlich ist die CDU langfristig für den kompletten Erhalt aller Förderschulen und hat bereits vor geraumer Zeit eine entsprechende Petition zur Erhaltung der Förderschulen „Sprache“ veranlasst. Hierbei sind weit über 58.000 Befürworter zusammengekommen.
Auf Betreiben der jetzigen Landesregierung sollten alle Förderschulen abgeschafft werden. Aufgrund intensiver Proteste ist in dem Gesamtumfang davon bereits abgewichen worden. Geblieben ist aber die Förderschulen Lernen abzuschaffen, sodass diese Förderschulen aussterben werden. Dieses Schicksal trifft nun auch die Erich-Kästner-Schule und die Pestalozzischule. Der gewünschte Elternwille wird somit ausgehebelt, da Eltern langfristig überhaupt keine Wahlmöglichkeiten mehr haben werden.
Meine persönliche Meinung zu diesem Thema ist, dass Inklusion, gerade im Grundschulbereich umfassend erfolgen soll. Dies setzt aber eine optimale Versorgung an entsprechend ausgebildeten Lehrkräften, Betreuern, kleinen Klassenstärken und entsprechender Räumlichkeiten voraus. Vor allen Maßnahmen steht aber für mich der Elternwille. Eltern muss die Wahlfreiheit erhalten bleiben, da der Förderbedarf jedes Kindes individuell betrachtet werden muss. Manche Kinder sind in einer Förderschule, die sich individuell um jedes Kind mit seinem eigenen Förderbedarf kümmern kann, möglicherweise besser aufgehoben, gerade auch auf die optimale Vorbereitung zur Beschulung in einer allgemeinbildenden Schule.
Wenn die Vorgaben der Landesregierung sich nicht ändern, werden die Erich-Kästner-Schule und die Pestalozzischule leerfallen. Daher wird zum gegebenen Zeitpunkt eine verträgliche Lösung zwingend notwendig sein, um eine ausreichende Größe dieser Schulform pädagogisch und wirtschaftlich sinnvoll sicherzustellen.
Hierbei verweise ich ausdrücklich auf den Brief des Landrates an die betroffenen Eltern. In diesem Schreiben hat er die Situation sehr ausführlich beschrieben und auch deutlich gemacht, dass es zu keinen übereilten Schritten kommen wird.