Volksvertreter Josef Frey
Stellungnahme zur Petition Rettungshubschrauber Christoph 41 muss in Leonberg bleiben!
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, zuletzt bearbeitet am 26.11.2021
Ich lehne ab.
Vielen Dank für Ihre Frage und die Bitte um Stellungnahme bezüglich der Petition „Rettungshubschrauber Christoph 41 muss in Leonberg bleiben!“.
Die Landesregierung möchte die Unterstützung der bodengebundenen Rettungsmittel durch die Flugrettung besser unterstützen. Bereits 2018 haben wir deshalb eine Struktur- und Bedarfsanalyse der Luftrettung in Baden-Württemberg in Auftrag gegeben.
Unsere Ansprüche sind klar: Tagsüber sind die Luftrettungsstandorte so festzulegen, dass alle potenziellen Notfallorte flächendeckend innerhalb von 20 Minuten nach Alarmierung durch ein Luftrettungsmittel erreicht werden können, nachts innerhalb von 30 Minuten. Hierfür habe ich mich in den vergangenen Jahren auch im Grenzgebiet zur Schweiz und zu Frankreich stark gemacht.
Die Empfehlungen des Instituts für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) der Uni München ist eindeutig: Tagsüber sollen nun zehn statt bisher acht Luftrettungsmittel in Baden-Württemberg zum Einsatz kommen. Dies bedeutet, dass wir sowohl in Osterburken im Neckar-Odenwald-Kreis sowie in Lahr im Ortenaukreis neue Luftstandorte eröffnen sollen. Zudem sollen weitere Hubschrauber ihre bisherige Position verlassen. Dazu gehört auch der RTH Christoph 41. Dieser soll auf der Achse Tübingen-Reutlingen stationiert werden.
Die Versorgung mit genügend Rettungsmitteln obliegt den einzelnen Rettungsdienstbereichen. Die Rettungsdienstbereiche haben dafür zu sorgen, dass genügend bodengebundene Rettungsmittel für die flächendeckende Notfallversorgung zur Verfügung stehen. Die Flugrettung dient als Ergänzung der bodengebundenen Rettungsmittel. Mein Ziel ist es, dass Baden-Württemberg flächendeckend mit einer guten Flugrettung versorgt ist. Dazu ist es unerlässlich neben der Installation von zwei neuen Hubschraubern auch einige bereits im Einsatz befindliche Hubschrauber zu versetzen, um allen Menschen in Baden-Württemberg im Bedarfsfall gute Unterstützung aus der Luft zukommen zu lassen. Die genauen Positionierungen der Hubschrauber müssen jedoch noch erarbeitet werden.
Ergänzend ist es insbesondere in meiner Region sicherlich wichtig, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Flug- und Bodenrettung weiter gestärkt wird und bestehende Hürden abgebaut werden.
Mit freundlichen Grüßen
Josha Frey, MdL