Volksvertreter Jan Schalauske

Das Grüner Wehr ist ein Kleinod in Marburg. Vielen Marburger/innen ist der idyllische Bereich, auch aufgrund der herrlichen Lage zwischen zwei Mühlen und aufgrund des wunderbaren Blickes auf das Schloss und auf die Oberstadt - als Klein-Venedig bekannt. Viele Familien und auch junge Leute nutzen das Gelände als Naherholungsziel und planschen im Sommer im Wasser. Viele Marburger/innen sorgen sich nun um die Pläne einer Sanierung des Grüner Wehrs und stellen daher auch die Notwendigkeit in Frage. Es ist der Verdienst vieler Marburger Bürger/innen und allen voran der Bürgerinitiative, dass sie dieses Thema in die Öffentlichkeit gebracht und zum Gegenstand einer öffentlichen Diskussion gemacht hat, in der es auch gelungen ist, mehr Transparenz von den Verantwortlichen einzufordern. Die Fraktion Marburger Linke hat deshalb auch frühzeitig im Stadtparlament die Offenlegung der Sanierungsgutachten gefordert. Unsere Fraktion ist der Auffassung, dass nur eine denkmalgerechte Sanierung in Frage kommt, die die Interessen der Bevölkerung an naturnaher Naherholung berücksichtig und sich nicht - wie mein Fraktionskollege Henning Köster formuliert - an überörtlichen Interessen der Tourismusindustrie - Stichwort Kanurutsche - orientiert. Das Problem einer rechtlich vorgeschriebenen Fischtreppe scheint uns lösbar zu sein. Wir erwarten das das neue Gutachten, welches der Magistrat auf Druck der BI und vieler Bürger/innen in Auftrag gegeben hat, ernsthaft prüft, inwieweit das Grüner Wehr so schonend saniert werden kann, dass man dem Denkmalschutz und der Erhaltung der naturnahen Lahnlandschaft gerecht wird. Parlamentarische Initiativen, die in diese Richtung gehen, werden wir auch weiterhin initiieren oder unterstützen.