Volksvertreter Daniel Roi
Kreistag in Anhalt-Bitterfeld - Ausgeschieden
Stellungnahme zur Petition Der Goitzsche-See wurde verramscht! Wir fordern umfassende Aufklärung!
AfD, zuletzt bearbeitet am 28.04.2016
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.
Ich stimme dem Anliegen selbstverständlich zu, denn was hier passiert ist, sucht seines Gleichen und ging zu Lasten des Gemeinwohls. Ich denke das muss endlich klar benannt werden. Wie groß das öffentliche Interesse ist, zeigt die Zahl der Unterstützer. Sowohl der Landkreis, als auch insbesondere die Stadt Bitterfeld-Wolfen sind hoch verschuldet. Als Gesellschafter der BQP und der Tochter EBV war man faktisch Eigentümer großer Teile wertvoller Goitzsche-Flächen. Eine geschickte Vermarktung der Grundstücke hätte riesige Summen in die kommunale Gesellschaft gespült, wovon die Stadt und der Landkreis und damit alle Bürger direkt profitiert hätten. Eine Erhöhung der Kreisumlage wäre nicht erforderlich, ein defizitärer Kreis-Haushalt von knapp 6 Mio. Euro in 2015 hätte mit den Geldern aus der Gesellschaft, die über Grundstücksverkäufe erzielt worden wären, nicht sein müssen. Gleiches gilt für die hochverschuldete Stadt Bitterfeld-Wolfen, die mit Abstand die höchste Pro-Kopf-Verschuldung in Sachsen-Anhalt aufweist. Erhöhungen von Friedhofsgebühren, Kita-Gebühren, Verwaltungsgebühren und ein Sparen in Bildung und Kultur sowie im Bereich der Feuerwehr hätten verhindert werden können. Ebenso die Erhöhung der Grundsteuern und Gewerbesteuererhöhungen hätten nicht sein müssen, wenn man verantwortungsvoll und unternehmerisch mit diesen Filetstücken umgegangen wäre.
Wer braucht da noch mehr Argumente? Wer behauptet, aus den, laut MZ-Angaben 350ha Landfläche, hätte man nicht mehr als die 2,88 Mio Euro herausholen können, dem empfehle ich dringend, sich die aktuellen Grundstückpreise an der Goitzsche anzuschauen. Preise von 200 €/m² für eben jene Grundstücke, die im Paket verkauft wurden, sind keine Seltenheit. Legt man diesen Preis zugrunde, hätte man aus 1,5 Hektar bereits 3 Mio Euro erlösen können und damit mehr als für das gesamte verkaufte Paket. Zwar sind nicht alle Flächen 200€/m² Wert, jedoch bilden die Flächen in guter Lage zusammen ein Vielfaches mehr als 1,5 ha! Es hätte sich also ein Vielfaches mehr an Geld für die öffentliche Hand herausholen lassen. Um das zu sehen, muss man kein Experte sein. Der Bund der Steuerzahler hat diesen Vorfall nicht umsonst in seine Liste aufgenommen, doch noch fehlen die Infos zur Sache. Ein Grund mehr diese Petition zu unterstützen!
Die Bürger vertreten vermutlich zu Recht die Auffassung, dass Machenschaften, Absprachen und Mauschelei dafür gesorgt haben, dass sich hier Einzelne bereichert haben – zum Schaden der Allgemeinheit. Viele Fragen sind bis heute offen geblieben und deshalb muss hier schnellstmöglich Klarheit her.
Die Verantwortlichen müssen benannt werden und selbstverständlich zur Verantwortung gezogen werden! Deshalb ein klares JA von mir, damit endlich Licht ins Dunkel kommt.
PS: Mir geht es nicht darum eine Entwicklung an der Goitzsche zu verhindern. Es geht schlicht darum, dass die erlösten Preise niemanden zu vermitteln sind.