Volksvertreter Claus Humbert
Stellungnahme zur Petition Verbesserung der Anbindung ans öffentliche Nahverkehrsnetz der Außenbezirke Wittens
SPD zuletzt bearbeitet am 06.04.2020
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Eine ordentliche Anbindung der Wittener Außenbezirke an den öffentlichen Nahverkehr ist uns sehr wichtig. Das lässt sich schon daran ablesen, dass unsere Fraktion mit einer Anregung an den Kreis versucht hat, Busse weiter über die Speckbahn in Durchholz zu leiten. Leider ist der Kreis dieser Anregung nicht gefolgt. Wir informierten darüber in einer Pressemitteilung: www.spd-witten.de/2020/02/05/oepnv-aergerliche-einschnitte-in-den-hoelzern
Darüber hinaus sind – neben Verbesserungen - inzwischen weitere Schwachpunkte des Nahverkehrsplans sichtbar geworden. Im Resultat sind auch wir damit nicht zufrieden. Es liegt uns fern, Verantwortung grundsätzlich von uns zu weisen. Der eine oder andere Schwachpunkt mehr hätte uns auffallen können. Ob wir mit Hinweisen darauf Erfolg gehabt hätten, ist aber eine andere Frage. Denn der EN-Kreis ist Betreiber des Verfahrens, und wir haben keinen direkten Einfluss. Das ist abzulesen an der Tatsache, dass unsere Anregung für die Speckbahn sich eben nicht durchgesetzt hat.
Ein Grundsatzdilemma ist einfach, dass zu wenig Geld in den Nahverkehr fließt. Das muss sich sicherlich ändern. Da Witten wie viele andere Städte in der Region nicht viel Geld hat, ist an dieser Stelle auch die Unterstützung von Bund und Land gefragt. Auf den jeweiligen politischen Ebenen macht sich die SPD dafür stark. Schließlich ließe sich so nicht nur die Fahrgastzufriedenheit verbessern. Ein guter und intensiv genutzter Nahverkehr ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die notwenigen Erfolge für den Klimaschutz erzielt werden können.
Wir haben inzwischen – wie Sie selbst mit Ihrer sehr begrüßenswerten Petition und später auch die Stadt – Schwachpunkte des neuen Nahverkehrsplans gesammelt. Die Ergebnisse wurden von der Stadt, dem Kreis und den Nahverkehrsunternehmen ausgewertet.
Dabei hat sich gezeigt, dass erste Verbesserungen des Nahverkehrsplanes zum Sommer möglich sind. Die Stadtverwaltung wird bis dahin prüfen, wie sie den neuen Knotenpunkt Heven kurzfristig besser für seine Funktion tauglich machen kann. Die Nahverkehrsunternehmen werden untersuchen, ob sie bestimmte Schulen zu günstigeren Zeiten anfahren können und ob das Gewerbegebiet Wullener Feld besser angebunden werden kann. Eine Arbeitsgruppe wird über weitere Änderungsvorschläge beraten. Leistungen, die über den Finanzrahmen für den aktuellen Nahverkehrsplan hinausgehen, können allerdings nur mittel- bis langfristig umgesetzt werden.