Volksvertreter Christian Nerb
Stellungnahme zur Petition Rettet das Krankenhaus Mainburg!
FW, zuletzt bearbeitet am 14.02.2024
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.
Als Fraktionssprecher der Freien Wähler hab ich für die Fraktion der Freien Wähler bereits einen Antrag hierzu beim Landratsamt gestellt und einen Pressebericht versandt. Hierauf darf verwiesen werden.
93342 Saal a.d.Donau, 10.02.2024
Christian Nerb, Fraktionssprecher, Ahornstraße 3a, 93342 Saal a.d.Donau, Tel.: 0170-3400060,
Email: christian.nerb@saal-donau.de
Pressemeldung der Kreistagsfraktion der Freien Wähler im Landkreis Kelheim
Zukunft der Klinik Mainburg; Standortübergreifende Medizinstrategie für die Region 10
Antrag der Fraktion der Freien Wähler im Landkreis Kelheim
Bezugnehmend auf die Kreistagssitzung vom 31.01.2024 und der Aufforderung des Landrats, Herr Martin Neumeyer, dass die Fraktionen Vorschläge zur Zukunft der Klinik Mainburg vorbringen sollten, wurde dieser Antrag Herrn Landrat am 07.02.2024 übermittelt.
Antrag 1:
Als vor zwei Jahren die Goldbergklinik von St. Lukas / Caritas übernommen wurde, kam von Seiten der Caritas die Aussage, dass zum damaligen Zeitpunkt eine Übernahme bzw. Kooperation mit der Klinik Mainburg keine Option sei. Damals hieß es aber nicht grundsätzlich, sondern zum damaligen Zeitpunkt. Aus diesem Grund bitten wir, dass mit den verantwortlichen Personen von St. Lukas /Caritas nochmals Gespräche aufgenommen werden und abgeklärt wird, ob es zum jetzigen Zeitpunkt inzwischen eine Option über eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Klinik Mainburg und Klinik St. Lukas geben würde. Die Art der Zusammenarbeit ist vollkommen offen und sollte sich aus den Gesprächen ergeben. Erkenntnisse über bisherige Gespräche oder Ergebnisse liegen bisher nicht vor.
Antrag 2:
Weiter bitten wir nochmals um eine Überprüfung und Begründung, weshalb die Klinik Mainburg nicht selbständig betrieben werden könnte. Wir wollen nach wie vor nicht ausschließen, dass die Klinik Mainburg auch selbständig bestehen könnte, wenn Kooperationen mit anderen Kliniken verhandelt werden. Hier sollten auch die Kliniken aus dem Raum Regensburg nicht unbeachtet bleiben.
Antrag 3:
Bezugnehmend auf das Gutachten der pwc GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
- Entwicklung einer standortübergreifenden Medizinstrategie für die Kliniken der Region 10 –
bitten wir darum, dass als weitere Option neben der bisher vorgeschlagenen Option E die Option C alternativ mit aufgenommen und geprüft wird. Uns ist hier der direkte Vergleich und das Ergebnis zwischen beiden Studien wichtig. Da die Medizinstrategie ja ohne Schrobenhausen zu planen ist, sehen wir in der Option C eine gute Alternative, durch welche die Klinik Mainburg im aktuellen Status quo erhalten bleibt und zudem eine Akzeptanz in der Bevölkerung findet. Wir möchten bei der Erstellung des Strategiekonzepts die Option C deshalb mit geprüft haben um zu sehen, welches Ergebnis hier im Klinikverbund beim Vergleich der beiden Optionen C und E zu Stande kommt.
Wenn keine der Optionen mit St. Lukas bzw. die Selbständigkeit der Klinik Mainburg eine Chance für die Zukunft der Klinik Mainburg erkennen lässt, können wir uns vorstellen, dass wir der Erstellung eines Konzeptes zustimmen, wenn die Option C zusätzlich zur Option E mit definiert wird.
Erläuterung:
Kliniken der Region 10 sind: Klinikum Ingolstadt, Kliniken im Naturpark Altmühltal (Kösching und Eichstätt), Ilmtalkliniken (Pfaffenhofen und Mainburg)
Das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen wird sich bei der Medizinstrategie nicht beteiligen
Im Vorfeld wurden von pwc sieben Varianten, A – G, einer möglichen Strategie in einer Studie vorgestellt.
Von pwc wurde die Variante E als ausgewogenste Strategie vorgeschlagen.
Das würde für Mainburg bedeuten:
- 40 Betten (= - 50 Betten zum aktuellen Stand)
- Verlust der zentralen Notaufnahme 24/7
- Verlust der Notfallstufe
- Verlust der Chirurgie
- Verlust der Intensivmedizin
Fazit: Bei Variante E wären 40 Betten für kurzstationäre Behandlung vorhanden, ein ambulantes MVZ (medizinisches Versorgungszentrum) vorhanden und eine KV (kassenärztliche Vereinigung) Notfallpraxis sowie Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug noch vorhanden. Zur Verdeutlichung – Notfallpraxis ist keine Notaufnahme, weshalb die Notfallpraxis keine „schwereren“ Fälle aufnehmen kann.
Die Klinik hätte bei Variante E den Status: Erweitertes regionales Gesundheitszentrum
Auf Antrag der Kreistagsfraktion der Freien Wähler soll jedoch die Variante C, in welcher der Fokus auf politische und gesellschaftliche Akzeptanz zielt, ebenfalls als Alternative in einem möglichen Verbund geprüft werden.
Das würde für Mainburg bedeuten:
- Der Status quo bliebe im Prinzip erhalten. Das bedeutet, dass die Bettenzahl bei 90 blieb, Notaufnahme 24/7, Chirurgie und Intensivmedizin erhalten blieben.
Fazit: Diese Variante C wollen wir im Verbund geprüft haben um vergleichen zu können, welche finanzielle Unterschiede zwischen beiden Varianten bei der Defizitberechnung entstehen würden.
Christian Nerb
Fraktionssprecher
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