Volksvertreterin Carina Reich
Stellungnahme zur Petition Gegen den Kahlschlag am Monheimer Tor - Für eine Planung mit den Bäumen
Peto, zuletzt bearbeitet am 18.09.2020
Ich lehne ab.
Sehr geehrte Initiatoren der NABU-Petition,
sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer der NABU-Petition,
ich lehne die Petitionsforderung ab, da diese Planung für maßstäblich und richtig halte.
Ein Ziel dieses Bebauungsplans „Verflechtungsband“ ist es, die Monheimer Innenstadt besser mit dem angrenzenden Berliner Viertel zu verbinden und die städtebaulich trennende Situation zu beheben. Außerdem werden wir eine bessere Verkehrsführung für die Fußgänger und Radfahrer schaffen. Unter diesen Zielvoraussetzungen gab es im Zuge der Planung die klare Maßgabe, dass möglichst viele der bestehenden Bäume bei der Planung zur Verlegung der Straße erhalten bleiben. Dementsprechend wird es einen knapp 6 Meter breiten Mittelstreifen zwischen den Fahrbahnen geben, auf dem einige der großen Bäume erhalten werden. Die vorliegende Planung sieht eine Fällung von insgesamt 63 Bäume vor, jedoch werden auch 26 Bäume (ökologisch wertvoll und gebietsprägend) erhalten.
Meine Aufgabe als Ratsmitglied ist es alle Interessen und Fakten, die bei der Planung auftreten, abzuwägen. Bei der sorgfältigen Abwägung der Ziele, Fakten und den Wünschen für dieses Projekt – auch unter Einbeziehung des umfangreichen Umweltberichts – halte ich diese Planung für maßstäblich. Die Innenstadt wird deutlich von dieser Entwicklung profitieren und die Bürgerbeteiligungen haben gezeigt, dass die Zielsetzung richtig ist. Für die Bäume, die leider nicht erhalten werden können, wird es selbstverständlich Neuplanzungen geben, die teilweise im Bereich um das neue Monheimer Tor angepflanzt werden sollen. Außerdem gibt es ein Konzept zur Dachbegrünung am Monheimer Tor, das bis jetzt nur eine versiegelte Betonfläche ist, die ebenfalls einen neuen ökologischen Wert schafft.
Der geschilderte Eindruck, dass den PETO-Ratsmitgliedern den Klimaschutz und vor allem die Entwicklung des Baumbestands in der Stadt nicht wichtig ist, stimmt nicht. Wir setzen uns dafür ein, dass der städtische Baumbestand von 10.000 Bäumen durch eine sachgerechte Pflege erhalten bleibt. Außerdem verfolgen wir das Ziel, dass auch auf privaten Flächen mehr Bäume und ökologisch wertvolle Hecken erhalten bleiben und haben durch das Baumförderprogramm einen attraktiven Anreiz hierzu geschaffen.
Auch der Vorwurf, dass nach dem Ausruf des Klimanotstandes keine Taten folge, möchte ich an dieser Stelle deutlich zurückweisen.
Wir als PETO setzen uns sehr intensiv mit dem Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit auseinander, wie der Umfang dieses Themas und die Position als erstes Ziel in unserem aktuellen Wahlprogramm zeigt. Das Resultat sind 48 verschiedene Maßnahmen von der Green-IT, über klimafreundliche Mobilität und fairen Handel bis hin zum Anlegen eines Klimawaldes und Förderung von Dachbegrünungen. Mit diesen Maßnahmen wollen wir Monheim am Rhein unseren Beitrag leisten und bis 2035 Monheim am Rhein Klimaneutral gestalten.
Freundliche Grüße
Carina Reich