Volksvertreterin Carina Feige
Gemeinderat in Kamen
Stellungnahme zur Petition Rettet den Schulgarten am Gymnasium Kamen
SPD, zuletzt bearbeitet am 11.03.2023
Fraktionsbeschluss, veröffentlicht von Daniel Heidler.
Die Entscheidungsgrundlage ist ein Beschluss der Fraktion SPD
Ich lehne ab.
Die vorliegende Petition lässt zu viele Aspekte außer Acht, die notwendig sind, um zu verstehen, warum wir als Vertreter der SPD-Fraktion eine Sanierung und Modernisierung bzw. Erweiterung des städtischen Gymnasiums wollen.
Zunächst muss festgehalten werden, dass an der Stelle, wo das benannte Biotop liegt, ein Eingriff zwingend erfolgen muss. Die Betonplatten und die Fenster müssen dringend saniert werden. Diese Bestandteile stammen aus dem Jahr 1969 und sind zunehmend eine Gefahr für die Sicherheit von Menschen, die sich dort aufhalten sollen. Eine ökologische Sanierung, sollte im Sinne der Klimaschutzziele ohnehin selbstredend sein und soll ebenfalls dringend erfolgen. Selbst dann, wenn man nur diese zwingend notwendigen Eingriffe tätigen würde, müsste man auf die Fläche des heutigen Biotops an der Schule. Da man an dieser Stelle ohnehin einen baulichen Eingriff vornehmen muss, ist es aus unserer Sicht sinnvoll, entstehende Synergien zu nutzen und genau an dieser Stelle auch den Erweiterungsbau zu setzen.
Das heißt nicht, dass nicht auch andere Optionen geprüft worden wären. Die Architekten haben in zwei öffentlichen Ausschusssitzungen erklärt, welche Probleme es an andere Stelle gäbe. Es gibt also neben dem Kostenargument, dem Argument des ohnehin notwendigen Eingriffs an der benannten Stelle, auch das Argument der besten Alternative.
Als SPD-Fraktion sind wir froh, einen Weg gefunden zu haben, der neben der beschriebenen Sanierung eine Modernisierung für die Schule bringt. Und Modernisierung heißt dabei, mehr Raum für kooperatives Lernen, mehr Raum für größere Fachräume, mehr praktischer Unterricht, mehr Raum für Beratung und Miteinander. Das ist für eine Schule zeitgemäß.
Das dies möglich wird, ist in einer Kommune, die in den letzten Jahren zunehmend Aufgaben ohne finanziellen Ausgleich annehmen musste und im fortwährenden Strukturwandel ist, keine Selbstverständlichkeit. Unsere Schulen gut auszustatten war immer Ziel sozialdemokratischer Politik. Das Kamener Gymnasium hat nun Anspruch darauf, auch Teil dieser Zielsetzung zu werden. Dabei ist klar, dass es auch im Rahmen der Neukonzeption einen Schulgarten geben wird. Dies muss aus unserer Sicht auch so sein. Dabei soll der Garten vor allem so konzeptioniert sein, dass nicht nur ein ökologischer Mehrwert entsteht, sondern auch gemeinschaftliche Verantwortung der Schulgemeinde entsteht, die nachhaltiges Lernen im Miteinander fördert.