Volksvertreterin Behiye Uca
Stellungnahme zur Petition Die Erich Kästner Schule darf nicht verkauft werden
Die Linke zuletzt bearbeitet am 28.04.2016
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Um manche Fragen drückt man sich ja gern herum. Ihre gehört dazu. Aber erst einmal zu dem einfachen Teil: Ja, ich unterstütze Ihre Petition, dass die Kästner Schule nicht verkauft werden darf, solange die Schule noch voll in Betrieb ist. Ich denke auch, dass die Pädagogik Vorrang vor sowas wie Gebäudeverwaltung haben muss.
Schwierig wird es bei dem, was in Ihrer Begründung mitschwingt: Nämlich, dass Ihnen an dem Erhalt von Förderschulen gelegen ist. Als alleinerziehende Mutter weiß ich sehr wohl, wie froh man ist, wenn's mit der Schule mal irgendwo halbwegs läuft. Ohne mich jetzt intensiv mit Bildungspolitik beschäftigt zu haben, bin ich aber doch der Auffassung, dass wir - was die Beschulung unserer Kindern angeht - den Inklusionsgedanken ernstnehmen und umsetzen sollten. DIE LINKE hat dazu einen Beschluss, in dem es heißt: "DIE LINKE kämpft für die Gemeinschaftsschule als Schule für alle Kinder unabhängig von Herkunft, Leistungsvermögen oder Beeinträchtigung. Längeres gemeinsames Lernen bedeutet, dass alle Kinder und Jugendlichen bis zum Schulabschluss in einer Schule gemeinsam mit- und voneinander lernen. Wir begreifen Heterogenität als Chance für eine optimale Entwicklung aller Kinder und Jugendlichen. Gleiche Möglichkeiten für Bildungsteilhabe und bestmögliche individuelle Förd
erung für jede und jeden sind nur in einem Bildungssystem möglich, das nicht ausgrenzt. Das entspricht auch der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, in der die Einführung eines inklusiven Bildungssystems gefordert wird. Für uns steht im Bereich der allgemeinbildenden Schule dafür der Begriff "Gemeinschaftsschule"." Nur gibt es diese eine Schule für alle eben nicht, und in Oberschulen, IGS und Gymnasien fehlt es anscheinend noch an vielem, um Inklusion "erfolgreich" zu gestalten. Aber das wissen Sie ja wahrscheinlich viel besser als ich.
Stellungnahme zur Petition Nein zur Y-Trasse!
Die Linke zuletzt bearbeitet am 28.04.2016
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Selbstverständlich unterstütze ich alle Initiativen gegen Neubautrassen durch den Landkreis Celle wie auch die anderen betroffenen ländlichen Regionen und Kreise. Wie Sie wahrscheinlich wissen, hat meine Partei Die Linke sich im letzten Landtag (gemeinsam mit Bündnis '90/Die Grünen) gegen die ursprüngliche Y-Trasse ausgesprochen, während die Landtagsfraktionen von CDU, SDP und FDP diese bis zuletzt gefordert und unterstützt haben. Das Problem war dasselbe: Verlärmung des ländlichen Raums und Beeinträchtigung von Natur- und Landschaftsschutzgebieten, ohne das die betroffenen Anliegerinnen und Anliegern irgendetwas davon gehabt hätten (z.B. Verbesserung des Personennahverkehrs). Wichtig ist, dass die betroffenen Bürgerinitiativen sich nicht gegeneinandder ausspielen lassen, sondern sich auf einen gemeinsamen Kurs einigen. Dabei ist eine Forderung vorrangig: Ausbau statt Neubau. Aber dabei muss man sehen, dass z.B. auch ein vierspuriger Ausbau der Strecke Uelzen-Celle für die Stadt Celle erhebliche Auswirkungen hätte. D.h.: Die Planungen müssen zunächst einmal auf Grundlage realistischer Zahlen betrieben werden, ein eventueller Streckenausbau ist insoweit angepasst und maßvoll zu vollziehen. Und es muss ein umfassendes Lärmschutzkonzept geben, d.h. nicht nur Lärmschutzwände, sondern auch eine umfassende Modernisierung der Güterfahrzeuge unter Gesichtspunkte der Lärmminderung. Wichtig wäre also, sich nicht nur auf die Position „Not in my backyard“ zurückzuziehen, sondern sich gemeinsam für die Entwicklung von Konzepten einzusetzen, die mögliche Betroffene soweit als möglich schützen. Abschließend gebe ich zu bedenken, dass der zunehmende Seehafenhinterlandverkehr seine Gründe eben auch in dem Wachstumsfetisch hat, dem sich unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft hingibt. Es wäre also auch sinnvoll, in dem Gesamtzusammenhang regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken, um so den Güterverkehr bnesser in den Griff zu bekommen.
Behiye Uca. Mitglied im Kreistag und Stadtrat Celle für die Partei Die Linke
Behiye Uca | |
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Partei: | Die Linke |
Neuwahl: | 2021 |
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