Volksvertreterin Anja Büchner
Stadtverordnetenversammlung in Kyritz - Ausgeschieden
Stellungnahme zur Petition Kyritzer Bürger für Frieden
Linke zuletzt bearbeitet am 28.04.2016
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.
Ich unterstütze die Bürgerinitiative „Kyritzer Bürger für Frieden“. Ich bin prinzipiell gegen Krieg. Ich lehne Kriegseinsätze der Bundeswehr generell ab (u.a. Syrien, Afghanistan, Mali, Irak). Krieg ist meiner Meinung nach kein Mittel zur Lösung von Konflikten bzw. gegen die Bekämpfung von Terror. Im Gegenteil: Das Ergebnis des „Krieges gegen Terror“ in Syrien beispielsweise ist ein zerstörtes Land, über 10 Millionen geflüchtete Menschen, rund eine Viertel Million Tote und ein erstarkter IS. Unser aller Ziel muss ein Ende des Krieges in Syrien sein - das wäre ein viel wirkungsvollerer Beitrag zur Bekämpfung von Terror.
Ich gehöre der nun schon zweiten Generation an, die ohne Krieg aufgewachsen ist. Ich bin sehr froh darüber. Das ist aber nicht selbstverständlich. Frieden ist nicht selbstverständlich. Wir leben alle in derselben Welt. Viele Menschen, die ihre Kraft einsetzen, um den Flüchtenden zu helfen, haben das verstanden. Die Menschen im Mittelmeer ertrinken zu lassen bzw. Grenzen zu schließen kann und darf keine Alternative sein. Vielmehr sollten wir über die Fluchtursachen aufklären.
Frieden ist ein Privileg. Ich möchte, dass es für alle Menschen zur Selbstverständlichkeit wird ohne Angst leben zu müssen. Deshalb finde ich es sehr gut, dass Kyritzer Bürger gemeinsam ein Zeichen für Frieden - aber auch für ein tolerantes Kyritz setzen. In Verantwortung unserer Geschichte sollten alle Lokalpolitiker mit gutem Beispiel vorangehen und intolerantem, menschenverachtendem Verhalten eine Absage erteilen. Packen wir es an und zeigen wir Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein in Form einer aufgeklärten, offenen Gesellschaft. Deutschland und damit auch unsere Region hat die Chance zu zeigen, dass wir als Deutsche eine Führungsrolle in Sachen Solidarität und Menschenwürde zum Wohle aller Menschen einnehmen können. Denn was heute Millionen von Flüchtlingen in der ganzen Welt widerfährt, kann morgen schon unser Schicksal sein.
Anja Büchner
Stadtverordnete Kyritz