Volksvertreterin Andrea Kersten

Stellungnahme zur Petition Kostenfreie Kinderbetreuung - Kita-Gebühren abschaffen in Sachsen

fraktionslos, zuletzt bearbeitet am 30.10.2018

Ich lehne ab.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.

Eine generelle Beitragsfreiheit im Kita-Bereich entspricht nicht meinem familienpädagogischen Ansatz, dass Kinder im Kleinstkindalter (0-2/3 Jahre) vor allem ihre Eltern brauchen. Die Nähe zu ihnen und die Konstanz in der Kontakt- bzw. Bezugsperson sind aus meiner Sicht besonders wichtig für die Entwicklung der Kinder sowie ihre Personlichkeitsentwicklung. Wärme und Geborgenheit sind Attribute eines häuslichen Umfelds. Eine Kita kann dies nicht leisten. Kindertageseinrichtungen sind sehr wertvoll, die Bedürfnisse im Kleinstkindalter sind aber durch Mutter und Vater besser zu befriedigen. Einer Gebührenfreiheit ab dem dritten Lebensjahr könnte ich mich möglicherweise anschließen. Gleichwohl muss dafür eine echte Wahlfreiheit geschaffen werden, d.h. dass Eltern, die ihre Kinder lieber selbst in den ersten Lebensjahren erziehen und bilden möchten, dafür die gleichen die finanziellen Rahmenbedingungen geboten werden, um sich dies leisten zu können. Der Besuch der Kita darf aus meiner Sicht nicht höher bewertet werden als das Elternhaus.
In Bezug auf die finanziellen Belastungen von Geringverdienern durch die Kitagebühren sei ergänzend erwähnt, dass eine Reform der Sozialsysteme, die Familien mehr Netto vom Brutto lässt, wertvoller ist als ein kostenloses Angebot.

Stellungnahme zur Petition Kindergarten free of charge for all - abolish pre-school fees!

fraktionslos

zuletzt angeschrieben am 26.10.2018
Unbeantwortet

Stellungnahme zur Petition Für eine bewegte Schulzukunft unserer Kinder und Jugendlichen

fraktionslos, zuletzt bearbeitet am 20.03.2018

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Sehr geehrte Damen und Herren des Sportlehrerverbandes Sachsen,

als Landtagsabgeordnete in Sachsen bin ich die bildungspolitische Sprecherin der Blauen Gruppe im Sächsischen Landtag (fraktionslose Abgeordnete). Gern möchte ich zu Ihrer Petition Stellung nehmen. Ich unterstütze Ihre Position.
Zum Thema habe ich mehrere Pressemitteilung veröffentlich, die meine Positionierung und die der Blauen Gruppe im Sächsischen Landtag dokumentieren und welche ich deshalb nachfolgend einfüge:
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02.03.2018: Neuer Kultusminister bedauert Presseartikel

Große Wellen schlug heute morgen ein Artikel in der FREIEN PRESSE,
nach dem es aufgrund der Tatsache, dass zum gerade angelaufenen
zweiten Schulhalbjahr es in Sachsen nicht gelungen ist, alle freien
Lehrerstellen zu besetzen, nunmehr zur Abfederung des Lehrermangels
eine Kürzung der Stundentafel geplant sei. In einer eigenen
Pressemitteilung betonte das Kultusministerium, dass eine Entscheidung
zu Kürzungen der Stundentafeln noch nicht getroffen ist. Auch im heute
tagenden Schulausschuss bestätigte der Kultusminister, dass das der
FREIEN PRESSE vorliegende Papier eine von mehreren Optionen sei.

Nach diesem Papier von Kultusminister Christian Piwarz und
Finanzminister Matthias Haß (beide CDU) ist vorgesehen, ab dem
Schuljahr 2019/20 in den fünften Klassen die Fächer Kunst und Musik um
eine Wochenstunde zu reduzieren. Sechstklässler wiederum sollen sowohl
an Oberschulen als auch an Gymnasien in ihrer zweiten Fremdsprache
eine Stunde weniger als bisher unterrichtet werden.

Andrea Kersten MdL, Mitglied der Blauen Gruppe im Sächsischen Landtag,
kommentiert:

„Gleichwohl die gemachten Vorschläge weder beschlossen sind noch
tatsächlich so kommen müssen, ist es erschreckend, dass das SMK in
Arbeitspapieren über solche Optionen nachdenkt. Einfach so lange
Unterricht zu streichen, bis die Lehrerzahl passt, kann ja wohl kaum
Anspruch der gerade frisch ins Amt gekommenen Unionsmannschaft sein.

Besonders ärgerlich ist es, dass die mögliche Streichung mit ‚Musik‘
und ‚Kunst‘ ausgerechnet Fächer betrifft, die vor allem die kognitiven
Fähigkeiten von Kindern schulen. Das sollte jedem Bildungspolitiker
klar sein, auch dem Kultusminister.

Das Fach ‚Sport‘, wie es die FREIE PRESSE schreibt, ‚einheitlich für
alle Klassenstufen und Schularten auf zwei Wochenstunden zu
beschränken‘, grenzt an die praktische Abschaffung des schulischen
Sportunterrichts. Was für ein fatales Signal an die Kinder und
Jugendlichen – insbesondere, da Studien immer wieder auf die Folgen
mangelnder Bewegung gerade in der „Generation Computer“ sowie auf
zunehmende Übergewichtigkeit von Kindern hinweisen, mit allen
gesundheitlichen Folgen, die das auch im Zusammenhang mit falscher
Ernährung nach sich zieht!

Geradezu fatal ist allerdings aus meiner Sicht, dass das Sächsische
Kultusministerium davon ausgeht, auch in anderthalb Jahren, also bis
zum Schuljahr 2019/2020, nicht in der Lage zu sein, die derzeitige
Situation zu verbessern. Die Frage sei deshalb ganz ernsthaft
gestattet: Wie rechtfertigt es dann seine Tätigkeit überhaupt? Ist das
wirklich der Anspruch in der Bildungspolitik der Sächsischen
Staatsregierung aus Sozialdemokraten und Union?“

Blaue Gruppe im Sächsischen Landtag
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07.03.2018: Zum Tag der gesunden Ernährung: Vitaminreiches, kostenloses Schulmittagessen und regelmäßiger Schulsport Grundlagen für gesunde Kinder

Zum heutigen „Tag der gesunden Ernährung“ und den Überlegungen im CDU-geführten sächsischen Kultusministerium, den Schulsport um eine Wochenstunde zu kürzen, kommentiert Andrea Kersten (Blaue Partei), MdL und bildungspolitische Sprecherin der Blauen Gruppe im Sächsischen Landtag:

„Ein Teil unserer Kinder und Jugendlichen sind zu dick, ernähren sich zu ungesund und werden bei fortgesetzter Mangelernährung bald Dauergäste in Arztpraxen oder Krankenhäusern. Sie halten wenig von Bewegung und sitzen viel zu oft auf der heimischen Couch vor Fernseher oder Spielekonsole. Es gibt Kinder, die inzwischen ein ebenso hohes Risiko besitzen, an Schlaganfällen oder Herzinfarkten zu erkranken, wie über 60-Jährige.

Sicher würde das von uns geforderte vitaminreiche und vor allem kostenfreie Mittagessen in der Schule nicht sofort etwas daran ändern. Aber es wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung. Der gesundheitliche Aspekt von täglichem Obst- und Gemüseverzehr ist unbestritten und würde zumindest etwas helfen, die Aufnahme von vielfach ungesunden, fett- und zuckerhaltigen Fertigprodukten zu kompensieren.

Dass im sächsischen Kultusministerium nun auch noch Überlegungen um sich greifen, den Schulsport zu reduzieren, lässt die Frage aufkommen, warum insbesondere die CDU keinen Wert auf eine fitte und kraftvolle Gesellschaft legt? Sport ist das einzige Bewegungsfach in der Schule – und für manche unseres Nachwuchses leider auch die einzige körperliche Betätigung überhaupt. Er fördert nicht nur Kraft, Reaktionsvermögen oder Schnelligkeit, sondern schult auch Motorik, die Haltung und den Teamgeist. Nicht alle Eltern können und wollen den Wegfall durch eigene Aktivitäten ausgleichen.

Die stoische Ablehnung unserer Forderung nach einem vitaminreichen Mittagessen in der Schule und die angedachte Reduzierung des Schulsports gehen Hand in Hand. Sie führen zu Entwicklungen, die die Gesellschaft in einigen Jahren gesundheitlich und auch finanziell über Gebühr belasten werden.“

Blaue Gruppe im Sächsischen Landtag
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08.03.2018: Schulsportkürzung: Kritik des Landessportbundes bestätigt Positionen der Blauen Gruppe

Der sächsische Landessportbund hat mit seiner Kritik an der geplanten
Kürzung des Schulsports die Position der Blauen Gruppe im Sächsischen
Landtag bestätigt.

Andrea Kersten (Blaue Partei), MdL und sportpolitische Sprecherin der
Blauen Gruppe im Sächsischen Landtag, bilanziert:

„Schon vergangene Woche machte ich in einer Pressemitteilung darauf
aufmerksam, dass die Streichung des Schulsports um eine Wochenstunde
fatale Auswirkungen auf die Gesundheit der Kinder hätte. Vor allem,
wenn man bedenkt, dass zahlreiche Studien vielen Jungen und Mädchen
inzwischen Fettleibigkeit, steigende Herz-/Kreislauferkrankungsrisiken
und fehlende Motorik attestieren. Dass sich der Landessportbund
Sachsen nun unserer Position anschließt, freut mich sehr.

Verwunderlich allerdings bleibt, dass das Kultusministerium meint, die
Kürzung des Sportunterrichts mit zusätzlichen Angeboten der
Sportvereine kompensieren zu können – der LSB hiervon aber absolut
nichts weiß und diese Gangart mit ihm auch nicht abgestimmt war. Mit
derartigen Eigenmächtigkeiten drängt sich das schale Bild eines
weiterhin planlos agierenden Kultusministers in Sachsen auf.
Jedenfalls passen die hochfliegenden Worte von Ministerpräsident
Kretschmer zu seinem Bildungsexperten Piwarz nicht zu den bisherigen
Taten.“

Blaue Gruppe im Sächsischen Landtag
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Mit freundlichen Grüßen

Andrea Kersten, MdL

Stellungnahme zur Petition Begrenzung der Wolfspopulation

fraktionslos, zuletzt bearbeitet am 08.11.2017

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.

Die Kritik an der derzeitigen Wolfpopulation kommt vor allem von den betroffenen Kommunen, den betroffenen Bürgern dieser Gemeinden. Befürworter einer weiteren Zunahme der Wolfpopulation dagegen eher selten. Daraus ergibt sich schon eine klare Gewichtung zugunsten der betroffenen Bürger und Unternehmen. Schutz und Sicherheit dieser haben an erster Stelle politischer Entscheidungen zu stehen.
Auch ist der Wolf ein Tier, welches nicht in Regionen gehört, welche stark besiedelt sind. Der natürliche Lebensraum eines Wolfes sind große, bewaldete und vor allem kaum besiedelte Gebiete. Der Wolf gehört nicht in Menschennähe.

Andrea Kersten - Ausgeschieden
Partei: fraktionslos
Fraktion: fraktionslos
Gewählt am: 31.08.2014
Neuwahl: 2024
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Andrea Kersten
Webseite: http://www.andrea-kersten.de
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